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EPO-Verdacht: Hütthaler beantragt Öffnung der B-Probe

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Nach positiver A-Probe mit Nachweis von EPO hofft die österreichische Kurzdistanz-Spezialistin Lisa Hütthaler jetzt auf die B-Probe...

Die österreichische Kurzdistanz-Spezialistin Lisa Hütthaler will die B-Probe ihres Dopingtestes untersuchen lassen. Dies hat ihr Anwalt jetzt mitgeteilt. Gestern war bekannt geworden, dass von Hütthaler eine positive A-Probe mit Nachweis von Erythropoietin (EPO) vorliegt.

Anwalt beauftragt
Der von Hütthaler beauftragte Grazer Anwalt Dr. Christian Flick mit Fachgebiet Sportrecht hat jetzt eine Anfrage von tri2b.com an die amtierende österreichische Triathlon-Meisterin über den Dopingverdacht mit einer kurzen Presseaussendung beantwortet.

Darin heißt es: „Namens meiner Mandantin wird festgehalten, dass aufgrund ungeklärter Verdachtsmomente die Öffnung der B-Probe wegen eines behaupteten Dopingvorwurfs pflicht- und fristgerecht beantragt wurde.“

Entlastung durch B-Probe sehr selten
Bei jedem Dopingtest werden zwei Probe-Fläschchen, genannt A- und B-Probe, befüllt. Ist das Ergebnis der ersten Probe positiv, kann auf Antrag des Sportlers, den er binnen einer Woche zu stellen hat, auch die zweite Probe untersucht werden. Sollte bei dieser zweiten Probe kein Nachweis einer Dopingsubstanz erfolgen, so wird kein Dopingverfahren eröffnet.

In einem Dopingfall im Frühjahr diesen Jahres hat der österreichische Dopinganalytiker Günter Gmeiner, der Leiter des Anti-Doping-Labors in Seibersdorf, dem ORF gegenüber geäußert: „Wir hatten bis jetzt in hundert Prozent der Fälle eine Übereinstimmung zwischen A- und B-Probe, das gilt im Übrigen nicht nur für EPO, sondern für alle Substanzen“

Wie berichtet war laut Informationen der Tiroler Tageszeitung in einer A-Probe der österreichischen Weltcup-Athletin das Blutdopingmittel Erythropoietin (EPO) nachgewiesen worden. Der Name Hütthaler im Zusammenhang mit der positiven A-Probe wurde durch die Meldung ihres Anwalts jetzt indirekt bestätigt.

tri2b.com-Meldung vom 08.05.: Lisa Hütthaler unter Dopingverdacht

EPO-Doper mittlerweile vorsichtiger
Erythropoietin (EPO) regt die Produktion roter Blutkörperchen an und erhöht damit die maximale Sauerstoffaufnahme. Seinen Höhepunkt hatte das EPO-Doping in den neunziger Jahren, erst seit 2001 können mit einem zugelassenen EPO-Urintest Dopingsünder überführt werden.

Um den Nachweis zu erschweren, sind die Dopingsünder dazu übergegangen, sich frühzeitig auf die gewünschten Werte hochzudopen, um mit sehr geringen Dosen den Anteil roter Blutkörperchen zu halten.

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