Zwei Modelle von cep – compression sportswear

von C. Wachter/tricomponents.info für tri2b.com | 18.09.2007 um 22:28
Um zu ergründen, ob das vorangestellte Prinzip auch im sportlichen Alltag eine effektive und vor allem spürbare Verbesserung erwirkt, testeten wir zwei verschiedene Modelle Kompressionsstrümpfe der Firma cep – compression sportswear aus: zum einen das Einsteigermodell „cep Running“, zum anderen der professionelle Strumpf „cep Running O2max“, welcher auch von einigen Triathlon-Profis wie Timo Bracht und Lothar Leder gelaufen wird.

Dabei wartet der O2mx gegenüber seinem „kleinen Bruder“ bei noch festerem Sitz mit höheren Durchblutungswerten sowie einem optimierten Druckverlauf auf. Beiden gemein ist der spezielle für die Kompressionswirkung entscheidende Kompressionsfaden, die Veredelung ihrer Fasern (was ein Kratzen und Jucken verhindern soll), eine gepolsterte Fußsohle, in ihr integrierte Lüftungskanäle wie auch eine unterstützende Verstärkung des Achillessehnenbereiches. 
Wir haben dabei bewusst zwei Probanten mit unterschiedlichem Körperbau gewählt – der eine mit athletisch-schlanken Beinen, der andere mit voluminöserer kräftiger Muskulatur -, um zu sehen, wie sich die Konstruktion des Strumpfes auf solch unterschiedliche Proportionen ausmacht. Nichts desto Trotz wurden vorher Schuhgröße und Wadenumfang vermessen und entsprechende Sockengrößen verteilt. Somit sollte sichergestellt werden, dass der ideale Druck, auf den es ja nun einmal ankommt, auch beiden gewährleistet wird. 



Einstieg mit leichten Hindernissen 
Ganz allgemein lässt sich zu beiden Modellen sagen, dass sie doch etwas schwerer anzuziehen sind als herkömmliche Socken, was bei einem spannenden, hauteng anliegenden Gewebe jedoch zu erwarten war. In Sachen Tragegefühl fallen beide durch Unauffälligkeit auf – man spürt einen angenehmen, dezenten Sitz auf der Haut, der sich beim cep Running etwas weicher, durch die größere Dicke des Materials auch leicht präsenter zeigt. Im direkten Vergleich zeigt sich ansonsten bei den Running O2max ein festerer Sitz am Fuß und Unterschenkel. 
Letztgenanntes Modell behielt seine Unauffälligkeit auch jederzeit beim Laufen bei; zu keinem Zeitpunkt kam irgendein unangenehmes Gefühl auf. Während des Laufens merkte einer der Probanten lediglich ein leichtes, jedoch deutlich wahrnehmbares Wärmegefühl der Waden- und Schienbeinmuskulatur. Wenn greifbar, kann man dieses Problem dadurch beheben, indem man das Textil einfach ein wenig feucht macht – im Wettkampf etwa durch das auspressen eines Wasserschwammes. Hierdurch verdunstet mehr Wasser an der Strumpfoberfläche, was in der Folge Verdunstungskälte erzeugt und die durch den erhöhten Blutstrom aufgehitzten Muskeln herunterkühlt. 

Was die Durchblutungswirkung angeht, so konnten beide Tester bestätigen, dass sich vor allem die Wade während der Aktivität stets lockerer und unbelasteter angefühlt hat als gewohnt. Kein Spannen, kein Hartwerden waren die auffälligen positiven Eindrücke, die gesammelt werden konnten. Genauso verhielt es sich auch mit der Zeit nach der Belastung: Die Unterschenkel wirkten in Relation zu der Belastung sowie zu den Oberschenkeln äußerst entspannt; auch am nächsten Tag waren sie weit weg von den berüchtigten „schweren Beinen“. 
Die cep Running zeichneten dabei ein ähnliches Bild, nur auf leicht niedrigerem Niveau: Sie saßen wie beschrieben lockerer am Bein, was u.U. dazu führen kann, dass sie während des Laufens nach unten rutschen können, sollten sie nicht vorher sorgfältig genug angezogen worden sein. Die Entspannung der Muskulatur war ebenso merklich, nur – entsprechend den Herstellerangaben – nicht ganz in dem Umfang des Top-Modells und analog hierzu fiel die Zeit nach der Beanspruchung mit einem Hauch mehr Belastungsgefühl aus. 
Mit genau diesem Niveauunterschied war die Wirkung der beiden Sockenpaare außerhalb der sportlichen Aktivität zu verzeichnen: Sei es nun am Tag nach dem Laufen oder einer Radeinheit, oder auch in Phasen, in denen man länger steht – die Unterschenkel fühlten sich merklich entspannter, bzw. erholter an als ohne sie gewohnt. 

Fazit: 
Alles in allem lässt sich sagen, dass die beiden Modelle von cep – compression sportswear sowohl den versprochenen Effekten von Kompressionsstrümpfen im Allgemeinen als auch denen des Herstellers spürbar gerecht werden. 
Dies gilt für den Tragekomfort wie für die Funktionalität. Denn neben der Kompressionswirkung ist es schließlich mindestens genauso der Sitz der Socke im Schuh, auf den es ankommt. Hier lässt sich resümieren, dass gerade durch die sehr enge Passform kein Verrutschen, kein Reiben, damit keine Hitze oder sonstige Unannehmlichkeiten entstehen. Die extra Verstärkungszonen um die Zehen, die Sohle, die Ferse und auch um die Achillessehne ergänzen den vollends gewährleisteten Komfort. 

Was die Kompressionswirkung angeht, so lassen sich auch härtere Einheiten ohne größere gefühlte Beanspruchung bewältigen – das Laufen wird komfortabler für die Unterschenkel. Andersherum ließe sich eben auch sagen, dass ihre Muskeln leistungsfähiger werden. Die Regenerationszeit ist in der Tat verkürzt; erstens durch die geringer ausfallende Belastung sowie die bessere Versorgung und zweitens durch das Tragen nach ihr, was die Strümpfe auch für den Einsatz abseits des Sportes interessant macht. 
Für Triathleten dürfte es als ebenso interessant erscheinen, dass die Kompressionssocken natürlich auch während des Radfahrens sinnvoll getragen werden können. Zwar sind die Muskeln unterhalb des Knies in der zweiten Disziplin nicht ganz so intensiv eingebunden wie beim Laufen, dennoch kann man sie für die letzte Distanz per Pedes schonen, indem man ihre Belastung auf dem Rad minimiert. Selbst das Schwimmen mit den Strümpfen macht Sinn, da die Unterschenkelmuskulatur hier nur kaum beansprucht wird, diese beim ersten Wechsel jedoch quasi von null auf hundert arbeiten muss, mit der Beinbekleidung allerdings schon aktiviert werden kann. Hier entfiele auch die Zeit, die man während des Wettkampfes extra aufwenden muss, um sich die Socken anzuziehen (was bei noch nicht geübten Händen länger dauert als bei herkömmlichen Strümpfen). Man muss lediglich für sich selber entscheiden, ob man mit dem Gefühl, Textil um den Fuß herum zu haben, schwimmen möchte. 

Zu cep – compression sportswear: 
Für die deutsche Firma war es von Anfang an wichtig, wissenschaftlich an das Thema Kompressionsbekleidung heranzutreten. Dies ist auch der Grund für die Entwicklung der einzelnen Innovationen, die charakteristisch für die Strümpfe sind und sich von der Konkurrenz abheben sollen. Hierunter fallen v.a. der spezielle eingestrickte Kompressionsfaden, der für den richtigen und gleichmäßigen Druck verantwortlich ist, und der optimierte Druckverlauf entlang der Socke. In enger Zusammenarbeit mit Medizinern und Physiologen sowie der Technischen Universität Dresden wurden diese beiden Charakteristika entwickelt, die sich cep – compression sportswear patentieren ließ. 
Der wissenschaftliche Ansatz ist vor allem auch deswegen wichtig, da das Thema bis heute extrem unterschiedlich umgesetzt wird, obwohl Kompressionsbekleidung schon seit geraumer Zeit im Einsatz ist. So sind z.B. Modelle verschiedener Hersteller auf dem Markt erhältlich, deren Druckverlauf zum Knie hin zunimmt, was also der Wirkweise einer sinnvollen Kompression eigentlich widerspricht. Die Entwickler von cep waren allerdings die Ersten, die das oben genannte Prinzip der Arterienweitung wahrgenommen haben und es während ihrer Konzeptionen vollends berücksichtigten; hierdurch wurde es möglich, die Wirkweise der Kompression verstehen und steuern zu können. 

Im Ergebnis schlagen sich überzeugende Resultate wieder, die sich subjektiv in unserem Praxistest bestätigen ließen: Die gesteigerte Durchblutung einer Körperextremität beträgt mit dem cep Running bis zu 30%, mit dem cep Running O2max bis zu 50%; bei Versuchen mit einem Unterarm-„Strumpf“ konnten dabei sogar Steigerungen von bis zu 100% erreicht werden. 
Als Konsequenz hieraus nutzen immer mehr Hobby-, Amateur- wie auch Profitriathleten die Umsetzung des Kompressionprinzips von cep. Beispielsweise fallen der Österreicher Hubert Hammerl, Frank Vytrisal und Lothar Leder hierunter. Auch der Gewinner des vergangenen IRONMAN in Frankfurt, wo ohnehin immer wieder Athleten mit weißem Beinkleid zu sichten waren, Timo Bracht startet wie erwähnt bei seinen Wettkämpfen mit dem Running O2max. 
Dieser ist dabei in der Farbe Weiß, der cep Running in Weiß oder Anthrazit erhältlich. 
Aufgrund der Möglichkeiten, die man mit der gezielten Kompression erreichen kann, erscheint es als lohnenswert, auch weitere Körperregionen zu stimulieren. Hierzu gibt es bei cep – compression sportswear entsprechende Überlegungen, auf deren Verwirklichung – z.B. in Form einer Hose oder Oberkörperbekleidung – man in Zukunft gespannt sein darf.