Nach einem langen spannenden Tag gaben die Sieger und Bestplatzierten auf der Pressekonferenz einen Einblick in ihr Seelenleben während des Rennens. Im Mittelpunkt standen Michellie Jones und Normann Stadler, die entspannt über ihre Erfahrungen und Eindrücke berichteten.
Normann Stadler: „Heute hatte ich mein bisher bestes Schwimmen hier auf Hawaii. Das war schon der perfekte Start in dieses Rennen. Nach dem Radfahren war ich dann schon etwas müde. Aber ich hab habe gewusst, dass die anderen richtig schnell laufen müssen, wenn sie mich noch einholen wollen. Zum Ende bin ich auf den letzten zehn Kilometern schon etwas nervös geworden. Als früherer Bahnläufer hab ich mich schon auf ein Sprintfinish eingestellt. Der zweite Sieg ist noch schöner als der Erste. Schließlich ist das Preisgeld jetzt auch höher.“
Faris Al-Sultan: „Die letzte Woche war schon sehr anstrengend. Ich hatte nicht gedacht, dass der Rummel so groß wird. Das hat schon alles etwas schwieriger gemacht. Auch die drei Langdistanzen in der Saison waren ein hartes Programm. Jetzt ist Zeit zum Erholen und Normann ist wieder der Gejagte. Zum Rennverlauf ist zu sagen, dass ich nach Hawi die Kampfrichter aufgefordert habe, etwas genauer hinzuschauen. Es ist aber gar nichts passiert. Dabei waren das sicher keine sieben Meter mehr. Wenn wir den Triathlonsport so erhalten wollen, wie wir ihn kennengelernt haben, dann muss die Zehn-Meter-Regel wieder her und auch beachtet werden.“
Rutger Beke: „Diesmal konnte ich das Finish wieder richtig genießen. So wie 2003. Die anderen Jahre sind damit für mich abgehakt. Wer mich nicht mag, der mag mich nicht. Damit habe ich kein Problem.“
Chris McCormack: „Nach dem Radfahren dachte ich, dass ich zehn Minuten auf Normann aufholen kann, er ist bisher so zwischen 2:57 und 3:05 Stunden gelaufen. Als er dann im Energy Lab immer noch sechs Minuten voraus war, da hab ich gemerkt, dass Normann heute richtig stark ist. Ich habe mich aber auch wieder gesteigert. Letztes Jahr Sechster, diesmal Zweiter und auch die beste Laufzeit. Damit bin ich zufrieden.“
Michellie Jones: „Mein Mann hat gesagt, Hawaii ist besser als Olympia. Schon im letzten Jahr war ich superglücklich mit dem zweiten Platz. Jetzt zu gewinnen ist ein Lebenstraum. Früher war die Kurzdistanz meine Strecke für die ich gelebt habe. Jetzt ist es die Langstrecke.“
Desiree Ficker: „Es war heute richtig hart. Ich hatte ständig die Gedanken an das Duell von Dave Scott und Mark Allen aus dem Jahr 1989. So eng war es heute zwischen Lisa, Gina und mir. Für mich ist das hier ein große Ehre, so weit oben zu stehen, denn ich habe solange nach oben aufgeschaut. Platz zwei hatte ich nie erwartet. Das ist wie im Traum.“
Belinda Granger: „Ja, es war heute ganz schwer. Mein Glückwunsch geht an Desiree, sie hat heute toll gekämpft. In einem Ironman geht es auf und ab. Gegen Ende hab ich mir vorgenommen, noch schneller zu laufen, umso schneller bin ich dann auch im Ziel.“
Kate Allen: „Mit dem Radfahren war ich zufrieden. Beim Marathon ist es dann nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Als Titelverteidigerin bei den Olympischen Spielen will ich natürlich in Peking am Start sein. Die Qualifikation sollte ich eigentlich leicht schaffen. Aber wenn es Probleme gibt, dann wird man mich hier auch auf Hawaii wiedersehen.“