Ironman 70.3 Miami: Michael Raelerts Rückkehr

von René Penno für tri2b.com | 20.10.2016 um 10:24
Michael Raelert meldet sich im Renngeschehen zurück. Wieder einmal. Oft schon plagten den Rostocker Verletzungen und Krankheiten, die ihn immer wieder zurückwarfen. Aber eben so oft kam Raelert zurück. Der Ironman 70.3 Miami kommt vielleicht zur genau richtigen Zeit.

In den vergangenen zwei Jahren konnte Michael Raelert in Florida gewinnen. Diesmal wird es schwerer für den 35 Jahre alten Triathleten. Lange musste er pausieren, Raelert war im Frühjahr am Epstein-Barr-Virus erkrankt. „Endlich kann ich wieder angreifen“, sagt Michael Raelert nach der langen Pause. Jetzt hofft Raelert darauf, dass es ähnlich läuft wie in den letzten beiden Jahren, als er in Miami jeweils gewann. Das sei ein hoher Anspruch an ihn selbst, lässt Raelert in seiner Presseinfo mitteilen. „Ich fühle mich aber bereit für einen Wettkampf mit richtig hohem Tempo. Die letzten Wochen im Training haben mir gezeigt, dass ich wieder auf einem hohen Leistungslevel bin.“ 

Das wird auch notwendig sein. Der Kurs in Miami gilt als sehr schnell und auch die Konkurrenz kann sich sehen lassen. Jan Frodenos Trainingspartner Terenzo Bozzone aus Neuseeland -  zuletzt mit DNF in Kona, Ivan Tutukin aus Russland, der Ukrainer Viktor Zyemtsev sowie die beiden Schweizer Manuel Küng und Sven Riederer sind die bekanntesten Namen im 59 Athleten umfassenden Profifeld. 

In der Startliste stehen neben Michael Raelert zwei weitere deutsche Athleten: Franz Löschke hat beim Ironman 70.3 Cozumel, wo er 13. wurde, weitere Erfahrungen auf der Mitteldistanz gesammelt. Danach hat er nochmals an der Aerodynamik getüftelt, in Miami unternimmt er den nächsten Anlauf.

Auch Alexander Schilling steht auf der Liste, der Kölner verzichtet aber auf einen Start. Vor drei Wochen beendete er den Ironman Barcelona nach einer starken Vorstellung auf Rang acht und entschied sich anschließend, seine Saison zu beenden und auf einen Start in Florida zu verzichten.

Das Feld der Frauen wird angeführt von Leanda Cave. Die Britin trug sich zwischen 2010 und 2012 drei Mal in die Siegerliste ein, vor einem Jahr war Cave Zweite. Nun soll der vierte Sieg folgen und den enttäuschenden 29. Rang beim Ironman Hawaii vergessen machen. Die Konkurrenz aber ist stark: Die beiden Australierinnen Ellie Salthouse und Kate Bevilaqua, Cave’s Landsfrau Corinne Abraham und Sara Gross aus Kanada werden Leanda Cave das Leben schwer machen.