Ironman Hamburg: Laura Philipp verteidigt ihren EM-Titel souverän

von tri2b.com | 05.06.2022 um 15:30
Laura Philipp hat in 8:18:20 Stunden den Ironman Hamburg gewonnen und sich damit erneut den Ironman EM-Titel gesichert. Nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen bliebt die 35-Jährige nur sieben Sekunden über der Langdistanz-Weltbestzeit von Chrissie Wellington (Roth 2011) und hatte dabei 18 Minuten Vorsprung vor der US-Amerikanerin Chelsea Sodaro (8:36:42). Rang drei ging an die Französin Manon Genet (8:52:02). Das als reine Altersklassenkonkurrenz ausgetragenen Rennen der Männer gewann der Deutsche Sascha Hubbert in 8:30:14 Stunden.

Beim Schwimmauftakt in der Binnen- und Außenalster bildete sich schnell eine vierköpfige Spitzengruppe mit Laura Philipp, Chelsea Sodaro, Manon Genet und Chantal Sainter. Sodaro löste als Erste nach 54:38 min die Schwimmzeitnahme aus, direkt verfolgt von ihren drei Mitstreiterinnen. Die Iserlohnerin Verena Walter wechselte mit neun Minuten Rückstand auf die Radstrecke.

Auf dem Rad setzte sich Philipp dann schon auf den ersten Kilometern durch die Hamburger Innenstadt allein an die Spitze und als das erste Mal nach 54 km der Wendepunkt südöstlich von Bergedorf erreicht war, lag die Deutsche schon zwei Minuten vor der US-Amerikanerin. Genet und Sainter hatten bereits 5:23 min Rückstand.

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Philipp allein voraus

An diesem Rennverlauf sollte sich für den Rest der 180 Radkilometer nichts ändern. Philipp baute ihren Vorsprung weiter aus, allerdings verlor Sodaro etwas weniger Zeit. So wechselte die EM-Titelverteidigerin mit 3:39 min Vorsprung vor Sodaro in den Marathon. Dahinter machten sich Genet (+16:53) und Sainter (+18:49) für den Fight um den noch freien Podiumsplatz bereit. Verena Walter (+29:02) lag auf Rang sechs und gut zehn Minuten hinter Rang vier, der für die Hawaii-Quali reichen würde.

Um Sekunden an der Weltbestzeit vorbei

Auch im Marathon blieb es beim bekannten Rennverlauf an der Spitze. Philipp spulte die vier Laufrunden absolut konstant herunter und baute ihren Vorsprung Schritt für Schritt weiter aus. An der Halbmarathonmarke führte die 35-Jährige mit gut sechs Minuten vor Sodaro, die bei ihrer Langdistanz-Premiere weiter gut im Rennen lag. Nun zeigte sich, dass Laura Philipp vier Wochen nach ihrer Corona-Infektion und der damit verpassten Ironman WM in Topform war. Sie lief einen 2:45er Marathon und kam so bereits nach nur 8:18:20 Stunden im Ziel vor dem Hamburger Rathaus an. Nur sieben Sekunden fehlten am Ende zur Rother Weltbestzeit der Britin Chrissie Wellington aus dem Jahr 2011.

Für Sodaro wurden die letzten Kilometer ihrer Ironman-Premiere noch richtig hart. Die Pace der 33-Jährigen näherte sich dem 5er Schnitt an, in 8:36:42 Stunden war ihr der zweite Platz aber nicht mehr zu nehmen. Dahinter folgte die Französin Manon Genet (8:52:02), gefolgt von Heini Hartikainen aus Finnland, die sich das letzte der drei Kona-Tickets sicherte (Laura Philipp ist schon qualifiziert). Verena Walter konnte im Marathon keinen Boden mehr gutmachen und wurde Sechste.