Ironman EM: Hawaii-Sieger und viele Favoriten

von H. Eggebrecht für tri2b.com | 04.07.2013 um 14:46
Eigentlich ist in punkto Spannung beim Ironman Frankfurt alles gesagt, wenn die amtierenden Ironman und Ironman 70.3-Weltmeister und der Titelverteidiger aufeinandertreffen. Pete Jacobs, Sebastian Kienle und Marino Vanhoenacker sind die Aushängeschilder und zugleich die Topfavoriten auf den Sieg bei der Ironman-EM. Doch der Ironman in der Mainmetropole hat am Sonntag weitaus mehr zu bieten, als das Duell an der Männerspitze. So wird bei den Frauen eine neue Siegerin gesucht und viele der mehr als 2.500 Altersklassenathleten hoffen in ihrem Rennen des Jahres auf einen der begehrten 100 Startplätze für den Ironman Hawaii

.Am vergangenenen Sonntag begutachtete Ironman Hawaii-Sieger Pete Jacobs noch die Konkurrenz beim Ironman in Klagenfurt als Zaungast. Am kommenden Sonntag wird der Aussie in Frankfurt ab 6:45 Uhr, dem Profistart am Langener Waldsee, von der Konkurrenz beäugt und vor allem gejagt werden. Über 60 andere männliche Triathlonprofis wollen möglichst weit vorne ankommen auf dem Frankfurter Römer. Dabei ist schwer einzuschätzen, wie gut die Form der Topfavoriten Jacobs, Kienle und Vanhoenacker wirklich ist. Alle drei dosierten ihre Renneinsätze, wohlwissend das in Frankfurt und in Kona nur in ausgeruhtem Zustand Triathlon-Geschichte geschrieben werden kann, oder wie Fall Kienle eine Erkrankung die Vorbereitungsrennen unmöglich machten.

Raelert und Co. brauchen Punkte fürs Kona-Ranking

Während Jacobs und Kienle im Kona-Ticket praktisch in der Tasche haben und ihnen am Sonntag dazu ein Finish am Römerberg reicht, braucht Vanhoenacker noch Punkte. Umso mehr gilt dies auch für die Deutschen Michael Raelert, Daniel Unger, Andi Böcherer Michael Göhner und Jan Raphael, die allesamt kräftig punkten müssen, damit der Startplatz für Hawaii in Reichweite kommt. Nimmt man die bisherigen Saisonergebnisse als Maßstab, dann dürfte auch Eneko Llanos ein ganz heißer Podiumskandidat sein. Siege beim Ironman in Melbourne und über die halbe Distanz auf Mallorca, dazu Rang zwei in Abu Dhabi zeigen eindrucksvoll die Qualitäten des Spaniers, der in den Jahren 2008 und 2009 jeweils Zweiter in Frankfurt war. Ebenso zu beachten sind im Männerfeld u.a. der Australier David Dellow, Bert Jammaer aus Belgien oder Ivan Rana aus Spanien.

Wer folgt auf Caroline Steffen

Ähnlich groß ist auch der Andrang bei den Profifrauen. Über 30 Athletinnen wollen in die Fußstapfen der Schweizerin Caroline Steffen treten, die zuletzt zweimal in Frankfurt gewann, in diesem Jahr aber der Challenge Roth den Vorzug gab. Zweite war im Vorjahr Anja Beranek mit einer beeindruckenden Leistung, die sie dann auch mit dem Sieg beim Ironman 70.3 Wiesbaden bestätigte. In dieser Saison konnte die Fränkin bisher noch nicht vollends überzeugen, vielleicht sogar ein Vorteil, da dadurch auch der Favoritendruck geringer ist.Anders sieht es bei Kristin Möller aus, die mit ihrem Sieg beim Ironman Lanzarote im Mai schon ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Ebenso hoffen Susan Blatt, im Vorjahr unter ihrem Mädchennamen Dietrich Vierte, und die Vorjahressechste Mareen Hufe auf eine Wiederholung ihrer Erfolge. Dabei ist gerade die Konkurrenz aus dem deutschen Lager groß. Diana Riesler, Julia Bohn, Daniela Sämmler, Natascha Schmitt und auch Silva Felt wollen allesamt möglichst schnell am „Längsten Tag des Jahres“ in Frankfurt unterwegs sein. Härteste internationale Konkurrentinnen dürfen vor allem Jodie Swallow aus Großbritannien, die Australierin Rebekah Keat und auch die Tschechin Lucie Reed sein.