Powerman Zofingen: Zwei deutsche Podiumsplätze bei der Duathlon Langdistanz-WM

von tri2b.com | 05.09.2022 um 09:06
Der Franzose Matthieu Bourgeois und Melanie Maurer aus der Schweiz haben den Powerman Zofingen gewonnen und sich so auch die World Triathlon WM-Titel über die Duathlon-Landdistanz gesichert. Bourgeois siegte in 6:03:57 Stunden über die 10 km Laufen, 150 km Radfahren und 30 km Laufen vor dem Deutschen Fabian Holbach (6:04:24) und dem Schweizer Michael Ott (6:05:15). Maurer setzte sich in 6:47:49 Stunden vor der Belgierin Lotte Claes (6:52:29) und der deutschen Vorjahressiegerin Merle Brunnée (6:58:30) durch.

Maurer krönte damit eine optimal verlaufene Saison. Im Frühjahr triumphierte die Schweizerin bereits in Dänemark bei der Mitteldistanz Duathlon-WM.“Ich dachte immer: Wenn ich in Zofingen den WM-Titel hole, dann höre ich auf. Jetzt weiß ich nach dieser tollen Saison nicht, ob ich tatsächlich aufhören soll,“ so die Siegerin nach dem Rennen. Im vergangenen Jahr musste Maurer noch wegen Unterkühlung aufgeben.

 

Optimale Bedingungen beim Duathlon-Klassiker

 

Diesmal waren die Wetterbedingungen beim Powerman Zofingen optimal. Es war überwiegend sonnig: Am Morgen, am Start, lagen die Temperaturen bei 13 Grad, am Nachmittag war es 26 Grad warm. Rund 400 Athleten nahmen am Sonntag an den Wettkämpfen teil. 

Die deutsche Vorjahressiegerin Merle Brunnée wurde Dritte, die Dänin Lotte Claes Zweite. Melanie Maurer und Lotto Claes führten auf der Laufstrecke das Teilnehmerfeld an, gefolgt von Merle Brunnée, Antonia Luchini (AUT), Sarah Noemi Frieden (SUI) und den beiden Deutschen Anja Kobs und Katrin Esefeld. Die Abstände waren zunächst gering. Dies änderte sich im Verlauf des Rennens. Nach rund zwei Stunden waren Maurer und Claes weiter an der Spitze. Auf der Radstrecke folgte Brunnée mit vier Minuten Abstand, wobei sie kurzzeitig vom Kurs abkam und so wertvolle Zeit verlor.

 

Spitzenduo setzt sich ab

 

Nach 62 Kilometer setzten sich Maurer und Claes weiter ab und wechselten sich an der Spitze ab. Brunnée versuchte nochmals den Abstand zur Spitze zu verkürzen. Die Führungsgruppe war jedoch zu schnell unterwegs. Bis zum Radziel vergrößerte sich der Abstand zur Spitze auf zehn Minuten. Auf der 30 km langen Laufstrecke ergriff dann Maurer die Initiative und distanzierte ihre belgische Konkurrentin schließlich um vier Minuten. Merle Brunnée lief sogar schneller als die Siegerin und kam so noch bis sechs Minuten an die zweitplatzierte Lotte Claes heran. Rang vier ging mit deutlichem Abstand an Anja Kobs. Katrin Esefeld wurde Sechste.

 

Radfahrer Fabian Holbach lernt den Spezialisten das Fürchten

 

Bei den Elite-Männern schienen die Favoriten ihrer Rolle gerecht zu werden. Wobei nach knapp zwei Stunden Rennzeit das Feld noch eng beisammen lag: Daan De Groot Daan (NED), Fabian Holbach, die beiden Schweizer Fabian Zehnder und Michael Ott, sowie Matthieu Bourgeois trennten nur wenige Minuten. Und auch dahinter waren die Abstände noch gering. So lag der belgische Vorjahressieger Seppe Odeyn noch in Schlagdistanz. Der 29-jährige Holbach, der vom Radsport kommt, fuhr sich dann mit der besten Radzeit in eine hervorragende Ausgangsposition für die abschließenden 30 Laufkilometer.

Als es in den finalen Showdown ging, lag ein Quartett mit Ott, Holbach, Bourgeois und Odeyn noch auf Siegkurs. Bourgeois lief an der Spitze, wobei ihm Fabian Holbach bis zum Schluss ganz dicht im Nacken saß. “Weltmeister zu werden, ist ein großartiges Gefühl. Früher habe ich vom Maillot Jaune der Tour de France geträumt; der WM-Titel ist allerdings auch toll“, so der neue Zofingen-Sieger Matthieu Bourgeois im Ziel. Rang drei sicherte sich der Schweizer Michael Ott, vor dem entthronten Titelverteidiger Seppe Odeyn.