Xterra WM auf Maui: Spanier Ruzafa zum dritten Mal Weltmeister

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 26.10.2014 um 23:30
Der Spanier Ruben Ruzafa hat zum dritten Mal nach 2008 und 2013 die Xterra-Weltmeisterschaft auf Maui/Hawaii gewonnen. Ruzafa (Siegerzeit 2:29:56 Std.) setzte sich auf dem Mountainbike an die Spitze und verwies den US-Amerikaner Josiah Middaugh (2:31:11) und Ben Allen (2:34:50) aus Australien auf den Silber- und Bronzerang. Bei den Frauen ging der WM-Titel an Flora Duffy von den Bermudas. Die Chilenin Barbara Riveros Diaz wurde Zweite, die als Titelverteidigerin angetretene Neuseeländerin Nicky Samuels Dritte. Keinen guten Tag erwischte die Deutsche Kathrin Müller, sie wurde Elfte.

Schnellster nach dem Schwimmen am DT Flemming Beach war der Aussie Ben Allen, der nach 21:44 Minuten wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Der Topfavorit und Titelverteidiger Ruben Ruzafa musste hier nur eine gute Minute Rückstand hinnehmen. Schnell war dann auf der Bikestrecke das Loch zur Spitze zugefahren. Erster Verfolger des Spaniers wurde auf dem MTB Josiah Middaugh, der aber nach den 32 Bike-Kilometern schon zwei Minuten Rückstand aufwies. Auf der Laufstecke verteidigte der Sieger von 2008 und 2013 seinen Vorsprung vor dem US-Amerikaner und blieb als Einziger unter zweieinhalb Stunden. Middaugh wurde ungefährdeter Zweiter vor Ben Allen. Rang vier ging an den Südafrikaner Dan Hugo.

Aernouts wird Fünfter und gewinnt das Double aus Ironman und Xterra

Die Überraschung des Tages folgte auf Rang sechs. Dem Belgier Bart Aernouts, der erst im Frühjahr seine Xterra-Premiere absolvierte und vor 14 Tagen beim Ironman Hawaii als Neunter bester des Uplace BMC Triathlon-Teams war, fehlten nur vier Minuten zum Bronzerang. Außerdem setzte sich Aernouts im Schlussspurt gegen die südafrikanische Crosstriathlon-Ikone Conrad Stoltz und gegen Michael Weiss aus Österreich durch. Aernouts gewann damit auch überlegen das Double aus Ironman Hawaii und Xterra Maui, bei dem er Weiss in Kona schon zehn Minuten abgenommen hatte.

Müller nicht in den Top Ten

Im Frauenrennen bestimmte beim Schwimmen noch die Vorjahressiegerin Nicky Samuels das Tempo an der Spitze. Flora Duffy, im Vorjahr an gleicher Stelle schon Dritte und diesjährige Zweite der ITU Cross-WM in Zittau, folgte knapp dahinter. Die deutsche Hoffnung, ITU-Crosstriathlon Weltmeisterin Kathrin Müller, kam mit gut zweieinhalb Minuten Rückstand auf Schwimmleaderin Samuels aus dem Pazifik. Auf dem Bike setzte sich Duffy schnell an die Spitze, verfolgt von der Chilenin Riveros Diaz, die sich an Samuels vorbei schieben konnte. Müller verlor in ihrer eigentlichen Paradedisziplin den Anschluss an das Spitzentrio und musste hier über fünf Minuten Rückstand hinnehmen.

Auf der Laufstrecke lief Riveros Diaz zwar die beste Zeit des Tages, eine Gefahr für die Führende wurde sie aber nicht mehr. Flora Duffy durfte sich nach 2:47:59 Stunden als neue Xterra-Weltmeisterin 2014 feiern lassen. Riveros Diaz (2:50:04) folgte gut zwei Minuten später. Es dauerte dann über sechs Minuten bis Samuels (2:56:31) das Podium komplettierte. Müller verlor in den Laufschuhen weiter an Boden und wurde kurz vor dem Ziel von der Österreicherin Carina Wasle (10.) noch aus der Top Ten verdrängt.

Ein deutscher AK-Weltmeister

In den Altersklassen durfte sich auch ein Deutscher über den Xterra-Weltmeistertitel freuen. Thomas Kerner aus Burglengenfeld gewann in 2:53:27 Std. die AK 20-24. In der Hawaii-Double Wertung lag Daniel Mannweiler nach dem Ironman Hawaii auf Rang zwei hinter dem Slowaken Janez Klancnik. Auf Maui nahm Klancnik dem Deutschen nochmals acht Minuten ab und gewann die Kombiwertung. Mannweiler wurde ungefährdeter Zweiter.