Xterra Schleiden: Klein und Frohn gewinnen die Schlammschlacht bei der Crossduathlon DM

von tri2b.com | 28.10.2021 um 10:47
Der Xerra Schleiden 2021 erlebte einen Renntag, den die meisten nicht so schnell vergessen werden. Dauerregen drei Tage vor dem Rennen verwandelte die Strecken in ein einziges Schlammerlebnis – um das mal nett zu formulieren. Schon bei den Nachwuchsrennen zur Mittagszeit kamen viele der Gestarteten vom Schlamm gezeichneten ins Ziel.

Francesca Klein und Julius Laudagé beim Light vorne

 

Beim Xterra-Light (4,1 km Laufen, 15 km MTB, 4,1 km Laufen) siegte Francesca Klein vom Team DerGrünePunkt TuS Schleiden 1908 mit einem packenden Schlussspurt vor der heranstürmenden Franziska Espeter  (TV Laasphe) und Heike Zöllig vom KTT Köln. Bei den Herren sicherte sich Julius Laudagé von der RSG Montabaur den Sieg vor Keke Dörnbach (Sturmvogel Bonn) und Cristian Bales von der Tri Post Trier den Sieg.

 

Spannung beim Full – Isabella Klein und Mathias Frohn gewinnen Xterra Schleiden

 

Spannend und turbulent wurde es dann auf der Langstrecke, dem Xterra Full (8,8 km Laufen , 25 km MTB, 4,1 km Laufen). Häufige Stürze, die jedoch meist glimpflich ausgingen, kennzeichneten den Rennverlauf beinahe genauso, wie die spannenden Positionswechsel im Renngeschehen. Den stärksten Beginn hatte Vorjahressiegerin Kristina Ziemons vom DLC Aachen. Mit einer guten Minute Vorsprung ging sie vor Top-Favoritin Isabelle Klein aus Luxemburg aufs Bike, weitere 20 Sekunden dahinter folgte Josephine Noack vom Buxtehuder SV. Auf dem Bike waren dann aber Klein und Noack eine Klasse für sich, überholten Ziemons recht schnell und bauten einen großen Vorsprung bis zum zweiten Wechsel auf. Mit dem schnellsten letzten Laufsplit des Tages sicherte sich Isabelle Klein dann den Gesamtsieg und 500 Euro Siegprämie. Noack kam gut zwei Minuten später ins Ziel, belohnte sich aber mit dem Deutschen Meistertitel für ein starkes Rennen. Ziemons freute sich noch über Gesamtrang drei und die deutsche Vizemeisterschaft. Rang drei in der DM-Wertung belegte Birgit Jüngst-Dauber.

 

DM-Titel für Noack und Frohn

 

Das Männerrennen verlief sogar noch spannender. Zum erwarteten Duell kam es auf der Strecke zwischen DM-Titelverteidiger Jonas Hoffmann vom Tri-Finish Münster/Racextract Racing Team und dem Vorjahressieger Mathias Frohn vom ausrichtenden TuS Schleiden 1908/Team DerGrünePunkt. Vom Start weg machte Hoffmann mächtig Druck. Ihm folgen konnte im ersten Lauf nur Timo Böhl vom TV Netphen, aber auch hier betrug der Abstand schon eine gute Minute. Mit Jens Roth, Hannes Spahn und Marcel Bolbat folgten drei Sportler mit weiteren zwei Minuten Rückstand, bevor Mathias Frohn zusammen mit Seb Küfner, Jörg Scheiderbauer, Michi Schaller und David Simon rund vier Minuten hinter Hoffmann aufs Bike stiegen.

Auf dem schwierigen MTB-Kurs spielte Frohn dann seine Ortskenntnisse geschickt aus, die er auch mit der entsprechenden Reifenwahl ergänzte. In der ersten von zwei Runden tastete er sich langsam an Hoffmann heran und der Vorsprung schmolz nur wenig. In der zweiten Runde dreht Frohn dann richtig auf, während Hoffmann seiner Mitteldistanz vor einer Woche auf Mallorca Tribut zollen musste. Mit knapp zwei Minuten Vorsprung wechselte der Schleidener zum Schlusspart und konnte davon 34 Sekunden vor Hoffmann ins Ziel retten. Völlig ausgepumpt standen beide im Ziel und rangen erstmal nach Luft. Für Frohn bedeutete dies seinen ersten Deutschen Meistertitel mit 36 Jahren, für Hoffmann, der elf Jahre jünger ist, bleibt dagegen noch viel Zeit für weitere Titel nach 2019 in Trier.

Die Mannschaftstitel gingen an Eintracht Hameln bei den Damen (Majewski, Anderson, Lippelt) und den TV Burglengenfeld (Wagner, Schaller, Reinstein) vor TV Netphen (Böhl, Bergmann, Gnich) und dem ausrichtenden TuS Schleiden 1908 (Frohn, Lagier, Scheld) bei den Herren.

 

Missverständnis und Diskussion um sturzbedingte Neutralisation

 

Durch einen schweren Sturz in der letzten Abfahrt musste das Rennen dann kurz nach der Zielüberquerung der beiden Erstplatzieren für etwa 20 Minuten neutralisiert werden. Dadurch entstand teilweise ein Missverständnis und die unter den ersten Sieben liegenden Blatt, Scheiderbauer und Simon gingen von einem Rennabbruch aus. Die zuständigen Kampfrichter notierten aber von allen die individuelle neutralisierte Zeit und diese wurde nachträglich, als das Rennen wieder freigegeben wurde, jedem einzelnen wieder gutgeschrieben. So rückten dann Timo Böhl, Seb Küfner und Tibor Gijssen auf die Plätze drei bis fünf.

Für die Aktion #gemeinsamstark-wirsammelnfürSchleiden kommt durch die attraktive Verlosung zusätzlich zum Überschuss des EXD sicher eine deutlich vierstellige Summe für Opfer und Beseitigung von Flutschäden aus dem Juli zusammen.