Mika Noodt siegt bei der Challenge Gran Canaria

von tri2b.com | 23.04.2022 um 13:48
Der gebürtige Wolfsburger Mika Noodt hat die Challenge Mogan Gran Canaria gewonnen. Nach 3:43:38 Stunden war der Triumph des 21-Jährigen perfekt, der über die 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen den Franzosen Clement Mignon und Andrea Salvisberg aus der Schweiz auf die Ränge zwei und drei verwies. Direkt dahinter sorgte der Sauerländer Leonard Arnold auf Rang vier für eine weitere deutsche Topplatzierung. Bei den Frauen sorgte die Spanierin Sara Perez Sala in 4::11:40 Stunden für einen Heimsieg.

Beim Schwimmen am Anfi Beach kamen zehn Athleten in einer in die Länge gezogenen Spitzengruppe innerhalb einer Minute aus dem Wasser. Ganz vorne lag Andrea Salvisberg (25:28 min), direkt gefolgt von Jonathan Brownlee, Mika Noodt, Clement Mignon und dem Briten Kieran Lindars.

Noodt auf dem Rad der Taktgeber

Auf dem Rad konnte Lindars nicht folgen und es bildete sich so eine vierköpfige Spitzengruppe, wobei sich vor allem Mika Noodt um das Tempo an der Spitze bemühte. Nach der ersten der vier Radrunden konnte sich der junge Deutsche, der in der Bundesliga für DSW Darmstadt an den Start geht, dann etwas von seinen Mitstreitern absetzen. Allerdings war Noodts Fluchtversuch nicht von Erfolg gekrönt. Sowohl Salvisberg, Brownlee und auch Mignon konnten das Tempo auf dem technisch anspruchsvollen Kurs mitgehen. Das Spielchen sollte so bis in die zweite Wechselzone andauern.

Mignon hält beim Laufen lange dagegen

Von Noodt angeführt wechselte das Quartett innerhalb von wenigen Sekunden in die Laufschuhe. Die Entscheidung musste nun auf den fünf Wendepunktlaufrunden entlang des Anfi Beach erfolgen. Noodt blieb auch in den Laufschuhen am Drücker und nun ging bald eine Lücke auf. Nur Mignon blieb zunächst noch auf Sichtweite, während Salvisberg und auch Brownlee schnell deutlich zurückfielen. Der 23-jährige Franzose, der im Vorjahr u.a. den Ironman 70.3 Andorra und die Langdistanz beim legendären Alpe d´Huez Triathlon gewinnen konnte, ließ nicht locker. Erst auf den finalen Laufkilometern musste Clemente Mignon endgültig abreißen lassen und Noodt konnte so doch noch einen entspannten Zieleinlauf genießen. „Schwimmen und Radfahren waren top. Laufen dann einfach nur Vollgas, denn ich hatte lange Zeit nicht mehr als 15 Sekunden Vorsprung auf Clement Mignon,“ resümierte Mika Noodt im Ziel.

Rang drei sicherte sich Andrea Salvisberg vor dem Deutschen Leonhard Arnold. Der 27-Jährige vom RC Sorpesee Tri-Team war das ganze Rennen über einer der ersten Verfolger der Spitzengruppe und durfte so seinen bisher größten internationalen Erfolg feiern. Auf Rang zehn komplettierte der Regensburger Sebastian Neef die Top Ten.  

 

Perez Sala und Buckingham von vorne

Lucy Buckingham (26:00) und Sara Perez Sala (26:02) bildeten beim Schwimmen ein Spitzenduo und packten ihren Verfolgerinnen gleich einmal einen gehörigen Rückstand auf. Nicola Spirig folgte als Dritte in die erste Wechselzone, hatte aber schon dreieinhalb Minuten Rückstand und die Niederländerin Els Visser lag als Vierte nochmals eine weitere Minute zurück. 

Spirig kann beim Comeback noch nicht mithalten

Buckingham und Perez Sala blieben dann auch auf dem Rad zusammen, wobei die Führung hin und her wechselte. Nicola Spirig konnte bei ihrem Comeback-Triathlon nach ihrem im Februar erlittenen Schlüsselbeinbruch keinen Boden gutmachen und wurde noch in der ersten Runde von Visser eingeholt. Im weiteren Verlauf fiel die Vorjahressiegerin weiter zurück und die Niederländerin war nun die alleinige Verfolgerin von Buckingham und Perez Sala. Ihren zunächst fünfminütigen Rückstand konnte Visser kurzzeitig etwas verkürzen und lag nach zwei Rennstunden etwa vier Minuten hinter den beiden Führenden. An dieser Konstellation änderte sich auf dem Rad nichts mehr. Im Gegenteil. Visser verlor in der letzten Radrunde noch deutlich Zeit und ging mit über sechs Minuten Rückstand in den Halbmarathon.

Perez Sala überlegen - Visser fängt Buckingham noch ab

An der Spitze war die Zweckgemeinschaft zwischen Perez Sala und Buckingham nun auch beendet. Die Spanierin löste sich von der Britin, deren Schritt auch deutlich müder wirkte. Der Sieg war der 34-jährigen gebürtigen Katalanin nun nicht mehr zu nehmen. Dahinter wurde es dramatisch um Rang zwei. Els Visser lief einen extrem starken Halbmarathon und konnte sich kurz vor dem Ziel noch an Lucy Buckingham vorbeischieben und sich so noch Rang zwei sichern.