Kurzmeldung


Challenge Roth: Die Stimmen zum Rekord-Rennen

von tri2b.com | 10.07.2011 um 19:28
Motiviert von der Begeisterung Sebastian Kienles über die Challenge Roth, ist Andreas Raelert an den Start des Jubiläums-Rennens gegangen und hat deutlich seinen Stempel aufgedrückt. Was als heißes Duell erwartet wurde, entwickelte sich im letzten Drittel der traditionellen Langdistanz zu einem Sololauf gegen die Zeit. Am Ende stand mit 7:41:33 eine neue Weltbestzeit, damit hat Raelert die erst vor einer Woche aufgestellte Marke von Marino Vanhoenacker um fast vier Minuten unterboten. Kienle konnte diesem vorgelegten Tempo in der 10. Challenge nichts entgegensetzen, verbesserte dennoch seine Vorjahresleistung und wurde souveräner Zweiter. Das Rennen der Damen dominierte erwartungsgemäß die Britin Chrissie Wellington und verbesserte mit ihrem dritten Sieg in Folge in Roth zum dritten Mal die Weltbestzeit. Für eine Überraschung sorgte die 29-jährige Julia Wagner auf ihrer ersten Langdistanz. Die Freiburgerin war bereits nach dem Schwimmen unter den Top 5 und konnte mit einer klugen Renneinteilung nur wenige Kilometer vor dem Ziel Rebekka Keat abfangen. Am Ende lief Wagner auf einen sensationellen zweiten Platz hinter Wellington und blieb zudem unter der magischen Marke von 9 Stunden. Das Jubiläum der 10. Challenge in Roth empfing seine Starter erneut mit besten Bedingungen bei strahlendem Sonnenschein und Windstille. Am Ende des Tages kannte es wieder einmal nur Sieger und war geprägt von persönlichen Bestzeiten, Rekorden und einer Vielzahl positiver Stimmen.

Andreas Raelert, Sieger mit Weltbestzeit 7:41:33 h
"Das war heute das beste Rennen meines Lebens. Sebastian hat mich heute trotz des Abstandes im Ziel ans Limit gepusht. Es ist wie ein Puzzle - man muß alle Teile zusammen fügen und eines Tages passt es einfach. Und dieser Tag war heute."

Chrissie Wellington Siegerin mit Weltbestzeit 8:18:13 h
"Mit dem Schwimmen war ich sehr zufrieden, am Anfang war es wie bei einer Kneipenschlägerei, aber nach 200 m war es ok. Das Radfahren war ok, aber es ist hier immer ein Auf und Ab. Mit dem Laufen war ich wirklich sehr, sehr zufrieden. Vielleicht 4 Kilometer vor dem Ziel fing ich an mich ein wenig müde zu werden, aber ich fühlte mich immer noch gut. Ich wusste, dass ich schneller laufen konnte als letztes Jahr. Aber ich hatte bis zum Schluss keine Informationen darüber, dass ich auf neuem Weltrekord Kurs war. Niemand hat mir etwas gesagt. Die Unterstützung der Fans war dieses Jahr atemberaubend, die Beste, die ich hier je erlebt hab. Die Fans haben mir heute die Energie gegeben, die ich brauchte. Bitte fragt mich nicht nach nächstem Jahr oder was noch kommt. Lasst mich das hier feiern und das was ich hier erreicht habe. Das ist so wichtig. Jeder fragt "und was kommt als nächstes?" Für mich ist es wichtig, dass ich mich zurücklehne und mir sage es ist phänomenal was ich hier erreicht habe und das feier ich." 

Julia Wagner, 2. Platz beim Debüt
"Das wird ein paar Tage dauern, bis ich das realisiert habe. Das ist absolut fantastisch. Mit dem dritten Platz war ich eigentlich schon mehr als zufrieden. Als ich Rebekka dann noch aufgelaufen habe, konnte ich es selbst kaum glauben"

Sebastian Kienle, 2. Platz in 7:57: mit neuer persönlicher Bestzeit
"Ich war nicht überrascht von Andis Performance. Ich bin stolz auf mich, daß ich mich nicht aufgegeben habe, obwohl das schwer ist, wenn man 15min Rückstand hat. Viele Leute habe mir vorher gesagt, dass die zweite Langdistanz die schwerste ist - sie haben Recht behalten. Ich war froh, dass der Aero-Helm meine Ohren geschützt hat, sonst wäre ich jetzt taub - so laut haben die Fans mich angefeuert. In Hawaii - so meine Prognose - wird es innerhalb der nächsten vier Jahre dazu kommen, dass man Sub-8-Stunden sein muss um zu gewinnen."

Rebekka Keat
, 3. Platz in 8:59:h
"Ich werde jedes Jahr langsamer, ich denke ich muss mal mit meinem Coach reden. 10 Minuten Rückstand nach dem Radfahren und der Marathon war nur Schmerz für mich - das war ein harter Tag. Ich werde jedes Jahr wieder kommen, bis ich meine Karriere beende und das wird hoffentlich noch lange dauern. Roth ist reif, die WM von Hawaii zu übernehmen."

Keegan Willams
, 3. Platz
"Definitiv eines meiner besserer Rennen heute, aber ich würde gerne wieder kommen und schneller sein."

Felix Walchshöfer, Renndirektor der Challenge Roth
"Ich denke es ist klar, wo in Europa auf der Langdistanz die Musik spielt. Der Weltrekord ist wieder da, wo er hingehört. Wenn man mich heute morgen gefragt hätte, hätte ich nicht daran geglaubt. Es gab noch nie einen Doppel Weltrekord. Wir haben enorme Reichweiten erzielt und schätzen die Zuschauer an der Strecke auf 180.000"