Ironman Neuseeland: Terenzo Bozzone gewinnt beim zehnten Anlauf in Rekordzeit

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 03.03.2018 um 14:32
Hartnäckigkeit zählt sich irgendwann aus. Diese Erfahrung durfte Terenzo Bozzone bei seinem ersten Ironman New Zealand-Sieg machen. Der Neuseeländer triumphierte beim zehnten Start am Lake Taupo in 7:59:56 Stunden, blieb zum zweiten Mal in seiner Karriere unter der magischen 8-Stunden-Marke und verbesserte dabei den zwei Jahren alten Kursrekord von Cameron Brown um acht Minuten. In der Frauenkonkurrenz setzte sich die Britin Laura Siddall durch.

Das erste Ironman-Rennen des Jahres 2018 bestimmte im Wasser zunächst erwartungsgemäß Dylan McNeice. Der schwimmstarke Kiwi nahm drei Minuten Vorsprung vor den Verfolgern mit auf die Radstrecke. Dort diktierte dann mit zunehmender Renndauer eine mehrköpfige Spitzengruppe das Tempo, um den in den Laufschuhen gefürchteten Cameron Brown möglichst auf Distanz zu halten. Schon vom Rad gestiegen war zu diesem Zeitpunkt Titelverteidiger Braden Currie, der geschwächt von einer Erkrankung früh den Anschluss verlor und aufgab.

 

Bozzone und Skipper flüchten vor Brown

 

Gegen Ende des Radfahren legten der Brite Joe Skipper und Terenzo Bozzone dann noch einen Gang dicker auf und erreichten als Führungsduo die zweite Wechselzone. Mike Philips war mit fünf Minuten Rückstand der erste Verfolger. Der 45-jährige Cameron Brown, mit seinen zwölf Ironman Neuseeland-Siegen der Rekordmann des Lake Taupo, wechselte mit neun Minuten Rückstand zur Spitze in seine Lieblingsdisziplin.

 

Brown mit dem schnellsten Marathon - Schweizer van Berkel rennt ebenfalls stark

 

Dort zeigte Brown einmal mehr sein Können. In 2:41:55 Stunden lief er den schnellsten Marathon des Tages. Zu Rang drei sollte sein Powerrun noch reichen, für Sieg Nummer 13 war das Leaderduo Bozzone/Skipper allerdings zu stark. Bozzone stellte in diesem Zweikampf schon auf den ersten Laufkilometern die Weichen auf Sieg, als er Skipper gleich deutlich distanzierte. In 7:59:46 Stunden lief er zum Sieg und Kursrekord. Skipper (8:05:32) folgte mit gut fünfeinhalb Minuten Rückstand auf Rang zwei, vor Cameron Brown (8:07:09).  Jan van Berkel aus der Schweiz rannte mit einem schnellen Marathon (2:45:29) noch auf Rang vier nach vorne.

 

Dreikampf um den Sieg

 

Drei Namen bestimmten das Frauenrennen des Ironman Neuseeland 2018: Die Titelverteidigerin Jocelyn McCauley aus den USA, die britische Vorjahreszweite Laura Siddall und die neuseeländische Ironman-Debütantin Teresa Adam. Der Rest lag am Ende des Tages über eine halbe Stunde hinter diesem Trio zurück. 

Adam führte das Feld nach dem Schwimmen, verfolgt von McCauley, an. Auf dem Rad schloss dann auch Siddall auf.  Nach den 180 Radkilometer wechselte das Trio, angeführt von Siddall, innerhalb von nur einer Minute in den Marathon. Siddall lief den Marathon dann auch am schnellsten an und ging vor McCauley in Führung, die wiederum dagegen hielt und kurz vor der Halbmarathonmarke den Abstand wieder bis auf wenige Sekunden verkürzen konnte. Die US-Amerikanerin musste dann allerdings Siddall (Siegerzeit: 9:00:44) endgültig ziehen lassen und sollte nun auch bald den Atem von Adams zu spüren bekommen. Die Neuseeländerin (9:05:35) war passiver angelaufen, konnte so im letzten Marathondrittel mehr Kräfte mobilisieren und die Vorjahressiegerin McCauley (9:12:51) sogar noch auf Rang drei verweisen.