Vorschau Ironman 70.3: Deutsche Podiumskandidaten

von René Penno für tri2b.com | 19.05.2016 um 10:52
Drei Rennen der Ironman-70.3-Serie stehen an diesem Wochenende im Kalender. St. Pölten, Barcelona und Chattanooga sind die Schauplätze der Wettkämpfe, für die sich einige Topathleten angemeldet haben. Darunter sind auch Deutsche, die sich mindestens einen Podiumsplatz ausrechnen.

Ironman 70.3 St. Pölten


Andreas Böcherer führt am Sonntag die Starterliste beim Ironman 70.3 St. Pölten an. Der Freiburger hat das Rennen in Niederösterreich vor einem Jahr gewonnen und steht auch diesmal als Favorit an der Startlinie. Das Feld aber ist groß, 46 Profis gehen an den Start, darunter sind auch einige, die Böcherer das Leben schwer machen können. Marino Vanhoenacker kennt die Rennen in Österreich wohl besser als jeder andere und ist nie zu unterschätzen; seinen belgischen Landsmann Bart Aernouts sollte man bis zum Laufen am besten schon weit genug distanziert haben; und dann sind mit Per Bittner, Christian Brader und Markus Hörmann drei Deutsche dabei, die solch ein Rennen mitgestalten können.

Auch bei den Frauen ist die Titelverteidigerin am Start, und auch die kommt aus Deutschland: Anja Beranek verwies vor einem Jahr Nicola Spirig-Hug auf Platz zwei, weil sie auf dem Rad zehn Minuten schneller war. Eine ähnliche Grundlage sollte die Fränkin auch diesmal mit zum Halbmarathon bringen, denn auch Laura Philipp rannte damals schneller als Beranek. Und außerdem nimmt die 28 Jahre alte Triathletin aus Schwäbisch Gmünd die Motivation ihres ersten Ironman-70.3-Sieges auf Mallorca mit ins Rennen. Weitere Konkurrentinnen, die es zu beachten gilt, sind Yvonne van Vlerken aus den Niederlanden, die Britin Susie Cheetham und Michaela Herlbauer aus Österreich. Aus Deutschland sind außerdem Anette Finger und Katharina Grohmann dabei.

Ironman 70.3 Barcelona


Eine Titelverteidigung wird es in Spanien bei den Männern nicht geben. Jan Frodeno ist diesmal nicht dabei. Trotzdem könnte wieder ein deutscher Athlet auf dem Podium stehen. Horst Reichel und Maurice Clavel sind die Kandidaten dafür. „Ich habe nach Buschhütten noch einmal ziemlich viel und hart trainieren können. Vor allem meine Schwimm- und Laufform ist relativ gut und ich werde versuchen diese auszuspielen“, sagt Horst Reichel, weiß aber auch um die starke Konkurrenz um Ritchie Nicholls, Matt Trautman, Bertrand Billard und eben Maurice Clavel. „Mit 50 gemeldeten Profis handelt es sich um eines der größten 70.3 Rennen in Europa. Da es noch sehr früh in der Saison ist, geht es für mich auch noch darum, weiterhin Rennhärte zu erlangen. Der sehr bergige Radkurs wird den Athleten einiges abverlangen und ich werde versuchen, mit konstanten Leistungen zu glänzen“, so Reichel weiter.

Bei den Frauen geht Camilla Pedersen als Vorjahressiegerin an den Start. Stärkste Konkurrentinnen der Dänin dürften Emma Bilham aus der Schweiz, die Britin Emma Pallant und Carina Brechters sein.  Brechters konnte zu Beginn der Saison schon mehrmals auftrumpfen, zuletzt siegte sie in Buschhütten.

Ironman 70.3 Chattanooga


Die Startliste des Rennens im US-Bundesstaat Tennessee wird sich der eine oder andere Athlet mehrmals durchgelesen haben. Den Namen Lionel Sanders hat keiner gefunden. Der Kanadier beherrscht derzeit die Rennen auf der Halbdistanz, vier Siege stehen in diesem Jahr in seiner persönlichen Statistik. Wie gut Sanders drauf ist, bekam auch Sebastian Kienle beim Ironman 70.3 St. George zu spüren, wo er Zweiter wurde. Ein Sieg in Chattanooga, wo im kommenden Jahr die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften ausgetragen werden, wird trotzdem kein Selbstläufer. Kienle muss sich mit Athleten wie den beiden Australiern Leon Griffin und Sam Appleton sowie Kyle Buckingham aus Südafrika und dem Amerikaner Matt Russell auseinandersetzen.

Das Rennen der Frauen gewann vor einem Jahr Ashley Clifford. Ob das der Amerikanerin am Sonntag erneut ist gelingt, scheint fraglich. Denn mit Mirinda Carfrae, Leanda Cave, Heather Jackson, Magali Tisseyre, Rebekah Keat und Jeanni Seymour ist die Konkurrenz groß.