Ironman 70.3: Deutsches Podium bei EM in Elsinore

von René Penno für tri2b.com | 18.06.2017 um 12:08
Die deutschen Triathleten haben der Ironman-70.3-Europameisterschaft in Elsinore ihren Stempel aufgedrückt. Nach 3:42:52 Stunden holte sich Michael Raelert in Dänemark den Titel vor Andreas Böcherer (3:44:26) und Nils Frommhold (3:45:25). Im Rennen der Frauen siegte Annabel Luxford vor Helle Frederiksen und Kaisa Sali.

Das EM-Rennen wurde von Beginn an von deutschen Athleten geprägt. Michael Raelert und Nils Frommhold führten das Feld nach dem Schwimmen an, ihnen folgten Pieter Heemeryck aus Belgien, der Russe Ivan Kalashnikov und Patrick Dirksmeier, der sich vor einer Woche noch den ETU-Titel bei der Challenge Herning sicherte. 

Auf dem Rad sortierten sich die Verfolger neu. Andi Böcherer, der nur 15 Sekunden hinter den Spitzenreitern aus dem Wasser kam, hatte schnell zum Duo Raelert und Frommhold aufgeschlossen, erste Verfolger des Trios waren beim zweiten Wechsel Andreas Dreitz und Patrick Dirksmeier, die zwei und drei Minuten Rückstand hatten. Wie sich schnell zeigte, war diese Lücke zu groß. Auch weil Raelert in den Laufschuhen gleich richtig Tempo machte und Böcherer sowie Frommhold dem 36 Jahre alten Rostocker nicht folgen konnten. 

Nach fünf Jahren wieder auf dem Thron


Bis ins Ziel baute Michael Raelert, dessen Saison bislang nicht immer nach Wunsch verlief, seinen Vorsprung weiter aus und holte sich nach fünf Jahren seinen dritten Titel bei einer Ironman-70.3-EM. Raelert hatte in den Jahre 2010 und 2012 den EM-Titel in Wiesbaden gewonnen. „Ich bin unheimlich glücklich, dass mir dieser Erfolg gelungen ist. Solche Titel sind besonders schön“, sagte Michael Raelert, „gerade, wenn man ein paar Jahre warten muss, feiert es sich umso ausgiebiger.“ Raelert hofft nun, beim Laufen noch „ein klein wenig“ zulegen zu können, „aber diesen Lauf zum Titel habe ich heute sehr genossen. Dieser Erfolg macht mich stolz und glücklich.“ 

Patrick Dirksmeier musste im Halbmarathon noch Pieter Heemeryck und den Amerikaner Rodolphe von Berg vorbeilassen und wurde Sechster, hinter Ivan Tutukin rannte Ruedi Wild aus der Schweiz auf Rang acht. Dahinter wurde Andreas Dreitz Neunter.

Australierin dominiert


Im Rennen der Frauen stahl eine Australierin den Lokalmatadorinnen die Show. Nach 4:07:00 Stunden ließ sich Annabel Luxford als Siegerin feiern. Sie verwies Helle Frederiksen aus Dänemark (4:09:34) und Kaisa Sali aus Finnland  (4:10:28), den meisten wohl besser unter dem Mädchennamen Lehtonen bekannt, auf die Plätze zwei und drei. Die wie Frederiksen mit großen Ambitionen gestartete Camilla Pedersen wurde Vierte, Diana Riesler rannte auf Rang acht.