Ironman Frankfurt: Starts von Kienle und Raelert offiziell bestätigt

von tri2b.com | 18.06.2014 um 21:28
Es war ein offenes Geheimnis: Sebastian Kienle wird seinen Pflicht-Ironman zur Bestätigung der Hawaii-Quali 2014 bei den Ironman European Championships in Frankfurt absolvieren. Nun hat Ironman Germany den Start von Kienle offiziell in einer Pressemitteilung bestätigt. Gleiches gilt auch für Andreas Raelert, 2010 Sieger am Frankfurter Römer. Der Rostocker steht aber anders als Kienle unter Druck und benötigt am 6. Juli ein Topresultat, um das Kona-Ticket zu lösen. Damit ist das wohl spektakulärste Teilnehmerfeld perfekt, das Frankfurt in seiner zwölfjährigen Geschichte gesehen hat, da mit Hawaii-Sieger Frederik van Lierde und Olympiasieger Jan Frodeno bereits zwei Topstars der Szene fest zugesagt hatten.

Bereits vor einigen Wochen sorgte Frodeno für große Aufmerksamkeit, als er seinen Start in Frankfurt und somit seine Premiere über die Ironman-Distanz ankündigte. Seitdem gilt der Deutsche Langdistanz-Quereinsteiger als absoluter Geheimtipp. Ziel ist dabei nicht nur die Krone Europas, sondern vor allem auch die Qualifikation für die Ironman WM in Kona im Oktober. Dass Frodeno sich auf dem besten Weg dorthin befindet, zeigte der 32-Jährige bereits mit seinen Siegen über die Ironman 70.3-Rennen in St. George, Oceanside (beide USA) und Auckland (Neuseeland).

Kienle ist heiß auf Frankfurt

Für Kienle scheint der Frankfurter Ironman gerade recht zu kommen. Nach seinem Sieg im Kraichgau weiß der 29-Jährige, dass die Form stimmt und er anders als im Vorjahr, als nach Verletzungsproblemen noch nicht alles perfekt lief, im Kampf um Europas Ironman-Krone ein entscheidendes Wörtchen mitreden dürfte. Zumal Kienle dem Duell mit Jan Frodeno entgegenfiebert, wie er letzten Sonntag im Interview bei tri2b.com verriet. "Ein Olympiasieger, der amtierende Ironman 70.3-Weltmeister und der amtierende Ironman-Weltmeister in einem Rennen, das gab es noch nie“, freut sich IM-Europachef Thomas Dieckhoff. „Jeder der Top-Profis hat das Zeug zum Sieg. Es wird auf jeden Fall ein unglaublich spannender Wettkampf."Andreas Raelert, der Anfang Mai auf Mallorca mit Rang drei über die Ironman 70.3-Distanz einen guten Saisonstart hinlegte, steht derzeit mit 720 Punkten auf Rang 134 im Kona-Proranking. Um im Ranking einen entscheidenden Schritt nach vorne zu kommen, müsste Raelert am Römer eine Podiumsplatzierung hinlegen. Dies will auch Jan Raphael. Der Vorjahreszweite aus Hannover hat das Rennen in der Mainmetropole wieder als sein Sommer-Highlight auserkoren.

Auch Vorjahressiegerin Camilla Pedersen dabei

Bei den Frauen kehrt die Dänin Camilla Pedersen an den Ort ihres bisher größten sportlichen Erfolges zurück. Im Vorjahr gewann Pedersen in Frankfurt und zählte danach auch zum Kreis der Favoritinnen für den Ironman Hawaii. Dann kam der Schock: Beim Radtraining wurde Pedersen von einem Auto angefahren und lag anschließend 19 Tage im Koma. Doch 2014 feierte die Dänin ein tolles Comebac, mit den Siegen bei der Challenge Fuerteventura und dem Halb-Ironman in Barcelona.