Berge, Berge, Berge: Klassiker-Wochenende mit Allgäu Triathlon und Inferno

von tri2b.com | 16.08.2018 um 20:37
Wer Berge liebt, der wird beim Allgäu Triathlon und beim Inferno Triathlon so seine wahre Freude haben. Beide Triathlon-Rennen genießen in der Szene Kult-Status und ziehen ihren Reiz vor allem aus den herausfordernden Strecken in einer atemberaubenden Landschaft. Am Samstag steht im Berner Oberland der Inferno Triathlon auf dem Programm, mit 5.500 Gesamthöhenmetern eine der Härteprüfungen überhaupt. Am Sonntag ist dann Raceday beim Allgäu Triathlon in Immenstadt. Die Höhenmeter sind dort zwar in Summe deutlich geringer, trotzdem gehört die Classic-Mitteldistanz zu den ganz besonderen Herausforderungen über die halbe Ironman-Strecke. Insgesamt werden bei beiden Veranstaltungen an die 3.500 Athleten im Einsatz sein.

 

Allgäu Triathlon

 

Über eine volle Hütte mit knapp über 2.000 angemeldeten Einzelstartern dürfen sich die Organisatoren des 36. Allgäu Triathlon in Immenstadt freuen. Außerdem sind noch gut 75 Staffelteams gemeldet. Den größten Zuspruch (893 Meldungen) hat der Allgäu Olymp über 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10,5 km Laufen. Der Allgäu Classic (754 Meldungen) über 1,9 km Schwimmen, 85 km Radfahren und 21 km Laufen wartet aber erwartungsgemäß mit dem in Summe etwas namhafteren Starterfeld auf. Im Jahr Eins nach den Starts der beiden amtierenden Ironman-Sieger Jan Frodeno und Daniela Ryf fehlen zwar die ganz großen Topstars der Szene. Spannend wird es auf den 108 Kilometern zwischen dem Start im Alpsee und dem Finish vor dem Alpsee-Haus ganz sicher trotzdem werden.

 

Maurice Clavel der Favorit beim Allgäu Olymp

 

Als Topfavorit geht der Freiburger Maurice Clavel ins Rennen, der 2014 in einer wahren Kälteschlacht schon einmal die Mitteldistanz für sich entscheiden konnte. Diesmal versucht sich Clavel, der sich in der Vorbereitung für seinen ersten Hawaii-Start befindet, allerdings beim Olymp. Der Athlet des BMC-Triathlon-Team befindet dürfte nach dem missglückten Start bei der Challenge Prag Ende Juli am Sonntag ganz besonders motiviert ins Rennen gehen.  Beim Classic fighten der Wahlallgäuer und Lokalmatador Niclas Bock und der Augsburger Roman Deisenhofer, im Vorjahr Zweiter hinter Jan Frodeno, um den Sieg. Bei den Frauen geht Tamara Hitz vor heimischem Publikum als Mitfavoritin ins Rennen. Die Vorjahresvierte wird es aber nicht leicht haben. Laura Zimmermann vom Tri-Team Heuchelberg, Theresa Wild aus Roth und die Bad Waldseerin Anne Reischmann dürften ebenfalls Chancen aufs Podium haben. Gleiches gilt für die Tirolerin Lisa-Maria Dornauer.

Das Schwimmen im Alpsee mit dem kurzen Landgang, das Radfahren mit der Kalvarienberg-Rampe und dem langen, nicht enden wollenden Anstieg hinauf nach Diepolz und das abschließende Laufen, mit dem das letzte Laktat fordernden Kuhsteig, wird ganz sicher für eine sportliche Selektion und tolle Wettkampfmomente sorgen.

 

Wettervorhersage: Wohl kein Hitzerennen - spannende Neo-Frage

 

Spannend wird es auch mit der Wassertemperatur, die lt. einer Messung der Veranstalter am Mittwoch bei 22,8 Grad lag. Insbesondere bei der Sprint- und Olympischen Distanz wird die Neo-Ja/Nein-Frage eine enge Kiste werden. Aktuell sagt der Wetterbericht für den Sonntag teils bewölktes Wetter mit fast schon kühlen Höchsttemperaturen von 23 Grad vorher. Nachmittags besteht eine leicht erhöhte Gewitter- und Schauerwahrscheinlichkeit.

>>Website des Allgäu Triathlon ...

 

 

Inferno Triathlon

 

Der INFENRO Triathlon ist bekannt als einer der anspruchsvollsten Triathlon-Wettbewerbe der Welt. Der erstmals 1998 ausgetragene Event beginnt in Thun (552 m.ü.M.) und führt in den vier Disziplinen Schwimmen, Rennrad, Mountainbike und Berglauf, über 155 Kilometer Länge und insgesamt 5.500 Steigungsmeter auf das Schilthorn (2.970 m.ü.M.). Viele Athleten beschreiben den Inferno Triathlon sogar als einen der schönsten Triathlons der Welt. Dies liegt nicht zuletzt an der wunderbaren, wilden und abwechslungsreichen Natur im Berner Oberland. Die Athleten dürfen sich auf ein unvergessliches Abenteuer mit vielen emotionalen Momenten vor der bekannten Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau, freuen.

 

Die Titelverteidiger Samuel Hürzeler und Nina Brenn führen das Feld an

 

Von den über 800 Teilnehmern des Triathlon (als Single oder im Team), werden viele Athleten die Streckenteile bereits von früheren Teilnahmen her kennen. So auch die letztjährigen Sieger bei den Single-Athleten, Samuel Hürzeler und Nina Brenn, welche auch dieses Jahr am Rennen teilnehmen und eine erfolgreiche Titelverteidigung anstreben. 

Ein besonderes Augenmerk gilt dieses Jahr Michael Göhner: Der frühere Challenge Roth-Sieger belegte im Jahr 2016 bei seiner ersten Teilnahme beim Inferno sofort den 3. Platz. Im Vorjahr bremste den Reutlinger dann ein Raddefekt frühzeitig aus. Bei den Frauen wird neben Vorjahressiegerin Nina Brenn, bekannt als Grande Dame des Inferno Triathlons, auch die zweitplatzierte Solothurnerin Petra Eggenschwiler erneut starten. Sie lief 2017 nur vier Minuten nach Brenn über die Ziellinie auf dem Schilthorn. Maya Chollet ist dieses Jahr ebenfalls wieder dabei: Sie belegte 2017 den 4. und 2016 sogar den 2. Platz.  Die Hoffnungen auf eine deutsche Topplatzierung schürt Lena Berlinger, die allerdings nach einer Verletzungspause erst Ende Juli wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen konnte.

Top besetzt ist auch der Halbmarathon, der von Lauterbrunnen auf das Schilthorn führt. Der Deutsche Jonas Lehman wird dabei als Titelverteidiger die Kletterpartie in Angriff nehmen.

 

Wettervorhersage: Die Inferno-Athleten können nass werden

 

Das Inferno-Wetter könnte die Athleten mit einem Regenschauer begrüßen. Im Tagesverlauf soll es auflockern und später können aus Quellwolken wieder Regenschauer niedergehen. Der Thuner See ist aktuell knapp 20 Grad warm. Die Temperaturen auf dem Schilthorn sollen sich am Samstag zwischen 4 und 7 Grad bewegen.

>>Website des Inferno Triathlon ...