Rudy Project Tralyx+ Slim im Praxistest

Das sagt Rudy Project über die Tralyx+ Slim

Bei der neuen Tralyx+ Slim hat Rudy Project das bereits bestens bewährte Design optimiert. Das Waparound-Glas ist breiter und tiefer für mehr Rundumsicht und Schutz konzipiert, außerdem sind die Bügel vollständig verstellbar, um einen perfekten Sitz zu garantieren. Das Herzstück der Tralyx+ Slim ist die ImpactX Photochromic-Verglasung, die sich selbsttönend an die jeweiligen Lichtbedingungen anpasst. Der italienische Sportbrillenhersteller aus Treviso verspricht, dass das ImpactX Glas eigentlich unzerstörbar ist. Die molekularen halbsteifen Eigenschaften sollen ein einzigartiges Lichtmanagement und einen unvergleichlichen Augenschutz vor Sonnenstrahlen und atmosphärischen Elementen garantieren.

© Rudy Project

Die Selbsttönung soll dabei innerhalb von wenigen Sekunden einsetzen und so für einen verbesserten Kontrast, klarere Sehschärfe und Tiefenwahrnehmung sorgen. Das ImpactX-Glas ist dabei um 16% leichter als das bekannte CR-39 und 10 % leichter als normales Polycarbonat. Um für eine im harten Trainings- und Wettkampfeinsatz beste Scheibenbelüftung zu sorgen sind im Rahmen und auch an der Scheibe Lüftungsöffnungen angebracht. Rudy Project-typisch ist die Trailix+ Slim auf absolute Leichtigkeit getrimmt und bringt wirklich nur 29 g auf die Waage.

Unser Praxistest

Wir haben die Rudy Project Tralyx+ Slim über drei Monate ausgiebig unter allen nur erdenklichen Bedingungen getestet. Angefangen vom Skimarathon bei gleißender Frühjahrssonne, über Radausfahrten bei schlechten Lichtbedingungen, Pässetouren in schwüler Frühsommerhitze, sowie morgendlichen und abendlichen Lauftrainings mit sich schnell verändernden Lichtverhältnissen.

© PektoBeier.de

Wir können es vorwegnehmen. Die Tralyx+ Slim sieht immer noch wie neu aus. Das ImpactX Glas hielt das Versprechen. Kratzer absolut Fehlanzeige, auch wenn die Brille ein paarmal eher unsanft zu Boden ging und ehrlich gesagt auch nicht immer vorbildlich im stabilen mitgelieferten Brillen-Case in Carbon-Optik verstaut war. Der Sitz der Slim-Ausführung war bei mir als echter Schmalkopf einwandfrei, egal ob die Brille auf der Nase saß, oder lässig hochgesteckt auf der Stirn prangte. Äußerst gelungen sind auch der anpassbare Nasensteg und die anpassbaren Bügel. In Sekundenschnelle kann so der Sitz angepasst werden, wenn z.B. beim Radfahren ein Stirnband oder eine dünne Mütze unter den Helm gezogen wird.

Die Selbsttönung setzt in der Tat superschnell ein. Die maximale Abdunkelung ist eher mittel ausgeprägt, was bei sich schnell wechselnden Lichtverhältnissen gar nicht so schlecht ist. Denn das Aufhellen der Scheibe geht deutlich langsamer von statten. Hier kommen die Gläser dann doch an die physikalische Grenze. Unser Testmodell war mit der ImpactX Photochromic 2 Laser Scheibe ausgestattet, die bei Sonneneinstrahlung auch noch einen leichten durchaus coolen Spiegeleffekt bekommt.

Eine glatte Eins gibt’s für die Belüftung, die absolut top funktioniert. Ein Beschlagen der Scheibe kam während des gesamten Testzeitraums nicht vor. Allerdings ist wo viel Licht ist, auch immer etwas Schatten: Bei superschnellen Passabfahrten kam dann teilweise doch etwas zu viel Luft hinter die Scheibe und ließ die Augen auch mal ganz leicht tränen (der Autor ist Kontaktlinsenträger). Evtl. könnte hier die normale Tralyx+ Abhilfe schaffen, deren Glas etwas breiter und höher geschnitten ist.

Unser Testfazit:

Die Rudy Project Tralyx+ Slim hat uns mit seinem satten Sitz absolut überzeugt. Triathletinnen und Triathleten mit einer schmalen Kopfform dürften hier ihre Wunschbrille finden. Die selbsttönende Verglasung ist ideal, wenn eine Sportbrille für alle Einsatzbereiche gesucht wird. Das ImpactX Glas spielt hier mit der selbsttönenden Eigenschaft seine Stärke aus. Die Tralyx+ Slim macht auch ansonsten einen wirklich sehr stabilen Eindruck und bei entsprechend brillentypischem Umgang sollte auch die Lebensdauer entsprechend lang sein. So relativiert sich auch die mit 239,95 UVP nicht ganz günstige Preisempfehlung.