DTU und Bundestrainer Faris Al-Sultan trennen sich

von tri2b.com | 18.05.2020 um 09:27
Die Deutsche Triathlon Union (DTU) und Faris Al-Sultan haben sich darauf verständigt, die gemeinsame Zusammenarbeit zum 30. September 2020 zu beenden. Al-Sultan verantwortete seit dem November 2018 als DTU Bundestrainer Elite die sportliche Ausrichtung der deutschen Olympia- und Perspektivkader-Athleten. Im Zusammenhang mit der Coronakrise hatte sich der Münchner zuletzt extrem kritisch in unzähligen Twitter-Posts zu den seiner Meinung nach übertriebenen Corona-Einschränkungen in Deutschland geäußert. Die DTU distanzierte sich daraufhin von den Äußerungen Al-Sultans.

 Via Twitter erklärte Faris Al-Sultan, dass die Gründe für die Beendigung seiner Tätigkeit als DTU-Bundestrainer nicht in seinen als Privatperson getätigten Meinungsäußerung zur Corona-Pandemie liegen. "Ich mache eine Ausnahme und erkläre etwas. Das hängt mit meiner Arbeit zusammen. Ich wurde nicht von der DTU entlassen, weil ich meine persönliche Meinung zu Corona geäußert habe. Ich habe dem Direktor am 26. März mitgeteilt, dass ich nach dieser Saison nicht mehr für den Verband arbeiten werde."

 

 Keine gemeinsame Basis mehr

 

 DTU-Sportdirektor Jörg Bügner wurde in der Pressemeldung des Verbandes mit folgenden Worten zitiert: „Ich möchte Faris Al-Sultan für seine Arbeit und sein Engagement in den vergangenen 18 Monaten danken. Er hat in dieser Zeit einige neue Impulse und Ideen in den Verband eingebracht. In den Gesprächen, die wir nach der Verschiebung der Olympischen Spiele geführt haben, haben wir auf beiden Seiten festgestellt, dass unsere Vorstellungen über die weitere Zusammenarbeit sehr unterschiedlich sind. Daher haben wir uns für eine Auflösung des Vertrags zum 30. September entschieden."

 

DTU ohne neuen Bundestrainer-Elite nach Tokio

 

Die DTU wird bis zu den Olympischen Spielen in 2021 die Position nicht nachbesetzen und sich im Anschluss auf der Basis der Ergebnisse und der Erfahrungen des letzten Olympiazyklus neu aufstellen.