Florian Angert triumphiert bei der Championship in Samorin

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 29.08.2021 um 14:41
Florian Angert ist der neue The Championship-Titelträger. Der 29-Jährige aus dem Team Erdinger Alkoholfrei siegte bei äußerst windigen Bedingungen in 3:36:03 Stunden und verwies dabei den Dänen Magnus Ditlef (3:39:45), sowie seinen deutschen Teamkollegen Frederic Funk (3:40:25) auf die weiteren Podestplätze. Hinter dem Österreicher Thomas Steger folgten Andi Dreitz und Boris Stein auf den Rängen fünf und sechs. Das Frauenrennen gewann nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen die Britin Lucy Hall (4:10:45), gefolgt von der Spanierin Sara Perez Sala (4:12:15) und Haley Cura (4:14:39) aus den USA.

Extrem windig und frühherbstlich kühl begann der Tag in Samorin und so waren die Athleten auch etwas länger in der stark aufgewühlten Donau unterwegs. Schwimmbester war am Ende trotzdem Richard Varga. Der Slowake hatte 48 Sekunden Vorsprung auf Florian Angert und +1:13 auf Frederic Funk und den US-Amerikaner Eric Lagerstrom herausgeschwommen. Danach kam Michael Raelert (+1:46), gefolgt von den Mitfavoriten Magnus Ditlef (+2:39), Andi Dreitz und Thomas Steger, die allerdings schon um die vier Minuten zurücklagen.

 

Angert und Funk bilden Spitzenduo auf dem Rad

 

Varga hielt die Spitze nur auf den ersten zehn Kilometern, dann übernahm Angert und in etwa zur Halbzeit des Radfahrens gesellte sich auch Funk zu seinem Teamkollegen aus dem Erdinger Alkoholfrei Team. Hinter dem deutschen Spitzenduo fuhr auch Ditlef auf der windanfälligen Autobahn weiter nach vorne. Allerdings konnte der radstarke Däne den Rückstand nur zwischenzeitlich unter zwei Minuten drücken, während der Rest der Verfolger immer weiter zurückfiel. Als es von der Autobahn wieder zurück durch Samorin in Richtung x-bionic sphere ging, wuchs der Vorsprung von Funk und Angert auf um die drei Minuten zu Ditlef. In dieser Konstellation ging es auch auf die Laufstrecke. Hinter Ditlef schnürten Raelert (+7:21), Dreitz (+7:29), Boris Stein (+7:36) und Thomas Steger (+8:08) die Laufschuhe.  

 

Angert läuft von vorne – Funk rettet Rang drei vor Steger ins Ziel

 

An der Spitze fiel nun die Vorentscheidung schon auf der ersten der drei Laufrunden. Funk konnte Angert, der an gleicher Stelle vor drei Jahren schon einmal Dritter war, nicht mehr folgen. Die Lücke wurde schnell größer und ging bis zur Hälfte des Halbmarathons bereits bis auf über zwei Minuten auf. Die Gefahr für Funk lauerte nun von hinten. Bald lief Ditlef zum Deutschen auf, der keine Chance hatte zu folgen. Nur zwei Wochen Lauftraining nach einer sechswöchigen verletzungsbedingten Laufpause machten sich bei Funk jetzt deutlich bemerkbar, dem auf den letzten Kilometern auch noch Thomas Steger im Nacken saß. Der Österreicher rannte wie so oft die Tagesbestzeit (1:06:18), fürs Podium reichte es aber trotzdem am Ende nicht mehr ganz.   

 

Frauenrennen wird durch Irrfahrt von Norden und Co vorentschieden

 

Bei den Frauen verlief das Schwimmen zunächst erwartungsgemäß. Die Britin Lucy Hall bildete zusammen mit der Spanierin Sara Perez Sala ein Spitzenduo und kam nach 26:51 min aus der Donau, dicht gefolgt von der US-Amerikanerin Haley Chura. Es dauerte dann über zwei Minuten, bis Fenella Langridge (GBR) die nächsten Verfolgerinnen auf die Radstrecke führte. In dieser Gruppe war auch Lisa Norden vertreten. Die Schwedin wollte nun eigentlich ihre Stärke auf der Radstrecke ausspielen, Doch ihre Gruppe, u.a. mit Langridge, India Lee (beide GBR) der Niederländerin Sarissa de Vries und Judith Corachan Vaquera (ESP) wurde falsch auf die Autobahn geleitet. Als die Gruppe dann doch noch den richtigen Weg fand, war deren aussichtsloser Rückstand auf die Spitze bis auf über 17 min angewachsen.

 

Hall bringt ihren Vorsprung nach Hause

 

Vorne an der Spitze konnte Perez Sala nur auf der ersten Hälfte der Raddistanz mit Hall Schritt halten, dann war die Britin allein in Richtung Championship-Sieg unterwegs. Drei Minuten Vorsprung vor Sala und deren fast zehn auf Chura nahm sie mit auf die Laufstrecke.

Die Spanierin machte auf den ersten beiden Laufrunden nur wenige Sekunden gut und somit war der Sieg eingangs der finalen Runde so gut wie sicher. Die Britin nahm nun etwas raus und rettete so immer noch komfortable 90 Sekunden ins Ziel. Näher ran kam auch noch Haley Chura, die ihrerseits auf Rang drei einen mehr als sicheren Vorsprung auf die Tagesvierte Grace Thek hatte.