Nils Frommhold, Sieger 2015:
Ich habe das so auch noch nicht erlebt, nach dem Radfahren war ich schon platt. Von den letzten drei Kilometer heute habe ich nur die hälfte mitbekommen. Aber ich habe schon früh gemerkt, dass heute was geht. Der Unterschied zum letzten Jahr war, dass der Vorsprung größer war und der gereicht hat.
Ich mache seit 10 Jahren Triathlon, aber so viele Rennen habe ich noch nicht gewonnen (lacht). Natürlich ist das mein größter Sieg, und ich hoffe, im nächsten Jahr als Champion zurückzukommen.
Timo Bracht, 2. Platz:
Ich wusste, wenn Nils mit mehr als sieben oder acht Minuten führt, wird es sehr hart für mich. David hat mich ganz schön gepusht, und dann musste ich die letzten zehn Kilometer meine Laufbeine finden. Jürgen Zäck, mein Idol, hat mich auf dem Rückweg ziemlich angetrieben. Und die Geschichte des Wochenendes ist, dass Timo Bracht 40 Jahre alt wird – aber ich komme wieder!
David Dellow, 3. Platz:
Nach Frankfurt war ich wegen meines Reifenschadens sehr enttäuscht und beim Frühstück habe ich mit Michelle Vesterby über Roth gesprochen. Am Montagabend habe ich mich angemeldet. Die Menschen, die mit ihrem HUnd Gassi gehen, würde ich in Australien Zuschauer nennen, so war es eine großartige Erfahrung, hier zu starten. Caroline Steffen hat mich angeschrien, dass ich Gas geben soll, nachdem sie von Macca angerufen wurde, dass es unter acht Stunden gehen kann.
Yvonne van Vlerken, Siegerin 2015:
Es gibt nur ein Wort, um das Gefühl zu beschreiben: Dankbarkeit! Der DCR ist mein A-Rennen dieses Jahr. Ich wusste nicht, ob ich es nach Hause bringen kann, da ich mich in den letzten beiden Tagen nicht so gut gefühlt habe. Bei Kilometer 32 war die Energie weg, aber die Zuschauer haben mich nach vorne gebrüllt. Roth ist nicht nur mein Lieblingsrennen, es war 2007 auch meine erste Langdistanz überhaupt und dieses Debüt war eine Veränderung in meinem Leben.
Carrie Lester, 2. Platz:
Alles, was die Leute erzählen, kann man erst verstehen, wenn man wirklich hier war. Schon nach den ersten beiden Schritten habe ich an die Finishline gedacht. Als ich dann ankam, war das ein perfektes Ende für ein perfektes Rennen. Das Laufen war für mich heute ein Kampf, deshalb habe ich versucht, im Kopf stark zu bleiben, weil dann der Körper folgt. Ich werde nächstes Jahr wiederkommen.
Anja Beranek, 3. Platz:
Es ist ein großartiges Gefühl, Deutsche Meisterin zu sein. Der Solarer Berg war beeindruckend, es war für mich ein Rennen von Hot Spot zu Hot Spot. Mit der Zeit bin ich glücklich. Der Wind auf der zweiten Runde war schon ziemlich hart. Ich habe nicht an letztes Jahr gedacht (Aufgabe nach Sturz, Anm. de Red.), sondern an alle tollen Dinge hier. Ich habe keine andere Option, als vorne zu pushen. Aber heute waren die Radbeine nicht so gut, ich bin trotzdem zufrieden.
Felix Walchshöfer, Renndirektor:
Für uns ist das ein Harmonierennen. Es war warm, es gab wunderbare Geschichten, einen neuen Radrekord und einen glücklichen Justizminister. Yvonne hat gezeigt, dass sie gewinnen kann, auch wenn es heißt ist. Wir sind ihr sehr dankbar, dafür, dass sie so oft hier war.
Anja: Du hast uns als Athletin aus der Region sehr stolz gemacht. Nils hat einen fantastischen Bikesplit hingelegt, er ist einer der besten deutschen Langdistanzler. David Dellow hat sich am Montag erst angemeldet. Es gab nur halb so viele Zeitstrafen wie im letzten Jahr und keine Einsprüche gegen die Strafrunden. 260.000 Zuschauer an der Strecke sind neuer Rekord.