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Deutsche Triathlon Union: Schicksalssonntag für den Verband

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Am Sonntag entscheidet sich in Frankfurt auf einem außerordentlichen Verbandstag die Zukunft der DTU ...

Am Sonntag entscheidet sich in Frankfurt auf einem außerordentlichen Verbandstag die Zukunft der Deutschen Triathlon Union im Olympiajahr 2008. Die große Frage wird sein, ob die versammelten Landesverbände dem Präsidenten Dr. Klaus Müller-Ott weiter das Vertrauen aussprechen, der den Sitz der DTU gerne nach Hamburg verlegen würde.

… zur Presseerklärung Claudia Wisser, Vizepräsidentin Finanzen und Frauenwartin der DTU

Offene Fragen gibt es derweil genug, die dazu führen können, dass das höchste Gremium des Dachverbandes dem Präsidenten das Votum entziehen wird. Hauptkritikpunkt ist der Alleingang des Präsidiums in Sachen der Verlegung der Geschäftsstelle von Frankfurt in die Hansestadt Hamburg. Gegenüber Spiegel Online verteidigte der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Vizepräsident Martin Bentele die Umzugspläne. Es seien sportpolitische Gründe, zudem gebe es ein finanziell interessantes Angebot hinsichtlich der Räumlichkeiten in der Hansestadt. Schon bei der Bekanntgabe der Umzugspläne aber lief einiges schief. Wie das Magazin tri-mag.de am 5. Februar berichtete, haben die Mitarbeiter der DTU-Geschäftsstelle erst indirekt über ein Interview im Hamburger Abendblatt von der geplanten Verlegung des DTU-Sitzes erfahren.

Viele offene Fragen
Gegenspieler ist jetzt der Geschäftsführer der DTU, Jörg Barion, dessen Beschäftigungsverhältnis für Mitte des Jahres 2008 gekündigt wurde und der jetzt anscheinend versucht, die Landesverbände, die das größte Stimmrecht im Verbandstag besitzen, auf seine Seite zu bekommen. Am Sonntag wird sich Dr. Müller-Ott auch noch weiteren Kritikpunkten stellen müssen. Für zusätzliche Brisanz sorgen die Anschuldigungen, die Reise- und Spesenabrechnung des Präsidenten werfe Fragen auf. Wie weiter durchsickerte, schließt Müller-Ott für den Fall, dass ihm die Landesverbände das Vertrauen entziehen werden, einen vorgezogenen Rücktritt nicht aus. Rückendeckung erhält der 55-jährige, seit 2001 im Amt stehende, Präsident derweil von den Aktiven. Prominentester Fürsprecher ist Daniel Unger, der unter Müller-Ott im letzten Jahr in Hamburg ITU-Weltmeister wurde.

Die Landesverbände haben die meisten Stimmen
Wie es mit der DTU weitergeht, wird an den Landesverbänden liegen. Denn für die Durchsetzung seiner Pläne – einer Satzungsänderung, der Sitz der DTU ist in der Satzung festgeschrieben – ist eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich. Im Verbandstag haben diese pro 100 Mitglieder je eine Stimme. Präsidiums- und Verbandsratsmitglieder haben auch je eine Stimme, wobei Personen in Doppelfunktionen nur eine Stimme abgeben können.

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