Clash Daytona-Siege an Vincent Luis und Angelica Olmo

von tri2b.com | 02.12.2022 um 21:46
Der zweimalige ITU-Weltmeister Vincent Luis hat den Clash Daytona über 1,6 km Schwimmen, 60 km Radfahren und 13,2 km Laufen gewonnen. Luis siegte in 2:23:48 Stunden vor Joao Pereira (POR) und Jason West (USA). Der einzige Deutsche Jonas Schomburg wurde Siebter. Bei den Frauen gab es in Florida mit der Italienerin Angelica Olmo eine Überraschungssiegerin.


Das Frauen-Rennen

Ohne Wetsuit ging es für die Profifrauen in den Lake Lloyd inmitten des Daytona Motodroms. Ein Duo mit Sara Perez Sala und der Belgierin Valerie Barthelemy drückte der Auftaktdisziplin den Stempel auf. Nach 22:02 min kamen die Beiden an der Spitze aus dem Wasser. Erste Verfolgerin war die Schweizerin Julie Derron (+0:30 min), die noch Haley Chura (USA) und Sif Madsen (DEN) direkt im Schlepptau hatte.

Über den kompletten Radkurs behauptete dann Perez Sala ihre Führung und ließ damit ihren schweren Radsturz aus dem Vorjahr vergessen, als sie auf einen Markierungskegel auffuhr und verletzt ausschied. Während Barthelemy über fünf Minuten verlor, schob sich Angelica Olmo immer weiter nach vorne. Die 26-jährige Italienerin stellte als Dritte ihr Rad ab, nur die Dänin Madsen lag noch zwischen Olmo und Perez Sala, während Derron, Chura und auch die mitfavorisierte Jackie Hering erst mit knapp 4 min Rückstand in die Laufschuhe wechselten.

Auf den drei Laufrunden lief Olmo dann schnell das Loch zur Spitze zu und ging in Führung. Allerdings gab sich Perez Sala noch lange nicht geschlagen. Nur um die 15 Sekunden trennten die Beiden. Olmo, die nach ihrem enttäuschenden DNF bei den Olympischen Spielen in Tokio eine längere Pause vom Triathlonsport einlegte und nur mittels Wildcard in Daytona ins Rennen kam, hielt aber dagegen und lief überwältigt von ihren Emotionen in 2:40:11 Stunden zum Überraschungssieg. Sara Perez Sala folgte als Zweite (2:40:39) vor Julie Derron (2:41:55) und Vorjahressiegerin Jackie Hering (2:42:18). 

Das Männer-Rennen

Vincent Luis kam bereits als Erster aus dem Wasser, direkt verfolgt von Henri Schoeman (RSA), Seth Rider (USA) und Matthew Sharpe (CAN). Auf den 15 Runden rund um das Motodrom sortierte sich dann das Feld. Nachdem bis in die zweite Hälfte des Radfahrens Luis und auch Schoeman ganz vorne mitfuhren, setzte sich dann der Brite Thomas Bishop an die Spitze und auf den letzten beiden Radrunden schickte sich Andrew Starykowicz in seiner Paradedisziplin an, als erster Verfolger auf die Laufstrecke zu gehen.

Eine Minute nach Bishop wechselte der radstarke US-Amerikaner in die Laufschuhe, allerdings direkt verfolgt von Luis und Rider, die auch sofort an „Starky“ vorbeizogen. Jonas Schomburg wechselte mit 2.53 min Rückstand, zusammen mit dem laufstarken Matt Hanson an Position 13 auf die Laufstrecke.

Vorne machte jetzt Luis Jagd auf Bishop und auf Rang drei lief ein Duo mit dem US-Amerikaner Jason West und Joao Pereira aus Portugal, nachdem Rider immer weiter zurückfiel. Noch in der zweiten Laufrunde lief Luis an Bishop vorbei, der nur gut 50 Meter dagegenhalten konnte.

Eingangs der Finalrunde löste sich dann Pereira von West und schob sich ebenso an Bishop vorbei. Der Portugiese trieb nun den Franzosen vor sich her. Kurz sah es so aus, als ob es ein ganz enges Finale geben könnte. Auf den letzten zwei Kilometern vergrößerte sich dann der Abstand wieder und Vincent Luis lief zum Clash Daytona-Sieg. Pereira sicherte sich aber Rang zwei vor Jason West. Hinter Thomas Bishop, Matt Hanson und Matthew Sharpe beendete Jonas Schomburg als Siebter seinen Abstecher nach Florida.