Ironman 70.3: Podestplätze für Dreitz und Beranek, Frommhold unzufrieden

von tri2b.com | 10.04.2016 um 21:40
Jeweils über Rang zwei durften sich Andreas Dreitz und Anja Beranek bei den Ironman 70.3-Konkurrenzen in Texas und Brasilien freuen. Beim Rennen im texanischen Galveston musste sich Dreitz erneut nur dem Kanadier Lionel Sanders geschlagen geben. Im brasilianischen Palmas gelang Anja Beranek mit Rang zwei ein starker Einstand in die Saison. Nur die Kanadierin Magali Tisseyre war schneller unterwegs als die Fränkin.

Ironman 70.3 Texas

 

Das Endergebnis war für Dreitz eine Doublette des Rennens der Vorwoche, als sich am Ende in Oceanside nur Lionel Sanders vor dem Bayreuther einreihen konnte. Der Rennverlauf selbst gestaltete sich jedoch anders.  Der Zeitfahrspezialist Andrew Starykowicz führte auf dem Rad das Feld an und wechselte als Führender in den Halbmarathon. Die schnellste Radzeit legte auch dort allerdings Sanders vor und war dadurch der erste Verfolger von Starykowicz. Dreitz lag nach dem Radfahren nur auf Rang vier, der Österreicher Michael Weiss hatte sich beim seinem Comeback-Rennen nach längerer Verletzungspause noch davor eingereiht.

Über die 21,1 Laufkilometer war Sanders dann nicht mehr zu halten. Der Kanadier siegte in 3:40:30 Stunden mit fast vier Minuten Vorsprung vor Dreitz, der Weiss noch überholen konnte. Der Österreicher durfte sich aber über Rang drei freuen, während Starykowicz als Vierter am Ende aus den Podiumsrängen fiel.

Bei den Frauen ging der Sieg an die frühere Kurzdistanz-Spezialistin Sarah Haskins  (4:12:46) aus den USA, die das Rennen von der Spitze aus dominierte. Die Ränge zwei  und  drei belegten die Südafrikanerin Jeanni Seymour und Jodie Robertson aus den USA. Fast hätte es auch für Laura Philipp zu einem Podestplatz gereicht. Die Challenge Heilbronn-Siegerin von 2015 lag nach dem Radfahren auf Platz drei und hielt diesen bis wenige Kilometer vor dem Ziel. Philipp musste dann noch die starke Läuferin Robertson an sich vorziehen lassen.

 

Ironman 70.3 South American Championship

 

In Brasilien konnte der Brite Tim Don seinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen.  Don (Siegerzeit: 3:53:10) lief bei extremen klimatischen Bedingungen den mit Abstand besten Halbmarathon des Tages, was den Ausschlag gegenüber der Konkurrenz ausmachte.  Am nächsten kamen dem Briten der Tageszweite Leon Griffin  (Australien) und der drittplatzierte Cody Beals (Kanada). Überraschend gut lief es für den Deutschen Christian Hörper, der Vierter wurde und den hoch eingeschätzten Spanier Ivan Rana auf Rang fünf verwies. Zweitbester Deutscher war auf Rang sieben David Breuer, der noch vor Nils Frommhold das Ziel erreichte. Challenge Roth-Sieger Frommhold hatte sich seinen Saisonstart eigentlich anders vorgestellt. Der Berliner wollte bei seiner Premiere im Dress des Team Erdinger Alkoholfrei um den Sieg mitkämpfen, was ihm beim Schwimmen und Radfahren auch gelang.  Im Halbmarathon lief dann bei Temperaturen von annähernd 40 Grad nichts mehr zusammen. „Das Radfahren ging super, aber ich habe heute einfach nicht ins Laufen gefunden und mein Kreislauf ist mit der Hitze nicht klar gekommen. Irgendwann hat es dann Puff gemacht und für mich war es das Signal, dass ich noch viel zu lernen habe, “ so Frommhold ernüchterndes Rennfazit.

Magali Tisseyre gelang in der Frauenkonkurrenz ein Start-Ziel-Sieg, wobei ihr zwischenzeitlich im abschließenden Halbmarathon Anja Beranek gefährlich nahe kam. Nach zwölf Laufkilometern war die WM-Dritte bis auf 25 Sekunden an der Kanadierin dran.  Danach waren die Kräfte der Deutschen in der schwülen Hitze allerdings aufgebraucht und Tisseyre (4:21:17) gewann mit knapp vier Minuten Vorsprung vor Beranek. Linsey Corbin aus den USA wurde Dritte.