Ironman Frankfurt: Corinne Abraham holt sich den EM-Titel

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 06.07.2014 um 16:00
Die Britin Corinne Abraham hat den Ironman Frankfurt 2014 gewonnen und damit auch den Ironman-Europameistertitel. Abraham siegte im schnellsten Frauenrennen in der Geschichte des Frankfurter Ironmans in 8:52:40 Stunden. Zweite wurde Liz Lyles (8:56:36) aus den USA. Die Neuseeländerin Gina Crawford (8:58:06) blieb als Dritte ebenfalls noch unter der Neun-Stunden-Marke. Vierte und beste Deutsche wurde mit ihrer bekannten Aufholjagd die Erlangerin Kristin Möller (9:02:17).

Die ersten Akzente des Tages setzte in der Frauenkonkurrenz die Britin Jodie Swallow, die mit zwei Minuten Vorsprung auf ein Verfolgertrio mit Gina Crawford, Lucie Zelenkova-Reed und Katja Konschak in die erste Wechselzone kam. Die Vorjahreszweite aus Großbritannien war es auch, die auf dem Rad über die kompletten 180 Kilometer die Führung behauptete. Zum Beginn war Crawford die einzige Jägerin von Swallow. Im weiteren Verlauf schoben sich aber andere Athletinnen nach vorne. Als die Frauenspitze auf dem Mainkai in die zweite Wechselzone einfuhr, lagen nur knapp fünf Minuten zwischen Rang eins und neun. Mary Beth Ellis und Corinne Abraham führten die Verfolgerinnen an. Camilla Pedersen, die Titelverteidigerin, lag ebenso aussichtsreich im Rennen, wie die junge Österreicherin Eva Wutti und Altstar Natascha Badmann aus der Schweiz. In Tuchfühlung zur sechsmaligen Ironman Hawaii-Siegerin wechselte auch Sonja Tajsich in den Marathon. Crawford reichte sich zu diesem Zeitpunkt direkt hinter der Deutschen ein.

Ausscheidungslaufen im Marathon

Auf den vier Laufrunden entlang des Main begann das Rennen bei schwülheißen Temperaturen von vorne. Auf der ersten Runde konnte Swallow noch ihren Vorsprung behaupten, dann war die Konkurrenz am Zug. In den folgenden zwei Laufrunden wurde der Rennverlauf komplett auf den Kopf gestellt. Abraham ging in Führung und Crawford lief mit der zweiten Luft nochmals bis auf Rang zwei nach vorne, gefolgt von der US-Amerikanerin Liz Lyles. Doch das war immer noch nicht das Endklassement. Vorne rannte zwar Abraham mit einem 3:04-Stunden-Marathon zum triumphalen Sieg am Römerberg. Dahinter wurden aber nochmals die Plätze getauscht - Lyles auf Rang zwei vor Crawford war dann das Endergebnis. Fast hätte die Neuseeländerin noch um den dritten Platz bangen müssen, denn mit dem glatten Drei-Stunden-Marathon, dem besten im Frauenfeld, rannte Kristin Möller noch fast auf das Podium. Im Vorjahr endete die Aufholjagd der quirligen Erlangerin sogar noch auf dem Podest, diesmal fehlten am Ende vier Minuten. Natascha Badmann wurde Sechste, vor der lange führenden Swallow. Auf den Rängen 9 bis 13 lief ein deutsches Quintett mit Katja Konschak, Natascha Schmitt, Verena Walter, Astrid Ganzow und Katharina Grohmann ein. Sonja Tajsich, zu Beginn des Marathons noch bestes German Girl, wurde der "längsten Tag des Jahres" eine ganz besondere Prüfung. Die Regensburgerin finishte aber ihr Rennen in 10:36 Stunden.