Beim Cologne-Triathlon standen zwei der insgesamt 4.000 Athleten im Mittelpunkt. Joseph Spindler und Andreas Raelert wiederholten ihre Siege aus dem vergangenen Jahr. Jeder für sich aber auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Joseph Spindler nämlich war auf der Radstrecke des Cologne226 gestürzt und verlor so über 16 Minuten auf Tobias Gärtner. Das bedeutete Schwerstarbeit im Marathon für Spindler, der sich auf den letzten Kilometern immer näher an Gärtner heranarbeitete und schließlich doch noch die Spitze übernahm. Nach 8:40:45 Stunden hatte er sogar fast zwei Minuten an Vorsprung herausgelaufen. Platz rettete der Bocholter Alexander Janitzki (8:51:26) vor dem immer näher kommenden Lokalmatadoren Till Schramm ins Ziel. Der Kölner schaffte zwar nicht mehr den Sprung aufs Podest, blieb aber mit 8:51:57 Stunden erstmals in seiner Karriere unter der 9-Stundenmarke.
Eine einsame Angelegenheit wurde das Rennen der Frauen für Diana Riesler (9:10:28). Sie verwies die Norwegerin Kristin Lie mit über 15 Minuten Rückstand auf den zweiten Platz, Dritte wurde Verena Wissmann aus Berlin vor Melanie Schwalbe (Buschhütten).
Eigene Liga
Ein wenig allein muss sich auch Andreas Raelert bei seiner Titelverteidigung gefühlt haben. Fast 15 Minuten vor dem Verfolgerduo Clemens Coenen und Per Bittner, das sich einen packenden Kampf um den Platz hinter Raelert lieferte, hatte der Rostocker im Ziel. Nach 3:40:18 Stunden konnte er den Hawaii-Test beim Cologne226 half als gelungen verbuchen. Coenen verwies Bittner übrigens doch noch auf den dritten Rang.
Spannender war da schon das Rennen der Frauen. Virginia Berasategui aus Spanien schien den Sieg bereits sicher zu haben, als Silvia Felt, geb. Balbach, doch noch immer näher kam. Am Ende trennten die beiden nur 1:30 Minuten von anfangs zehn nach dem zweiten Wechsel. Dritte wurde Nicole Woysch vor der Niederländerin Heleen Vaate.
Olympische Distanz feiert Premiere
Erstmalig wurde beim Cologne-Triathlon-Weekend auch eine Kurzdistanz angeboten und feierte mit 600 Teilnehmern eine gelungene Premiere. Die Siege blieben aber in der Region: Andreas Strelzyk vom Lanxess Tri-Team gewann nach 2:02:18 Stunden bei den Männern, Heidi-Annemarie Schwartz (PSV Bonn) siegte im Rennen der Frauen nach 2:19:43 Stunden.
Insgesamt erwies sich die diesjährige Austragung, bei der sich Thoralf Berg und Antje Fiebig als Weltmeister über die Quadrathlon-Langdistanz küren lassen konnten, als ein gelungener Testlauf für das 2011. Dann ist die Cologne226 gleichzeitig auch Deutsche Meisterschaft über die Langdistanz.
