Annika Koch wird U23-Vize-Weltmeisterin in Abu Dhabi

von tri2b.com | 25.11.2022 um 11:57
Bei der U23 Weltmeisterschaft in Abu Dhabi hat das Team der Deutschen Triathlon Union (DTU) überzeugt. Über die Kurzdistanz (1,5 km Schwimmen, 40 km, Radfahren und 10 km Laufen) feierte Annika Koch nach 2:00:43 Stunden hinter der britischen Siegerin Kate Waugh (2:00:18) die Silbermedaille. Selina Klamt (2:01:43) sowie Tanja Neubert (2:01:59) verpassten das Podium als Vierte beziehungsweise Fünfte denkbar knapp. Eric Diener, der einzige männliche U23-Starter, musste sich im Zielsprint um die Medaillen mit vier Sekunden Rückstand auf den Bronzerang ebenfalls hauchdünn geschlagen geben und wurde am Ende Vierter (1:50:33). Zudem rundete Finja Schierl die beeindruckende Vorstellung des deutschen Damen-Quartetts in den Vereinigten Arabischen Emiraten als 13te ab (2:04:23).

Ausschlaggebend für das silbern glänzende Edelmetall Kochs war die Laufleistung der Darmstädterin beim Saisonabschluss im Wüstenstaat. Nach dem Schwimmen arbeitete die am Stützpunkt Saarbrücken trainierende Südhessin gemeinsam mit Teamkollegin Klamt in einer sechsköpfigen Verfolgergruppe daran, den Rückstand auf die später drittplatzierte Italienerin Bianca Seregni zu verkürzen. Zwar konnte die bis dahin Führende gestellt werden, allerdings musste Koch in der Folge auch anerkennen, dass mit Waugh und deren britischen Landsfrau Jessica Fullagar zwei andere die stärksten Beine auf dem Rad hatten und auf der sechsten von acht Runden eine Lücke reißen konnten.

 

Annika Koch macht beim Laufen die Medaille klar



Mit einem Rückstand von knapp einer Minute ging es dann für die Deutsche Vizemeisterin über die Sprintdistanz auf die abschließenden 10 Kilometer, auf denen Koch, die im Vorjahr bereits Bronze bei der U23 WM gewonnen hatte, noch einmal alles aus sich herausholte und sich dank der zweitschnellsten Laufzeit des Tages erneut ihren Platz auf dem Treppchen verdiente.

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf und möchte den Britinnen ein Lob für ihre Arbeit auf dem Rad aussprechen“, sagte Koch nach dem Rennen. „Wir haben alles getan, um den Rückstand so gering wie möglich zu halten, aber sie haben einen tollen Job gemacht und wirklich verdient gewonnen.“

Eric Diener verpasst nur um vier Sekunden das Podium


Bei den Männern hatte der einzige deutsche Starter Eric Diener ebenfalls die große Chance auf den Weltmeistertitel. Nachdem der Freiburger auf dem Rad die Lücke zu den etwas schnelleren Schwimmern geschlossen hatte, lief alles auf einen Showdown auf der Laufstrecke hinaus. Auf den zehn Kilometern schlug sich der Neunte der Junioren-WM von 2019 beachtlich und hielt mit der Konkurrenz gut mit.

Am Ende fehlten Diener aber bei seinem erst zweiten Start bei einer internationalen Meisterschaft vier Sekunden zum Sprung auf das Podium. Nach 1:50:33 Stunden wurde er starker Vierter hinter Connor Bentley (GBR; 1:50:15), Gergely Kiss (HUN; 1:50:24) und Hamish Reilly (1:50:29).