Triathlon Momente 2015 #24 - Faris Al-Sultan packt die Badehose ein - für immer

von tri2b.com | 24.12.2015 um 07:36
Mitte Mai gab Faris Al-Sultan seinen Rücktritt vom Triathlon-Profisport bekannt. Einige Tage zuvor war der Ironman Hawaii-Sieger von 2005 beim Ironman Texas entnervt vom Rad gestiegen, nachdem ihm die Konkurrenz abermals enteilt war und er die Leiden eines Ironman für eine Platzierung jenseits der Topränge nicht mehr auf sich nehmen wollte.

Anstatt noch einmal in Kona, dem Ort seiner größten Erfolge, an der Startlinie zu stehen, war im Sommer eine Abschiedstour quer durch Deutschland angesagt. Mitte August war dann endgültig Schluss. Beim Allgäu Triathlon in Immenstadt gab der 37-Jährige seine Abschiedsvorstellung. und war bei Zuschauern und Fans noch einmal das große Zugpferd - Selfies, Fotos und Autogramme fürs Familenalbum inklusive.

 

Aus, Ende, vorbei - konsequenter Schlussstrich

 

"Ich reiß nix mehr", war eine seiner Aussagen, die der Münchner zuletzt regelmäßig den Journalisten in die Blöcke diktiert hatte, wenn es um mögliche Siegambitionen ging. Deshalb kam der Rücktritt vom Profisport nicht gänzlich unterwartet, schon eher der Zeitpunkt und die Konsequenz mit der er den Ausstieg durchzog. Zudem hatte sich parallel mit der Heirat der langjährigen Freundin Ina Reinders im Herbst 2014 und der Geburt von Sohn Jasim ein neues Betätigungsfeld als Ehemann und Papa aufgetan.

 

Faris Al-Sultan ein ewiger Held

 

Faris Al-Sultan wird auch im kommenden Jahr, wenn auch ohne Startnummer, im Blickpunkt der (Triathlon)-Öffentlichkeit stehen. Dem Triathlonsport bleibt er als Trainer verbunden. Als erster Schützling kommt der Griesheimer Patrick Lange in den Genuss von einem echten Hawaii-Sieger trainiert zu werden. Schon bevor die 2016er Triathlonsaison richtig durchstartet, wird Al-Sultan auch in der Sportler-Doku "Ewige Helden" auf VOX (ab 2. Februar 2016) zusammen mit Sportstars wie z.B. Heike Drechsler, Britta Steffen oder Lars Riedel zu sehen sein. Bereits ab 21. Januar gibt´s Al-Sultan sogar im Kino. Im Actionfilm "Point Break" wirkte der Münchner in einer kleinen Nebenrolle mit. Ungewohnt für einen, der über ein Jahrzehnt in der Triathlonszene eine der Hauptrollen spielte und diese mit seiner direkten unverfälschten Art immens bereicherte.

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