Triathlon-Race-Ticker: Deutscher Weltcup-Sieg in Karlsbad, Rekorde in Almere

von tri2b.com | 13.09.2021 um 12:10
Die Rennzusammenfassungen vom Triathlon Weltcup im tschechischen Karlsbad, der ITU Langdistanz WM im niederländischen Almere, der Challenge Herning in Dänemark und dem Ironman 70.3 France in Nizza.

 

Nygaard-Priester gewinnt Weltcup in Karlsbad

 

Lasse Nygaard-Priester hat beim World Triathlon Cup im tschechischen Karlsbad den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 26-Jährige gewann über die Olympische Distanz in 1:53:31 Stunden erstmals einen Triathlon-Weltcup. Hinter dem Saarbrücker folgten der Brite Grant Sheldon (1:54:04) und Csongor Lehmann (1:54:11) auf den Rängen zwei und drei.

„Damit habe ich nicht gerechnet“, sagte der 26-Jährige im Ziel. „Ich dachte beim Schwimmen, dass ich die erste große Gruppe verpasst hätte und dann habe ich einfach versucht, zu essen und zu trinken, konzentriert zu bleiben und etwas Energie für den Lauf zu sparen. Natürlich fehlen heute einige große Namen, aber es ist mein zweiter Weltcup und ich wollte unbedingt eine Medaille. Jetzt ist es die Goldene geworden und ich bin überglücklich.“ Einmal mehr überzeugte Nygaard-Priester mit seinem Laufqualitäten. Mit seinen 30:35 min über die abschließenden 10 km machte er den Sieg klar und markierte zudem die Tagesbestzeit.

Stark unterwegs war auch Marlene Gomez-Islinger, die in 2:08:33 Stunden Fünfte wurde. Die Weidenerin hatte zusammen mit der Spitze auf die Laufstrecke gewechselt, konnte dann aber nicht mehr in den Fight ums Podium mit eingreifen. Der Sieg ging an Julie Derron aus der Schweiz. Mit Anhieb in die Top Ten ging es als Neunte für Selina Klamt bei ihrem Weltcup-Debüt.

 

ITU-WM Titel über die Langdistanz an Hogenhaug und De Vries

 

Kristian Hogenhaug hat vier Wochen nach seinem zweiten Platz beim Ironman Frankfurt nachgelegt. Der Däne triumphierte mit neuem Streckenrekord bei der ITU Langdistanz WM im niederländischen Almere. Hogenhaug (7:37:46) hatte wie schon in Frankfurt das beste Marathon-Finale und nahm so dem zweitplatzierten Jesper Svensson (7:39:25) aus Schweden die entscheidende Zeit ab. WM-Bronze sicherte sich der Brasilianer Reinaldo Colucci (7:45:15). Bester Deutscher war Per van Vlerken auf Rang elf.

Bei den Frauen gab es durch Sarissa De Vries (8:32:04) einen Heimsieg und ebenfalls eine neue Streckenbestzeit. Die Niederländerin setzte sich knapp vor der Französin Manon Genet (8:34:22) durch. Die Dänin Michelle Vesterby (8:38:53) wurde Dritte, nachdem sie bis zum Marathon ebenfalls auf Siegkurs lag, dann aber nicht ganz mit De Vries und Genet mithalten konnte.

 

Challenge Herning: Lisa Gerß gewinnt, Boris Stein Zweiter

 

Bei der Challenge Herning hat die Bad Pyrmonterin Lisa Gerß ihr erstes internationales Triathlon-Rennen gewonnen. Die 28-Jährige siegte auf der Mitteldistanz in 4:18:58 Stunden mit nur 32 Sekunden Vorsprung vor der Norwegerin Julie Aspesletten (4:19:30). Die Dänin Shiva Leisner (4:21:38) wurde Dritte.

Nicht ganz zum Sieg reichte es für Boris Stein. Der Westerwälder musste nach 3:41:48 Stunden dem Dänen Thor Bendix Madsen (3:39:48) den Vortritt lassen. Hinter dem Tagesdritten Tobias Dahl Thomsen (3:42:42) platzierte sich Julian Fritzenschaft (3:44:25) auf dem starken vierten Rang.

 

Ironman 70.3 Nizza – Berlinger muss nur Spirig ziehen lassen

 

Vor zwei Wochen gewann Nicola Spirig bei winterlichen Bedingungen in Davos. Jetzt folgte bei sommerlichen Bedingungen an der Cote d´Azur der nächste Erfolg. Die Olympiasiegerin (Siegerzeit: 4:36:54) hatte aber mit der zweiten Lena Berlinger (4:40:20) eine hartnäckige Verfolgerin, der sie in jeder Disziplin nur etwas Zeit abknabbern konnte. Die Britin India Lee (4:41:17) komplettierte das Podium.

Bei den Männern hatte der Norweger Casper Stornes das Rennen von Beginn am im Griff. Stornes ging auf dem Rad früh in Führung und nahm schon ein vierminütiges Zeitpolster vor den beiden Franzosen William Mennesson und Dylan Magnien mit auf die Laufstrecke. Auf der Promenade des Anglais ließ Stornes dann noch einen 1:06er Halbmarathon folgen und siegte so in 4:00:25 Stunden deutlich vor Magnien (4:07:29) und dem Briten Adam Bowden (4:07:48), der sich noch an Mennesson vorbeischieben konnte. Bester deutscher Mann war Malte Plappert auf Rang acht. Für Maximilian Sperl endete der Abstecher auf die Mitteldistanz auf Platz zehn, nachdem er nach dem Radfahren noch auf Position vier lag.