WTS: Hanna Philippin Siebte in Stockholm

von tri2b.com | 22.08.2015 um 17:58
Hanna Philippin (Saarbrücken) hat beim achten Rennen der ITU World Triathlon Series 2015 in Stockholm das beste internationale Resultat ihrer noch jungen Karriere erzielt. Nach 2:02:07 Stunden kam sie als Siebte ins. Rebecca Robisch (Saarbrücken, 2:02:42 Stunden) als Zehnte und Anja Knapp (Dettingen, 2:03:24 Stunden) als Elfte machten das Mannschaftsresultat für die Deutsche Triathlon-Union (DTU) perfekt. U23-Weltmeisterin Sophia Saller (Ingolstadt, 2:04:57 Stunden) kam auf Rang 20. Der Sieg in Schweden ging an die US-Amerikanerin Sarah True. Nach 2:01:05 Stunden gewann sie vor ihrer Landsfrau Katie Zaferes und der Neuseeländerin Andrea Hewitt.

„Es geht aufwärts“, freute sich nach dem Rennen der DTU-U23-Bundestrainer Klaus Peter Justus. „Das war ein tolles Mannschaftsresultat, eine starke kämpferische Einstellung unserer Damen und somit nach dem nicht so gelungenen Auftritt in Rio ein positives Zeichen“, sagte Justus weiter. „Ein besonderes Lob geht natürlich an Hanna Philippin: bestes WTS-Resultat bisher und vor allem auf dem Rad eine hervorragende Vorstellung zusammen mit Olympiasiegerin Nicola Spirig.“ 

Gute Laune nach ihrem Auftritt in Stockholm hatte auch Hanna Philippin. „Ich bin sowas von zufrieden heute. Ein Rennverlauf wie ich ihn mir gewünscht habe und beste Deutsche. Top. Der Kurs in Stockholm liegt mir und da habe ich auf dem Rad schon gedacht ‚alles oder nichts‘ und bin mit Nicola zu zweit die Lücke nach vorne zugefahren. In der letzten Laufrunde hat sich der Radsplit dann auch ausgewirkt, da bin ich grandios eingegangen, aber es hat für Rang sieben gereicht.“

DTU-Trio mit starker Schwimmleistung vorne dabei


Das Schwimmen bestimmten die beiden favorisierten Amerikanerinnen Sarah True und Katie Zaferes. Und das taten sie sehr schnell, so dass sich das Feld in die Länge zog. Einzig Carolina Routier (ESP) konnte dem Tempo folgen. Hinter diesem Trio war nach 1.500 Metern im Stockholmer Hafenbecken schon eine Lücke von 30 Sekunden. Dahinter folgte Anja Knapp. Auch Rebecca Robisch kam als Zwölfte kurz hinter Knapp mit einer guten Ausgangsposition aus dem Wasser. Hanna Philippin folgte als 20. Frau mit 48 Sekunden Rückstand, Sophia Saller hatte rund 100 Sekunden auf die Spitze verloren.

Die beiden US-Frauen setzten ihre Flucht auf dem Rad fort, schnell ohne Routier, dafür aber mit Flora Duffy von den Bermudas, die auf die Spitze auffahren konnte. Dahinter formierten sich die Konkurrentinnen zunächst in zwei kleineren Gruppen und einer großen vierte Gruppe. Erste Verfolgerinnen waren Knapp und Robisch, gemeinsam mit Olympiasiegerin Nicola Spirig aus der Schweiz folgte dann Philippin, Saller fuhr im großen Feld mit großem Rückstand. Das Radtempo war auch in den Verfolgerfeldern sehr hoch, mit der Folge, dass die Führenden nur wenige Sekunden Vorsprung hatten. Konsequenz war nach der Hälfte des Radsplits, dass zwölf Verfolgerinnen die ersten drei mit einem Abstand von 20 Sekunden jagten.

15 in der Spitze


In Runde fünf war es dann um die Führenden geschehen, auch weil Hanna Philippin enorme Arbeit auf dem Rad geleistet hatte. Somit fuhr nun das DTU-Trio Knapp, Robisch und Philippin gemeinsam mit zwölf weiteren Frauen an der Rennspitze. Saller folgte mit einem Abstand von gut zwei Minuten. An dieser Rennkonstellation änderte sich bis zum zweiten Wechsel nichts mehr und 15 Frauen nahmen die abschließenden zehn Laufkilometer 2:20 Minuten vor den Verfolgerinnen auf.

Den Lauf begannen Spirig und True von vorne. Robisch und Philippin liefen ebenfalls in der ersten Gruppe von zehn Athletinnen. In der zweiten von vier Laufrunden setzten sich True und Hewitt etwas vom Feld ab. Hanna Philippin lieferte ein hervorragendes Rennen und folgte im Kampf um Platz fünf, Robisch pendelte sich um den zehnten Rang ein, Knapp folgte dahinter. Sophia Saller zeigte ebenfalls eine starke Laufleistung und arbeitete sich unter die ersten 20 Frauen. Die finale Runde sah True bereits auf dem Weg zum Sieg, dahinter lief Zaferes noch auf Andrea Hewitt auf und sorgte für den US-Doppelsieg.