Challenge St. Pölten: Mann und Buckingham siegen souverän in der Wachau

von tri2b.com | 29.05.2022 um 11:14
Mit einem starken Radfahren hat sich Nicolas Mann früh an die Spitze des Männerfeldes gesetzt und die Challenge St. Pölten mit einer starken Endzeit von 3:45:17 gewonnen. Auf den Plätzen folgten ihm Caleb Noble aus Australien (3:48:13) knapp gefolgt vom Österreicher Lukas Hollaus (3:48:57). Bei den Frauen gab es einen Start-Ziel-Sieg von Lucy Buckingham. Sie konnte sich mit einer Endzeit von 4:15:48 durchsetzen. Auch bei den Frauen findet sich Australien in Form von Grace Thek (4:16:29) wieder. Das Podium komplettiert Aleksandra Jedrzejewska aus Polen (4:24:23).

Der mit 20 Jahren jüngste Athlet im Feld, der Deutsche Hannes Butters, verließ das Wasser als Erster in 21:55 min mit einem komfortablen Vorsprung von 50 Sekunden vor Bence Lehmann (HUN). Caleb Noble (AUS) lag mit weiteren drei Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz und Nicolas Mann verließ das Wasser mit 1:52 min Rückstand auf die Spitze. Am ersten Anstieg bei Kilometer 24 übernahm dann der Freiburger Nils Frommhold die Führung auf dem Rad, während dahinter eine große Verfolgergruppe, angeführt von Georg Enzenberger (AUT) und Mann, versuchte, den Rückstand von 30 Sekunden aufzuholen. Doch nur ein Athlet war in der Lage, diese Lücke zu schließen, und das war Mann, der nach einem Drittel der Radstrecke die Führung übernahm und bis zum berüchtigten Gansbach-Anstieg mit Frommhold zusammenarbeitete. Hier entschied er sich für einen Angriff, der damit Frommhold bis zum Gipfel des Anstiegs eine Minute abnahm und den Vorsprung bis zur Ankunft in der zweiten Wechselzone auf 1:35 min ausbaute. Anschließend kontrollierte Mann den finalen Halbmarathon und siegte in 3:45:17 Stunden überlegen.  Hinter ihm wurde um die restlichen Podiumsplätze gekämpft. Nach der Hälfte der Strecke hatte sich Noble auf den zweiten Platz vorgearbeitet und hielt die Position bis ins Ziel, vor dem ebenfalls stark laufenden Lukas Hollaus (AUT). Frommhold konnte das hohe Tempo nicht mitgehen und wurde hinter dem Portugiesen Joao Ferreira Fünfter, gefolgt von Markus Thomschke auf Rang sechs.

"Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel", sagte Nicolas Mann im Ziel. "Ich fühle mich jetzt so gut, ich dachte, ich könnte gewinnen, ich dachte, ich hätte es in den Beinen und das habe ich auch! Zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes für mich."

Bei den Frauen gelang Buckingham in 4:15:48 Stunden ein Start-Ziel-Sieg und blieb dabei auch unter dem von Anne Haug im Vorjahr aufgestellten Streckenrekord. Während das Rennen der Männer sehr eng verlief, waren sowohl Buckingham als auch die zweitplatzierte Grace Thek (AUS) den ganzen Tag alleine unterwegs. Buckingham kam mit einem klaren Vorsprung von 6:59 min auf Thek vom Rad, doch die Australierin ließ sich davon nicht beirren und konnte mit einem Laufsplit von 1:16:35 Stunden den Rückstand bis ins Ziel auf nur 41 Sekunden verkürzen. Einen kleinen dramatischen Moment gab es für Buckingham, die auf dem letzten Laufkilometer eine 30-sekündige Penalty erhielt, doch ihr Sieg war trotzdem nicht mehr in Gefahr. Einen Fight gab es um den dritten Platz, den sowohl Lisa-Marie Dornauer (AUT) als auch die Deutsche Sarah Schönfelder während des Radfahrens innehatten. Am Ende hatte dann die Polin Aleksandra Jędrezejewska die besten Beine, die als Sechste vom Rad kam und noch auf Rang drei nach vorne lief. Eine superstarke Laufleistung zeigte auch Daniela Kleiser, die sich mit der besten Laufzeit (1:16:22) noch auf Platz vier nach vorne schob, gefolgt von Schönfelder und Dornauer.

"Ich bin glücklich", sagte Buckingham. "Es war hart, denn ich war noch müde vom letzten Wochenende in Samorin, und auf der Radstrecke war ich ein wenig frustriert, aber auf den Hügeln habe ich es wieder in den Griff bekommen. Ich bin wirklich glücklich, dass ich gewonnen habe."