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DM Potsdam: Franzmann und Dehmer neue Deutsche Meister

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Die diesjährigen DM-Titelträger über die Olympische Distanz heißen Joelle Franzmann (Trisport Saar Hochwald) und Sebastian Dehmer (TuS Griesheim). In dem spannenden Meisterschaftsrennen glänzte der wiedergenesene Daniel Unger (TV Mengen) als Zweiter ...

Joelle Franzmann (Tri Sport Saar Hochwald) und Sebastian Dehmer (TuS Griesheim) sind die Deutschen Meister im Triathlon 2005 über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen). Franzmann gewann heute in Potsdam nach einem beherzten Rennen ihren zweiten Titel vor Christiane Pilz (ASICS-Team Witten) und Titelverteidigerin Anja Dittmer (SC Neubrandenburg). Dehmer setzte sich nach einem hochklassigen Rennen vor Titelverteidiger Daniel Unger (TV Mengen) und Jan Frodeno (Tri Sport Saar Hochwald) durch.

Joelle Franzmann zeigte von Rennbeginn an, dass sie sich zum zweiten Mal nach 2000 in die Meistertafeln der Deutschen Triathlon Union einschreiben wollte. Schon beim Schwimmen setzte sie sich an die Spitze und verteidigte diese in einer Alleinfahrt über die Hälfte der Radstrecke, bevor sie sich in die herannahende Verfolgergruppe mit allen Favoritinnen zurückfallen ließ. Beim Laufen nahm Franzmann das Heft wieder früh in die Hand und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Nach 2:04:13 Stunden lief sie als neue Deutsche Meisterin in den Zielkanal im Potsdamer Lustgarten ein. „Heute habe ich alles richtig gemacht“, freute sich die Siegerin im Ziel. „Das war die ganze Zeit ein Bummelrennen, mit meinen Attacken wollte ich den starken Läuferinnen ein bisschen was abfordern.“

Auch Pilz und Dittmer zufrieden
Zweite wurde die für Witten startende Rostockerin Christiane Pilz vor der Titelverteidigerin und Weltcupsiegerin des vergangenen Jahres Anja Dittmer. „Das war meine erste olympische Distanz in diesem Jahr, daher war ich mir vor dem Start recht unsicher“, sagte Pilz. Auch Anja Dittmer war mit ihrem Ergebnis letztlich zufrieden: „Ich weiß noch nicht, wann ich wieder angreifen werde. Die letzten beiden Jahre haben viel Kraft gekostet. Über meinen dritten Platz bin ich deshalb nicht enttäuscht.“

Hochspannung bei den Herren
Das Rennen der Herren war eines der hochklassigsten in der 22-jährigen Geschichte der Deutschen Meisterschaften. Nach dem Schwimmen bildete sich eine große Spitzengruppe, in der sich außer dem Olympia-Sechsten Andreas Raelert alle Favoriten befanden. Mehrere Versuche Raelerts, auf dem Rad im Alleingang zur Spitzengruppe aufzuschließen, scheiterten. Auf der letzten der zehn Runden konnte sich eine Vierergruppe absetzen, aus der U23-Weltmeister Sebastian Dehmer und Jan Frodeno als Erste auf die Laufstrecke gingen.

Unger endgültig zurück
Während Dehmer sich schon nach zwei Kilometern von Frodeno lösen konnte, machte Titelverteidiger Daniel Unger in der Verfolgung Meter um Meter gut. Nach der Hälfte der Laufdistanz konnte der wiedergenesene Daniel Unger zu Frodeno aufschließen und sogar noch einen Angriff zur Titelverteidigung starten. Doch Dehmers Vorsprung hielt: Nach 1:49:40 Stunden feierte der Griesheimer seinen ersten nationalen Meistertitel. „Ich habe heute meine Stärke ausgespielt und bin von vorn so hart angelaufen, wie es ging. Ich freue mich sehr, dass die Taktik aufgegangen ist.“ Daniel Unger feierte mit Platz zwei ein gelungenes Comeback nach seiner Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber: „Ein genialer Einstand nach der Pause“, freute sich der Mengener. „Ich hatte sogar noch gehofft, ganz nach vorn laufen zu können, aber Sebastian war heute zu stark.“ Dritter wurde Jan Frodeno, der damit seine Zugehörigkeit zur Spitze erneut unter Beweis stellte: „Der dritte Platz zwischen den Olympiastartern ist eine besondere Ehre.“

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