Arena Games: Justus Nieschlag in London der Beste

von tri2b.com | 23.04.2022 um 20:03
Justus Nieschlag hat die Super League Triathlon Arena Games in London gewonnen. Der Lehrter setzte sich nach drei Läufen über die Distanzen 200 m Schwimmen, 4 km Radfahren auf der Rolle und 1 km Laufen auf dem Laufband mit deutlichem Vorsprung vor dem Briten Alex Yee und Nicolo Strada aus Italien durch. Simon Henseleit zeigte im Londoner Aquatic Center ebenfalls ein starkes Rennen und wurde Fünfter. Noch überlegener als Nieschlag war bei den Frauen Cassandre Beaugrand unterwegs. Die Französin siegte in allen drei Läufen und ließ den zweit- und drittplatzierten Britinnen Beth Potter und Jessica Learmonth nicht den Hauch einer Chance. Anabel Knoll, die beim Arena Games-Auftakt in München vor 14 Tagen als Dritte auf dem Podium stand, wurde diesmal Neunte.

Nur im ersten Lauf konnte sich Alex Yee vor heimischem Publikum noch etwas von Justus Nieschlag absetzen. Drei Sekunden Vorsprung nahm der laufstarke Brite mit in den zweiten Lauf, der in der Reihenfolge Laufen, Radfahren und Schwimmen absolviert wurde. Hier drehte Nieschlag auf dem Rad richtig auf und konnte so mit einem kleinen Vorsprung in das 50 Meter-Becken des Aquatic Centers springen. Dort packte der 29-Jährige noch ein paar weitere Sekunden drauf und ging so mit einem komfortablen Vorsprung in den dritten Lauf.

Nieschlag" "London war heute der Hammer"

In dem Jagdstartrennen ließ Nieschlag (Gesamtzeit: 33:43 min) nichts mehr anbrennen und siegte mit 29 Sekunden Vorsprung vor Alex Yee (34:12). Der drittplatzierte Italiener Nicolo Strada (34:36)  lag bereits 53 Sekunden zurück. "Ich bin überglücklich über meinen heutigen Sieg hier in London! Wieder vor einem Publikum zu racen ist einfach unglaublich. München vor zwei Wochen war großartig, aber London war heute auch der Hammer. Ich hatte nicht erwartet, dass ich am Ende einen so großen Vorsprung haben würde, deshalb bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Vor allem das Rennen ohne Windschatten ist einfach pures Racing, was mental sehr hart war, aber ich habe mich wohl gefühlt und alles gegeben. Jetzt erhole ich mich für das Serienfinale in Singapur, wo ich um den Weltmeistertitel kämpfen werde,“ so Justus Nieschlag nach dem Rennen.  

Simon Henseleit, der in München noch im Vorlauf gescheitert war, wurde hinter dem Franzosen Maxime Hueber-Moosbrugger starker Fünfter. Zum Podium fehlten dem DTU-Nachwuchskader-Athleten am Ende nur 16 Sekunden.

 

Beaugrand lässt die Britinnen alt aussehen

 

Eine Galavorstellung zeigte auch Cassandre Beaugrand. Die 24-jährige Französin gewann alle drei Läufe und ließ dabei der München-Siegerin Beth Potter keine Chance.  Nur im ersten Lauf über 200 m Schwimmen, 4 km Radfahren und 1 km Laufen konnte Potter noch einigermaßen mithalten, verlor dort allerdings schon drei Sekunden. Ebenfalls früh in der Defensive war Jessica Learmonth, die sich schon bei der ersten Etappe mit deutlichem Abstand auf Rang drei einreihen musste. Keine Chance auf die Topränge hatte diesmal auch Anabel Knoll, die in München vor 14 Tagen als Dritte auf dem Podium stand. Im ersten Lauf verlor die Ingolstädterin bereits fast eine Minute auf die Führende Beaugrand.

Im zweiten Lauf baute Beaugrand ihren Vorsprung auf Potter weiter aus und ging so mit 20 Sekunden Vorsprung in den finalen Lauf, der als Jagdrennen absolviert wurde. Am Ende siegte Cassandre Beaugrand (36:14 min) mit 33 Sekunden Vorsprung vor Beth Potter (36:47) und Jessica Learmonth (36:57). Annabel Knoll (39:11) beendete das Rennen als Gesamtneunte.

Das dritte Rennen der Arena Games 2022 findet am 7. Mai in Singapur statt. Die Gesamtwertung wird dann erstmals als eSport-WM gewertet.