Arena Games München: Lena Meißner, Anabel Knoll und Justus Nieschlag auf dem Podium

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 09.04.2022 um 21:51
Die Britin Beth Potter und Aurelien Raphael aus Frankreich sind die Sieger der Arena Games in München. Beim Auftaktrennen der Arena Games-Serie 2022, die auch als eSport WM gewertet wird, gab es auch drei deutsche Podiumsplatzierungen zu feiern. So schafften es Lena Meißner als Zweite und Anabel Knoll als Dritte aufs Podium. Bei den Männern konnte sich Justus Nieschlag Rang drei erkämpfen.

Bereits bei der ersten der drei Etappen legte Beth Potter den Grundstein zu ihrem Sieg, als die Konkurrentinnen nach 200 m Schwimmen und 4 km Radfahren auf den finalen 1000 Laufmetern deutlich distanzieren konnte und so 18 Sekunden auf die zweitplatzierte Meißner und 20 Sekunden auf die drittplatzierte Knoll herauslaufen konnte. Die zweite Etappe, die in der Reihenfolge 1 km Laufen, 4 km Radfahren, 200 m Schwimmen absolviert wurde, dominierte ebenfalls Potter und auch Meißner und Knoll konnten sich wie schon in der Auftaktetappe vom Rest des Feldes lösen und ihre Positionen hinter der Leaderin festigen.

 

Beth Potter souverän - Lena Meißner mit Spaß aufs Podium

 

Vor der finalen Etappe (200 m Schwimmen, 4 km Radfahren, 1 km Laufen), die als Jagdstart angesetzt war, gab es zunächst Verwirrung. Potters Startvorsprung wurde mit zwei Minuten angegeben. Nach einer Überprüfung wurde dieser auf nur 24 Sekunden korrigiert.  Doch auch dieser Vorsprung sollte der 30-jährigen Britin am Ende locker zum Sieg reichen, die ihren Vorsprung am Ende bis auf eineinhalb Minuten auf die Tageszweite Lena Meißner ausbauen konnte. Anabel Knoll (+1:46 min) sicherte sich Rang drei vor der Spanierin Anna Godoy.

„Dieses Heimrennen hat so viel Spaß gemacht. Es waren so viele Fans da, die uns angefeuert haben. Es war wirklich richtig hart, aber ich habe mich im Finale so viel besser gefühlt als im Vorlauf und konnte es richtig genießen. Ich hatte überhaupt keine Erwartungen an das Rennen. Ich wollte einfach nur Spaß haben und das hat funktioniert.“, erklärte eine glückliche Lena Meißner nach dem Rennen.

In der Männerkonkurrenz legte der spätere Sieger Aurelien Raphael schon in der Auftaktetappe (200 m Schwimmen, 4 km Radfahren, 1 km Laufen) vehement los und holte sich in 11:14 min den Etappensieg mit einer Sekunden Vorsprung vor dem Topfavoriten Marten Van Riel aus Belgien. Justus Nieschlag verlor acht Sekunden auf Raphael und musste nun in der zweiten Etappe (1 km Laufen, 4 km Radfahren, 200 Schwimmen) in die Attacke gehen.

 

Topfavorit Marten Van Riel verliert den Anschluss

 

Zuvor musste allerdings noch das Laufband des Briten Gordon Benson repariert werden und so bekamen die Athleten etwas mehr Zeit zum Durchschnaufen. Nieschlag lag dann beim Auftaktlauf noch wenige Sekunden zurück, bevor er dann auf dem Rad schnell den Anschluss fand. Einzig Van Riel fiel unter dem Tempodiktat von Benson und des US-Amerikaners Chase McQueen auf dem Rad deutlich zurück und verspielte so schon früh die Chance auf einen weiteren Arena-Games-Sieg. Zurück im Pool hatte dann Nieschlag das beste Finish und siegte in 11:26 min knapp vor McQueen und dem Australier Max Stapley. Aurelien Raphael wurde Vierter und ging so mit vier Sekunden Vorsprung auf Stapley und McQueen in den abschließenden Jagdtriathlon (200 m Schwimmen, 4 km Radfahren, 1 km Laufen). Nieschlag lag mit nur fünf Sekunden Rückstand knapp dahinter.

 

Finaler 1000 Meter-Showdown

 

Im Finale schob sich die Spitze im Pool und auf dem Rad allerdings wieder zusammen. Sogar der Italiener Gianluca Pozzatti schaffte noch den Anschluss und so sprintete ein Quintett zeitgleich zu den Laufbändern. Die finalen 1000 m mussten die Entscheidung bringen. Aurelien Raphael, der in 14 Tagen 34 Jahre alt wird, drückte dann gleich vom Start weg richtig aufs Tempo und konnte schnell eine kleine Lücke zu Stapley und Nieschlag aufreißen, während Pozzatti und McQueen noch weiter zurückfielen. Nieschlag verlor dann zwar den Anschluss auf Stapley. Rang drei ließ sich der Lehrter, der 2020 das allererste Arena-Games-Rennen in Rotterdam gewinnen konnte, nicht mehr nehmen. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Justus Nieschlag aus: „Das Publikum war so laut und hat mich gerade beim Laufen regelrecht angetrieben. Die zweite Runde war echt hart für mich aber ich habe nicht aufgegeben und bin sehr glücklich mit auf dem Podium stehen zu können.