Kurzmeldung


Ironman Neuseeland: Vanhoenacker gewinnt halbe Distanz

von René Penno für tri2b.com | 04.03.2012 um 10:07
Es wurde nichts mit dem elften Sieg in Taupo: Statt Cameron Brown gewann Marino Vanhoenacker die verkürzte Austragung des Ironman New Zealand 2012. Brown musste sich mit Rang drei hinter Tim Reed zufrieden geben. Bei den Frauen war Meredith Kessler eine Klasse für sich und siegte vor Kate Bevilaqua und Joanna Lawn.

Für Cameron Brown müssen Erinnerungen wach geworden sein: 2006 strebte der Neuseeländer den sechsten Sieg in Folge bei seinem Heimrennen an. Starker Wind aber verhinderte damals eine reguläre Austragung; auf das Schwimmen wurde verzichtet, Rad- und Laufstrecke wurden halbiert – Brown wurde Zweiter und war enttäuscht. In diesem Jahr wiederholte sich das Ganze. Orkanartige Böen und Starkregen veranlassten die Organisatoren, das Rennen auf den Sonntag zu verlegen und gleichzeitig auf die 70.3-Distanz zu verkürzen.

Start-Ziel-Sieg für Meredith Kessler


Marino Vanhoenacker kam damit am besten zurecht. Auch wenn er beim Schwimmen seine Probleme hatte: Der Belgier verlor bald nach dem Start seine Brille, machte sich kurzzeitig auf die Suche und verlor die Spitze aus den Augen. Schnell hatte er sich aber wieder gefangen, und als er sich das nächste Mal versuchte zu orientieren, fand er sich an der Spitze des Feldes wieder. Dort blieb er auch bis zum Schluss, auch wenn die Konkurrenz hartnäckig war. Denn auf dem Rad waren alle Favoriten dicht beieinander und wechselten sich in der Führung ab. Vanhoenacker entschloss sich, bis zum Laufen zu warten. Der Angriff aber kam sehr spät: Erst auf den letzten drei Kilometern fing er Timothy Reed ab und verwies den Australier auf den zweiten Platz vor Cameron Brown. Das sei einfach nicht seine Distanz, sagte der Kiwi. Im nächsten Jahr will Brown einen neuen Anlauf auf den elften Sieg wagen.

Das Rennen der Frauen wurde vom Start bis ins Ziel von Meredith Kessler dominiert. Die Amerikanerin stieg als erste Frau aus dem Lake Taupo und machte an der Spitze einfach ihr Ding. Die Frauen hinter ihr rieben sich in Positionskämpfen gegenseitig auf – das bessere Ende hatte schließlich Kate Bevilaqua für sich und verwies die Rekordsiegerin dieses Rennens, Joanna Lawn um drei Sekunden auf Rang drei. Wie Cameron Brown muss nun auch Joanna Lawn ihren achten Sieg aufs kommende Jahr verschieben.