Skins TRI400 Compression Sleeveless Suit

von Dennis Wachter für tri2b.com | 29.06.2011 um 22:39
Wir waren sehr angetan, als der TRI400 vom australischen Kompressionsbekleidungs-Spezialisten Skins bei uns ankam und wir ihn auspackten: Solide, in Zonen aufgebaut, saubere Abschlüsse und einen leichten Schritteinsatz.

Was das Produkt leisten soll 
„Dynamic Gradient Compression“ ist das Zauberwort laut Skins. In Zusammenarbeit mit der australischen Wissenschafts- und Forschungsorganisation hat Skins ein Gerät zur Aufzeichnung menschlicher Bewegungsabläufe in Dynamik entwickelt. Erstmals wurde so sichtbar, wie sich Muskelgruppen in Bewegung einzeln und zusammenhängend verhalten, wie sie arbeiten und sich verändern unter Belastung, hinsichtlich der Sauerstoffversorgung. Zuvor ist dies nur statisch erfasst worden. 
Aus den Studienergebnissen ist die Skins 400-Serie entwickelt worden: gradual verlaufende Kompression (viele verschiedene Kompressionszonen) für einen maximalen Kompressionsgrad an Extremitäten und Torso. Um dies zu realisieren, hat Skins „Warp Knit“ erfunden: Eine Kettenwirkware (viele verschiedene Garne - die Webart erinnert an ein Kettenhemd). An sich wäre das Gewebe starr, deshalb werden Spandex-Fäden beigemischt, um die Elastizität zu erhalten. 

Unser Praxistest 
Die Oberschenkel fühlen sich auf anhiebt gut komprimiert an, der Rest in erster Linie einfach nur eng. Das liegt daran, dass Kompression im Torsobereich noch selten vorkommt, insofern ungewohnt ist. In der Bewegung hat sich schnell gezeigt, dass sich das Textil wunderbar dem Körper anpasst und sowohl beim Schwimmen, Radfahren und Laufen in keiner Weise durch die Enge limitiert. Im Gegenteil: Die Bewegung wird kontrollierter, etwas geführter. Dies war spürbar beim Schwimmen und Laufen, auf dem Rad eher weniger. 

Im Wasser macht der TRI400 eine sehr gute Figur. Anfänglich mag man meinen, er liegt vom Auftreten zwischen Kurzdistanzanzügen und komfortableren Suits, schnell zeigt sich aber der wahre Charakter: kompromisslos nach vorne dank Oberflächenbeschichtung und Kompression. Selbst Schwimm-Muffel könnten Gefallen an dem Suit finden. Auf dem Rad kommt am ehesten die Oberschenkelkompression zum Tragen, da dies schlichtweg die in Anspruch genommene Region ist. Der Schritteinsatz ist für einen Suit tadellos und lässt gut und gerne auch längere Strecken problemlos zu, die zwei kleinen Taschen bieten wenig, aber ausreichend Platz. 

Beim Laufen fällt die Kompression im Torsobereich wieder mehr auf, ähnlich wie beim Schwimmen, die Beine jedoch haben den größten Kompressionsakzent. Sehr angenehm zu laufen, nur bei einem unserer Probanden ergaben sich leichte Scheuerstellen unter dem Arm während der Laufbewegung, der Schritteinsatz ist beim Laufen nicht unangenehm auffällig, die Rückentaschen sind gut zu erreichen und der Stoff fühlt sich bei niedrigeren und hohen Temperaturen sehr angenehm an. Einziger störender Faktor ist, dass der Reißverschluss pur am Hals endet – dies kann unangenehm scheuern. Ein textile Abschlusskante wäre wünschenswert gewesen. 

Fazit 
Auch wenn Skins auf seiner Website keine Begründung für das kompressive Verhalten seiner Textilien liefert, ist eine komprimierende Wirkung des TRI400 Suits zu spüren. Inwiefern es der Sauerstoffversorgung der Muskulatur dienlich ist, können wir nicht sagen. Die Komprimierung zur Verhinderung von Muskelvibrationen ist jedoch bis in den hoch intensiven Bereich vollkommen spürbar. Neben der Kompressionseigenschaft ist der TRI400 Suit ein überraschend funktionaler, anatomisch angenehm geschnittener Einteiler. Hier hat alles Hand und Fuß, bis auf den Reißverschluss-Abschluss, und selbst das Design kann sehr gut gefallen. 

Hersteller: Skins 
Modell: TRI400 Men’s Compression Sleeveless Suit 
Preis: €195,00 
Farben: blau, schwarz, rot 
Größen: XS, S, M, L, XL 
Web: www.skins.net