On Cloudflash Carbon-Update

Der neue Cloudflash kommt dabei als logische Erweiterung der Produktpalette von On in die Runningshops. Mit empfohlenen Wettkampfdistanzen von 5 bis 10 km schließt er die Lücke im Highspeed Bereich, den der neu entwickelte Cloudboom offen ließ. Aus diesem Grund wird er auch mit dem Titel „schnellster On aller Zeiten“ beworben. 

Im Vergleich zum ersten Cloudflash, der 2016 vorgestellt wurde, konnte die Rückstellwirkung mittels des nun durch die Carbonverstärkung optimierten Speedboards erhöht werden. Dieses ist zwischen den beiden Schichten des patentierten Helion Schäumungsmaterials eingebettet, um Laufgefühl und Dämpfung zu verbessern. Auch die Fersenpartie wurde überarbeitet und liegt jetzt tiefer und hat zusätzlich eine spezielle Polsterung erhalten.

On Cloudflash mit Carbonfaser verstärktem Speedboard - © On-Running

Ebenso wurde der Schaft noch weiter auf Hochleistung getrimmt, damit die Füße nicht heiß laufen und kein Gramm zu viel tragen müssen. So besteht dieser aus einer dünnen Lage Mesh-Material. Diese ist nahtlos verarbeitet, um Blasen oder Scheuerstellen bestmöglich zu verhindern.

Die nichtlineare Schnürung sorgt zusammen mit dem schmalen Schnitt für optimalen Halt in Kurven oder bei hoher Geschwindigkeit. Die Sprengung ist typisch für einen Kurzdistanz-Racer mit 5 mm eher gering. Für einen Schuh der Carbon-Ära liegt der Cloudflash beim Gewicht mit 210 g im Bereich der Leader. Kein Wunder, denn bei der Entwicklung haben Topathleten wie Javier Gomez mitgewirkt.

Unser Test:

Beim Unboxing punktet der neue Cloudflash ebenso wie sein Bruder, der Cloudboom, durch das edle Design und die makellose Verarbeitung. Das Gefühl den Schuh möglichst schnell an die Füße zu bekommen wurde durch den auf die Einlegesohle gedruckten Spruch „I strike like Lightning“ zusätzlich getriggert.

Der neue Cloudflash im Praxistest - © Bianca Hirner

Der erste Passformeindruck vermittelte eine relativ schmale Schnittform. Die Befürchtung sich eine Blase zu laufen, bestätigte sich aber nicht. Durch die Schnürung und die nahtlose Verarbeitung ist der Tragekomfort allgemein sehr hoch.

Auf dem Weg von der Wohnungstür zum Start der Laufrunde fiel sofort das direkte Laufgefühl auf. Der Cloudflash verhält sich im Warmup- bis langsamen Dauerlaufbereich eher wie ein klassischer Racer, als ein moderner Carbon-Racer. Dies ist aber keineswegs negativ gemeint. So ist es wirklich angenehm, mit dem Schuh auch „normal“ unterwegs zu sein. Seine echten Stärken spielt der Cloudflash aber mit steigender Geschwindigkeit aus. Hier merkt man die Energierückstellung des Cloudflash immer deutlicher, je schneller man läuft. Das sind wohl die größten Unterschiede zum Cloudboom. Laut unserem Tester ist es aber durchaus auch möglich den Cloudflash auf längeren Strecken über die 10 km hinaus zu laufen, sofern es die Technik und das realisierbare Tempo zulässt. Schließlich muss noch erwähnt werden, dass die flache Profilierung dafür sorgt, dass der Schuh deutlich besser im Gelände gelaufen werden kann als der Cloudboom.

Das Speedlimit geben beim neuen On Cloudfash die Waden vor - © Bianca Hirner

Kurzfazit:

On schließt mit dem Carbon-Update des Cloudflash die Lücke im hohen Tempobereich sinnvoll. Der Schuh unterstützt Läufer und Läuferinnen spürbar mit zunehmender Pace. Aus diesem Grund profitieren vor allem schnellere Läufer/innen von dem Schuh. Der Komfort im Cloudflash ist aber dennoch so hoch, dass leistungsstärkere und technisch versierte Läufer/innen mit Ons leichtestem Racer durchaus auch längere Wettkampfstrecken zurücklegen können.