Mit einem deutschen Sieg endete die zweite Auflage der Challenge Wanaka am Samstag. Der Wittlicher Offroad-Spezialist Marc Pschebizin sicherte sich nach 8:47:49 Stunden den Sieg mit einem grandiosen Marathon und stellte dabei gleich einen neuen Streckenrekord auf. Zweiter wurde der Australier Chris McDonald (8:49:37) vor seinem Landsmann Justin Granger (8:54:08). Der Sieg bei den Frauen ging an die Neuseeländerin Gina Ferguson (9:33:46).
Vor seinem Erfolg musste Marc Pschebizin alles aus sich herausholen. Chris McDonald hatte auf dem Rad schnell die Führung übernommen und einen Vorsprung von sieben Minuten herausgefahren. Für den siebenfachen Inferno-Sieger war das allerdings nur zusätzliche Motivation. Aber ich musste wirklich kämpfen, um die Lücke noch einmal zu schließen. Chris ist schließlich auch ein sehr guter Läufer, wusste Pschebizin, dass das Unterfangen, den Führenden noch einmal zu stellen, schwer werden würde. Ihm zugute kamen wohl auch die Anstiege auf der 21 Kilometer langen Laufrunde, die zweimal zu bewältigen war. Besonders in den Anstiegen habe ich das Tempo forciert, so der Sieger, der sich so ausrechnete, in den Bergauf-Passagen den Boden gutzumachen. Zwölf Kilometer vor dem Ziel war es dann soweit: Pschebizin war McDonald dran und zog sein Tempo gleich durch. Fast zwei Minuten konnte der Wittlicher dem Australier noch abnehmen und sich im Ziel nach einem Marathon in beeindruckenden 2:48:04 Stunden feiern lassen. Dieser Kurs ist alles andere als einfach. Hier musst du ständig draufdrücken, um im Rennen zu bleiben. Dafür aber war die Kulisse fantastisch, so Marc Pschebizin. Hinter Chris MacDonald und Justin Granger blieb Vorjahressieger Luke Dragstra (8:58:42) der vierte Platz. Michael Hofmann (9:42:58) sorgte als Neunter für die zweite deutsche Topplatzierung.
Wesentlich weniger Dramatik bot dagegen das Rennen der Frauen. Gina Ferguson stieg bereits als erste Frau aus dem Wasser des Lake Wanaka und sorgte auf dem Rad die für Vorentscheidung, als sie die Distanz zu den Verfolgerinnen deutlich vergrößerte. An der Marathonstrecke sagte mir mein Trainer, ich solle jetzt nicht überziehen, berichtete die Neuseeländerin, die sich auf den letzten 42 Kilometern nicht mehr verausgaben musste. Mit fast 40 Minuten Vorsprung konnte sie sich diesen Luxus leisten. Zweite wurde die Amerikanerin Hillary Biscay (10:11:17) vor der in Neuseeland lebenden Deutschen Celia Kuch (10:32:39). Siebte wurde Alexandra Gundel (12:03:31).