Die O-Töne der Roth-Sieger: „Es war der Tag der erfüllten Träume!“

von tri2b.com | 01.07.2018 um 19:30
Das Zitat des Tages lieferte der Renndirektor des DATEV Challenge Roth 2018 Felix Walchshöfer gleich selber: „Es war der Tag der erfüllten Träume!“ Die Zuschauer in Roth sahen in einem bis zum letzten Meter spannenden Rennen einen neuen Schwimmstreckenrekord bei den Frauen, einen doppelten Radrekord bei den Männern und als Sahnehäubchen verbesserte Daniela Sämmler mit einem beherzten Rennen den Deutschen Rekord auf dem langen Triathlon-Kanten um knapp 4 Minuten.

Felix Walchshöfer: „Als Sebi zur mir sagte, dass er dieses Jahr beim DATEV Challenge Roth starten möchte, war das mein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Darüber hinaus haben wir heute einige neue Rekorde gesehen, was mich ebenfalls stolz macht. Schließlich gibt es von Organisationsseite keine größeren Zwischenfälle zu berichten. Das ist wohl die Krönung für diesen Tag.“

Sebastian Kienle: „Keiner der Pro-Athleten möchte Felix Honig um den Mund schmieren, wenn wir sagen, dass Roth ein großartiges Rennen ist. Es ist einfach so. Heute war mein perfekter Tag. Besonders freue ich mich darüber, dass Lucy mich nicht eingeholt hat beim Schwimmen. Im Vorfeld würde ich sagen, lag die Wahrscheinlichkeit bei 50:50, dass sie mich einholt und noch 2 Minuten oben drauf packt. Der kritischste Moment im Rennen war, als ich realisiert habe, dass Cameron schon an der Spitze ist. Da musste ich gleich eine Packung Streichhölzer abbrennen, um schnell zu ihm nach vorne zu fahren.“

Andreas Dreitz: „In den meisten meiner Rennen nehme ich das Publikum gar nicht wahr, wenn ich im Rennmodus bin. Heute habe ich so viele Gesichter gesehen und alles mitbekommen. Das hat mir so viel Energie gespendet. In meinem Rennen habe ich etwas Zeit verloren, weil die Trinkflasche mit meiner Ernährung locker war. Hier wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe gestoppt, um sie nicht zu verlieren. Beim Laufen musste ich hinten raus etwas für meine Pace zu Beginn des Marathons büßen. Es war so schlimm, dass sich das Bergablaufen schlimmer anfühlte als der Weg rauf nach Büchenbach.“

Jesse Thomas: „Ich bin ekstatisch. Als ich vor dem Rennen in die Starterliste geschaut habe, habe ich ausgehend von meinem Fitnessstand gedacht, dass ich vielleicht unter die Top 5 komme und mit etwas Glück die 8-Stunde-Marke unterbiete. Dann habe ich aber so hart auf der zweiten Radrunde gelitten. Auch an den Splitzeiten sieht man, dass ich so richtig explodiert bin. Das liegt wohl daran, dass ich zu lange versucht habe mit Cameron und Sebi mitzufahren. Beim Laufen wusste ich, dass meine Form richtig gut ist. So habe ich dann auch kurz gedacht, dass ich Andy noch einholen kann. Am Ende habe ich mich dann aber dann mehr vor den heranstürmenden Joe und James gefürchtet.“

Daniela Sämmler: „Wow...Es ist verrückt. Ich werde sicher ein paar Tage brauchen, um zu realisieren, was da heute passiert ist. Alle die mich kennen wissen, dass es für mich eine riesen Überwindung war den deutschen Rekord im Vorfeld ins Spiel zu bringen. Ich hatte aber einfach so ein Gefühl, dass ich es schaffen kann. Das Schwimmen war für mich eher mittelmäßig, danach habe ich beim Radfahren durch den Wind ziemlich viel Energie verloren und auch beim Laufen musste ich bis zum Ende alles geben. Bis 10 Meter vor dem Ziel war ich nicht sicher, ob ich hier heute gewinne. Nach dem Rennen heute werde ich sicher nach Roth wiederkommen.“

Lucy Charles: „Es war der härteste Zweikampf, den ich jemals in einem Triathlon ausgetragen habe. Ohne die Anfeuerung des Publikums wäre ich hier heute nicht in das Ziel gekommen. Nachdem ich diese Atmosphäre genießen konnte und das Ergebnis so knapp war, muss ich auf jeden Fall zurück nach Roth kommen.“

Kaisa Sali: „Für mich war es heute einer der härtesten Tage überhaupt. Alles ging irgendwie schief. Ich habe mich körperlich wirklich schlecht gefühlt. Auch ich hätte mich ohne das fantastische Publikum heute nicht durchkämpfen können. Bis Kilometer 30 bin ich noch ein Rennen gelaufen. Danach war es ein einziger Kampf. An solch harten Tagen lernt man aber für die Zukunft am meisten.“