Ironman Austria: Packts Marino Vanhoenacker nochmal?

von tri2b.com | 24.06.2016 um 09:11
Marino Vanhoenacker und der Ironman Austria in Klagenfurt gehören untrennbar zusammen. Der Belgier hat das Rennen am Wörthersee seit dem Jahr 2006 insgesamt sieben Mal gewinnen können. Auch diesmal geht der bald 40-Jährige am Sonntag als Topfavorit ins Rennen. In der Frauenkonkurrenz ist die Favoritenrolle noch klarer verteilt. Die dreimalige Ironman Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae führt ein ansonsten sehr überschaubares Frauenprofifeld an.

Umso größer ist der Profiandrang bei den Männern. Über 50 Pro-Athleten wollen einen achten Erfolg von Marino Vanhoenacker verhindern. Dazu in der Lage dürften aber wohl nur eine Hand voll sein. Michael Weiss zum Beispiel. Der Österreicher war im Vorjahr Zweiter hinter dem Rekordsieger und hofft auch diesmal auf ein Topergebnis vor heimischem Publikum. Allerdings musste Weiss zuletzt einen schweren Radsturz hinnehmen. Die Generalprobe beim Ironman 70.3 in Boulder lief allerdings sehr zufriedenstellend. Weiss fuhr die beste Radzeit und wurde Sechster. Ein Kandidat als Vanhoenacker-Besieger ist auch Bart Aernouts. Der Belgier dürfte in einer engen Laufentscheidung mit die besten Karten haben.  Allerdings sind mit dem Slovenen David Plese, Dritter vor zwei Jahren, und dem 2015er Ironman Lanzarote-Sieger Alessandro Degasperi noch weitere extrem starke Läufer gemeldet.

Vanhoenacker muss also wieder einmal sein Heil in einer Flucht auf dem Rad suchen. Zuletzt versuchte er dies auch beim Ironman 70.3 St. Pölten. Dort war für den 39-Jährigen, der 2011 in Klagenfurt in 7:45:58 Std. eine Langdistanz-Weltbestzeit aufstellte, allerdings nach einem Reifenplatzer frühzeitig Schluss.  

Traditionell sind die Österreicher auch in der Breite bei ihrem Heim-Ironman stark vertreten. Diesmal lockt zudem noch der Staatsmeistertitel über die Langdistanz. Aus Deutschland ist mit dem Güstrower Stephan Trettin nur ein Starter im Profifeld gemeldet. Mathias Knossalla,  der ursprünglich ebenfalls gemeldet war, hat nach seinem zweiten Platz bei der Challenge Dänemark seine weitere Saisonplanung umgestellt und verzichtet auf die Reise nach Kärnten.

 

Können die Österreicherinnen Carfrae etwas ärgern?

 

Vor zwei Jahren startete Mirinda Carfrae erstmals bei einer Langdistanz in Europa und holte sich dabei den Sieg in Roth. Wenn alles  normal läuft dann dürfte die Australiern in Klagenfurt den nächsten Erfolg auf europäischem Boden feiern.  "Rinny", wie die zierliche Weltklasse-Triathletin von ihren Fans genannt wird, dürften die Namen ihre Konkurrentinnen wohl nicht viel sagen. Eine, deren Namen ihr wohl sehr bekannt gewesen wäre, hat abgesagt. Natascha Badmann, die nimmermüde sechsmalige Hawaii-Siegerin, war zuletzt vom Pech verfolgt. Nach einem Radsturz beim Ironman 70.3 im italienischen Pescara folgte dann die Absage für Klagenfurt.  Um die Plätze hinter Carfrae, die auf jeden Fall ein Finish für die Startberechtigung beim Ironman Hawaii benötigt, wird wohl ein österreichisches Trio mit Michaela Herlbauer, Elisabeth Gruber und Michaela Rudolf  kämpfen.