Raelert und Gajer: Europameister im Kraichgau

von tri2b.com | 10.06.2012 um 00:00
Andreas Raelert und Julia Gajer haben die Challenge Kraichgau 2012 gewonnen und sind ETU-Europameister auf der Mitteldistanz. Platz zwei bei den Männern sicherte sich nach einem packenden Finale Sylvain Sudrie aus Frankreich vor Sebastian Kienle. Dramatisch war auch die Schlussphase der Frauen: Auf dem letzten Kilometer fing Julia Gajer die Dänin Line Jensen noch ab.

Bei idealen Bedingungen hielt die Challenge Kraichgau, was sie im Vorfeld versprach: Packende Rennen bei den Männern und Frauen. Nach dem Schwimmen hatte sich auf dem Rad zunächst eine achtköpfige Gruppe an der Spitze der Männer formiert. Noch nicht dabei war da Sebastian Kienle. Das änderte sich aber bald, und als Kienle dran war, übernahm er das Kommando. Seine Tempoverschärfung sprengte die inzwischen auf 15 Athleten angewachsene Gruppe. Weg kam der Vorjahreszweite jedoch nicht. Dafür Sudrie: Der Franzose nahm einen kleinen Vorsprung vor Konstantin Bachor mit auf die Laufstrecke, 1:15 Minuten später führte Andreas Raelert die nächste Gruppe an. Der Rostocker fackelte anschließend nicht lange, überholte Sudrie und rannte mit Streckenrekord (3:48:15) zur Titelverteidigung. Dahinter machten es Sudrie und Kienle spannend. Kienle konnte den Franzosen einige Sekunden abknöpfen, 500 Meter vor dem Ziel konterte der Franzose – dem Antritt konnte Kienle nicht mehr folgen.



Dänin Jensen dominiert, Gajer siegt


Das Rennen der Frauen wurde dominiert von Line Jensen. Die Dänin kam als Erste aus dem Wasser und drückte auf Rad weiter aufs Tempo. Nach den 90 Kilometern wechselte sie 5:05 Minuten vor Julia Gajer, die sich inzwischen durchs Feld auf Platz zwei gearbeitet hatte, und der Französin Delphine Pelletier. Lange konnte Jensen ihren Vorsprung halten, für kurze Zeit sogar noch leicht ausbauen. Erst auf den letzten Kilometern musste Jensen, die bisher nur auf der Kurzdistanz in Erscheinung trat, ihrem Tempo Tribut zollen. Julias Gajer, im vergangenen Jahr Zweite, nutzte das aus und legte sich die Dänin förmlich zurecht. Ziemlich genau 1.000 Meter vor dem Ziel übernahm sie die Spitze und siegte mit neuem Streckenrekord: Bei 4:20:09 Stunden blieben die Uhren für 29-Jährige stehen. Sie stellte mit 1:21:33 Stunden außerdem auch eine neue Laufbestzeit auf. Line Jensen verbesserte die Schwimmbestzeit auf 23:23 Minuten und anschließend auch die Radzeit auf 2:27:28 Stunden. Platz drei ging an Delphine Pelletier vor Camilla Pedersen aus Dänemark und Sonja Tajsich, die mit der zweitbesten Laufzeit noch auf Rang fünf landete. Hinter Gina Crawford wurde die Vorjahressiegerin Yvonne van Vlerken Siebte vor Daniela Sämmler, Jenny Schulz und Eva Böhrer.