WTS Hamburg: Sieg für Luis, Platz zehn an Nieschlag

von René Penno für tri2b.com | 18.07.2015 um 19:17
Vincent Luis aus Frankreich hat das Rennen der Männer der ITU World Triathlon Series in Hamburg gewonnen. Der 25 Jahre alte Franzose verwies bei seinem ersten Sieg bei einem Rennen der WM-Serie den Weltmeister Javier Gomez aus Spanien nach einem packenden Duell an der Spitze auf Rang zwei, Dritter wurde nach einer grandiosen Aufholjagd Mario Mola. Platz zehn ging nach einem beherzten Rennen an Justus Nieschlag.

Der 22 Jahre alte Triathlet aus Lehrte gehörte schon beim Schwimmen zu den Besten. Richard Varga stieg als Erster aus der Binnenalster. Der Slowake hatte ein derart hohes Tempo angeschlagen, dass sich das Feld schon auf den ersten 750 Metern des Sprintrennens vorsortierte. Nieschlag folgte als Zehnter und fand sich schnell in der ersten Radgruppe wieder. „Ich bin hochzufrieden. Das Schwimmen hat hervorragend geklappt. Aber das Radfahren war richtig brutal heute“, sagte Justus nach dem Rennen und durfte auch ein Lob des Bundestrainers Dan Lorang kassieren. „Justus hat eine Superleistung gezeigt, vor allem, wenn man bedenkt, dass er nach der Verletzung bei der DM in Düsseldorf eine Woche lang nicht trainiert hat und ihm somit auch einige intensive Einheiten fehlten. Es ist in der erweiterten Weltspitze wirklich angekommen.“

Die war anfangs zwölf Athleten groß, später blieben neun übrig. Darunter waren Javier Gomez, die drei Franzosen Vincent Luis, Dorian Coninx und Anthony Pujades sowie Henri Schoeman aus Südafrika und Richard Varga. Dem Slowaken unterlief beim zweiten Wechsel ein kleiner Fehler, er war ein paar Zentimeter zu spät mit den Beinen auf dem Boden, und musste eine Zeitstrafe hinnehmen.

Angetrieben vom Hamburger Publikum stürmte aber Justus Nieschlag als Erster aus der Wechselzone vor dem Rathaus. Javier Gomez aber folgte bald und ließ es gar nicht erst auf taktische Spielchen ankommen. Im Schlepptau des Spaniers war Vincent Luis, auf den folgenden fast fünf Kilometern wechselten sich beide in der Führungsarbeit ab. Mit einem langen Sprint auf den letzten 200 Metern schüttelte Luis den Spanier ab und holte sich seinen ersten Sieg bei einem großen Rennen.

Aufholjagd


Hinter Gomez rannte Mario Mola in 13:55 Minuten für die fünf Kilometer - so schnell war kein anderer Athlet - bis auf Rang drei nach vorne. Der Spanier hatte sein Rad zuvor mit 44 Sekunden Rückstand abgestellt.

Justus Nieschlag indes schien von der Welle der Begeisterung getragen. Der Niedersachse hatte die Spitze lange Zeit im Blick und musste in der zweiten Laufrunde nur noch Mola und noch einmal Varga, der inzwischen seine Zeitstrafe abgesessen hatte, vorbeilassen. „Nach dem Radfahren hatte ich richtig schwere Beine, so dass mir das Laufen schwer gefallen ist. Ich habe mich allerdings nach der ersten Laufrunde erholt, und hinten raus ging es wieder ganz gut“, sagte Nieschlag. Mit dem zehnten Rang verbesserte er sich in der Gesamtwertung auf Rang 16, angeführt wird das Klassement weiter von Javier Gomez vor Mario Mola, Fernando Alarza und Vincent Luis.

Gregor Buchholz beendete das Rennen auf Rang 18, nachdem er wie Steffen Justus (27.) beim Schwimmen den Anschluss an die Spitze verpasst hatte. Die beide fanden sich in der dritten Radgruppe wieder, die aber schnell die Lücke zur zweiten Gruppe schloss, und mit 44 Sekunden Rückstand zum zweiten Wechsel kam. Der vierte DTU-Mann, Maximilian Schwetz, beendete das WM-Rennen in Hamburg auf Rang 33.