Race-Vorschau: Von St. George über Ibiza nach Buschhütten

von tri2b.com | 04.05.2023 um 10:29
Das erste Maiwochenende hat racemäßig noch einiges mehr zu bieten als die mit Spannung erwarteten PTO European Open auf Ibiza. So steht am Samstag auch der Ironman 70.3 St. George, u.a. mit Lionel Sanders und Sam Long, auf dem Programm. Am Sonntag geht es mit dem Triathlon in Buschhütten und dem Auftritt von Sebastian Kienle, dem Ironman Australia, dem Ironman 70.3 Marbella und der Langdistanz-Entscheidung bei der World Triathlon Multisport WM auf Ibiza so richtig zur Sache.

Triathlon Buschhütten: 1 km Schwimmen, 41,9 km Radfahren, 9,54 km Laufen

 

In der Startliste der Männer ragt ein Name besonderes heraus. Sebastian Kienle führt das Elitefeld mit der Startnummer 900 an. Das Rennen im Siegerland war in den Jahren 2008 bis 2012 fest in der Hand von Kienle. Gegen die brachiale Radpower des „jungen Wilden“ aus Mühlacker, die er auf die HTS-Schnellstraße brachte, hatte die Konkurrenten damals keine Chance. Neben Kienle ist mit Andreas Niedrig noch eine weitere „Triathlon-Ikone“ am Start. Zu den arrivierten Athleten zählen am Sonntag auch Nils Frommhold, Sebastian Neef und Jens Roth. Dazu kommt eine ganze Reihe starker Kurzdistanz-Athleten, wobei der Vorjahreszweite Maximilian Sperl und Tim Hellwig die größte Erfahrung mitbringen.

Das Elitefeld der Frauen wird von Caroline Pohle angeführt, die sich im Vorjahr bei der Buschhüttener Saison-Opener nur der Niederländerin Rachel Klamer geschlagen geben musste. Mit Franzi Reng (4.), Katharina Krüger (5.), Hannah Arlom (7.), Lucie Kammer (8.) und Isabel Sterr (9./vormals Neese) sind noch fünf weitere Athletinnen aus der Top Ten des Vorjahres gemeldet. Interessant wird auch der Auftritt von Laura Zimmermann, die als Langdistanzlerin ihre Speed-Qualitäten austesten will.

>> Der Triathlon-Klassiker in Buschhütten in Bildern ...

 

World Triathlon Langdistanz WM Ibiza – 3 km Schwimmen, 126 km Radfahren, 30 km Laufen

Einen Tag nach den PTO European Open geht es auf Ibiza nochmal richtig zur Sache. Es geht um die World Triathlon WM-Titel über die Langdistanz, die übe die verkürzte, sogenannte „Nizza-Distanz“ ausgetragen werden.

An die 50 Elitemänner und 20 Elitefrauen haben für die WM-Entscheidung gemeldet. Im Männerfeld ist mit Josh Amberger (AUS), Ironman Lanzarote-Sieger Kenneth Vandendriessche (BEL), Cody Beals (CAN), Joe Skipper (GBR), Matt Trautman (RSA), Clemente Mignon, Mathis Margirier (beide FRA), Jesper Svensson und Patrick Nilsson (beide SWE) viel Qualität am Start. Entsprechend schwer werden es die fünf gemeldeten deutschen Athleten Rico Bogen, Jesse Hinrichs, Fabian Eisenlauer, Maurice Clavel und Franz Löschke haben.

Bei den Frauen sind mit Katharina Wolff, Svenja Thoes und Jana Uderstadt auch drei Deutsche im Elitefeld gemeldet. Als Topfavoritin dürfte Katharina Matthews ins Rennen gehen, die es vorzieht für „Great Britain“ bei einer WM zu starten und deshalb das hochdotierte PTO-Rennen am Samstag sausen lässt.

 

Ironman Australia – 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen

Mit dem Ironman Australia in Port Maquarie (New South Wales) steht ein echter Klassiker auf dem Programm. 1988 ging es in Forster/Tuncurry los, bevor das Rennen ab 2006 in Port Maquarie ausgetragen wird. Bei den Männern geht Tim Van Berkel (AUS) als Titelverteidiger ins Rennen und hat mit Steven McKenna, Sam Appleton, Nick Kastelein und Matt Burton starke Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Nicht lassen kann es Cameron Brown. Der Neuseeländer, der im März einen emotionalen Abschied bei seinem Heim-Ironman in Taupo feierte, steht ebenfalls in der Startliste der 16 gemeldeten Pros.

Bei den Frauen fehlt die Vorjahressiegerin Sarah Crowley. Beste Siegchancen dürften die Australierinnen Kylie Simpson, Radka Kahlefelt, Lane Chloe und Meredith Hill haben.

 

Ironman 70.3 Marbella – 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen


Ein weiteres Profifeld gibt es beim Ironman 70.3 Marbella. Andreas Dreitz, der das Rennen 2019 gewinnen konnte, führt das Starterfeld an. Namhafte Konkurrenz bekommt der Franke in Form von George Goodwin (GBR), Antony Costes (FRA) und Niek Heldoorn (NED). Aus deutscher Sicht dürften auch Markus Thomschke, Nicolas Mann und Dominik Sowieja aussichtsreich ins Rennen gehen.

Im Rennen der Frauen ist mit der Britin Nikki Bartlett die Vorjahressiegerin mit dabei. Daniela Kleiser, Lisa Gerß und Carolin Lehrieder vertreten die deutschen Farben im Feld der gut 20 gemeldeten Pros.

 

Ironman 70.3 St. George - 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen

Nach drei WM-Rennen in Folge, zwei Ironman 70.3 WM-Rennen und einmal Ironman WM, kehrt in St. George wieder Normalität ein. Am Samstag geht es in Utah nur um die North American-Titel über die 70.3-Distanz. Das große Profistarterfeld setzt sich daher auch fast ausschließlich aus Starterinnen und Startern aus Nordamerika zusammen. Im Frauenfeld ragen die Namen von Skye Moench, Jackie Hering, Lauren Brandon, Danielle Lewis und Meredith Kessler (alle USA) heraus. Das Feld der Männer wird von Kanadier Lionel Sanders angeführt, wobei seine Landsmänner Jackson Laundry und Brent McMahon ebenfalls gute Chancen auf die Topränge haben. Mit den US-Boys Sam Long, Justin Metzler Matt Russell und Matt Hanson stehen die Chancen aber nicht schlecht, dass der Kontinentale 70.3-Titel im Lande bleibt.