Kurzmeldung


Triathlon in Roth: Neue Sieger bei der Challenge gesucht

von TEAMChallenge für tri2b.com | 04.05.2012 um 17:36
Am 8. Juli wird es bei der 11. Challenge Roth – gleichzeitig die ETU-Langdistanz Europameisterschaft neue Titelträger geben, da Weltbestzeithalter Andi Raelert zeitgleich in Frankfurt beim Ironman am Start sein wird und Chrissie Wellington schon frühzeitig eine Auszeit angekündigt hatte. Dass diesmal Timo Bracht das Zugpferd sein wird, war schon vor einigen Wochen durchgesickert. Heute wurde anlässlich einer Pressekonferenz in Nürnberg das komplette Topstarterfeld vorgestellt. Zudem werden im Frankenland dann 3.000 Einzelstarter und 600 Staffeln aus 60 Nationen erwartet.

Mit Timo Bracht kehrt einer der erfolgreichsten deutschen Triathleten nach langer Pause in die „Triathlon-Traumfabrik“ Roth zurück. Der siebenfache Ironman-Sieger und aktuelle Hawaii-Fünfte: „Mein Plan ist dieses Jahr, neben dem großen Ziel Ironman Hawaii im Sommer wieder bei einem deutschen Langdistanz-Rennen dabei zu sein. Lange war ich mir nicht sicher und habe auch die Triathlonfans in meine Entscheidung mit einbezogen. Das Votum war eindeutig und die Sache klar: Ich will die Challenge Roth knacken! Am 8. Juli freue ich mich auf eine super Strecke, eine einmalige Stimmung und auf die vielleicht besten Triathlonfans der Welt in und um Roth. Ich will zur Challenge-Family dazugehören und mich in die Siegerbücher eintragen. Roth ist eine Kultveranstaltung und legendär“.

Bracht schon zweimal auf dem Podium

2000 und 2001 hatte Bracht in Roth seine ersten Langdistanzen absolviert, 2004 und 2005 dann jeweils Platz 3 erreicht. Nun will der Odenwälder an seine alten Roth-Erfolge anknüpfen, muss sich dabei aber mit einer ganzen Riege internationaler Top-Athleten auseinandersetzen. Zu seinen schärfsten Konkurrenten dürfte sicherlich der Neuseeländer Cameron Brown zählen. In seiner Vita findet sich eine lange Reihe großer sportlicher Erfolge, unter anderen der Sieg beim Ironman Frankfurt (2006) und der 2. Rang beim Ironman Hawaii 2005. Im März 2011 schaffte er es, als erster Triathlet zum zehnten Mal denselben Ironman in seiner Heimat Neuseeland zu gewinnen. Ebenfalls ein heißer Anwärter auf den Sieg ist der aktuelle Hawaii-Sechste Mike Aigroz aus der Schweiz. Der aus dem alpinen Châteux-d’Oex stammende Aigroz feierte bereits zahlreiche internationale Erfolge, darunter den 2. Platz beim Ironman Canada 2009 und den 3. Rang beim Ironman Switzerland 2010. Großes erwarten darf man auch von dem Briten Stephen Bayliss, in der Challenge-Family bekannt als der Gewinner des ersten Challenge Vichy im letzten Jahr. Im Jahr seiner bisher größten Erfolge 2008 konnte Bayliss sowohl den Ironman in Großbritannien als auch in Südafrika für sich entscheiden und obendrein in Österreich auf dem zweiten Platz finishen. Als „Favoritenschreck“ ist der Südafrikaner James Cunnama in der Triathlonwelt bekannt (Sechster Challenge Roth und Zweiter Challenge Kraichgau 2010; Gewinner Ironman Florida 2010; Dritter Ironman Südafrika 2011).

Deutsche Nachwuchshoffnungen und Triathlon-Urgesteine dabei

Das Feld der Tops komplettiert ein gutes Dutzend weiterer Spitzenathleten, darunter die Neuseeländer Jamie Whyte (Sieger Challenge Wanaka 2011; Zweitplatzierter 2012) und Keegan Williams (Dritter Challenge Roth 2011). Aus dem deutschen Lager sind unter anderem Nils Goerke (5. Platz Half Challenge Barcelona 2009), Felix Schumann (4. Platz Challenge Roth 2011), Christian Ritter (5. Platz Challenge Roth 2011), Georg Potrebitsch (4. Platz Ironman Frankfurt 2011, 3. Platz Challenge Barcelona 2010) und Konstantin Bachor (2. Platz Ironman Lanzarote 2011) zu nennen. Darüber hinaus werden Ain-Alar Juhanson und Christophe Bastie am Start in Roth sein, es wird ein Duell der Roth-Legenden Lothar Leder und Jürgen Zäck geben, und auch die Lokalmatadore Feuerwehr-Weltmeister Michael Hofmann, Bernd Eichhorn, Bernd Hagen und Swen Sundberg sind am 8. Juli mit von der Partie.

Deutsche Duo Tajsich und Gajer trifft auf Joyce und Keat

In nichts nach steht trotz der Abwesenheit von Wellington das Frauenstarterfeld. Sonja Tajsich (beste deutsche Triathletin beim Ironman Hawaii 2011 auf dem 7. Platz) gehört unweit ihrer Heimat zum engsten Favoritenkreis. Ebenso Julia Gajer, die im Vorjahr mit einem super schnellen Marathon noch an der höher eingeschätzten Keat vorbei lief und unter ihrem Mädchennamen Wagner sensationelle Zweite in Roth wurde. Für Tajsich war der erste Roth-Start 2002 der Antrieb in Richtung Profikarriere, wo sie bei ihrem ersten Langdistanzrennen auf Anhieb Platz acht belegte. 2006 folgte beim Ironman Malaysia ihr erster Sieg auf der Langdistanz. Ihre bislang beste Saison hatte Tajsich 2010 mit zwei Siegen bei den Ironman-Wettkämpfen in Südafrika und in ihrer Heimatstadt Regensburg. Hochkarätige internationale Konkurrenz bekommen die beiden in Form der brititschen Hawaii-Vierten Rachel Joyce: Im Mai 2011 holte sie sich auf Lanzarote den ersten Sieg auf der Ironman-Distanz, im November konnte sie die Offiziellen Langdistanz-Weltmeisterschaften der ITU in Henderson/USA für sich entscheiden, ist somit nichts Geringeres als offizielle Weltmeisterin auf der Langdistanz. Ihr jüngster Erfolg ist der zweite Platz bei der Erstaustragung des Ironman Melbourne im März dieses Jahres. Ihre Chance auf den Sieg in Roth - und somit ihrem langen Erfolgs-Palmares einen weiteren Titel hinzu zufügen - wird auch Rebekah Keat suchen. Zudem wird die Australierin besonders motiviert sein das Ergebnis gegenüber Gajer diesmal umzudrehen. Weitere Anwärterinnen auf das Podium ist die in Südafrika lebende Tschechin Lucie Zelenkova-Reed, der Liebling des Rother Publikums Belinda Granger (AUS) und Gina Crawford aus Neuseeland, die nach einer Babypause wieder ins Triathlon-Geschehen zurück kehrt. Eine weitere hoffnungsvolle junge Mutter in der Damenriege ist die sympathische Deutsche Wenke Kujala. Sie wird neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter in Roth ihr erstes Langdistanzrennen nach der Babypause bestreiten. Und auch Nicole Leder wird am 8. Juli an den Ort ihrer größten Erfolge zurück kehren.