Sebastian Kienle auf Rang drei bei der Challenge Wanaka

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 17.02.2023 um 23:51
Der Neuseeländer Jack Moody (Siegerzeit: 3:58:01 Stunden) und Grace Thek (4:32:30 Stunden) aus Australien haben sich bei der Challenge Wanaka über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen die Siege gesichert. Sowohl Moody und auch Thek sorgten auf der schweren Laufstrecke mit den jeweiligen Laufbestzeiten für die Entscheidung. Sebastian Kienle zeigte beim ersten Rennen seiner Abschiedstour eine starke Leistung und durfte sich nach 4:02:57 Stunden hinter dem zweitplatzierten Mike Phillips (4:00:22) über Rang drei freuen.

Eine siebenköpfige Spitzengruppe diktierte den Schwimmauftakt im Lake Wanaka auf der Südinsel Neuseelands. Nach 1,9 km war es Mike Phillips (24:05 min), der als Leader in die Wechselzone stürmte. Direkt gefolgt von Caleb Noble (AUS), Guy Crawford, Sam Osborne, Jack Moody (alle NZL) und Fraser Walsh (AUS). Mitfavorit Matt Burton (AUS) hatte als Zehnter 1:31 min Rückstand, direkt gefolgt von Sebastian Kienle (+1:34).

Aus der siebenköpfigen Spitzengruppe wurde dann schnell ein Führungsduo mit Phillips und Noble. Moody fuhr nach 33 km an Position drei (+1:21), der bald schon Burton und auch Kienle (+2:01) im Nacken spüren sollte. Das deutsch-australische Verfolgerduo rauschte wenig später an Moody vorbei, das Spitzenduo hatte beim Zeitmesspunkt nach 60 km aber immer noch knapp eineinhalb Minuten Vorsprung.

Mike Phillips als Leader auf die Laufstrecke

Auf dem Rückweg in Richtung Wanaka ging dann Noble regelrecht die Puste aus. Burton und Kienle flogen förmlich vorbei und hatten nur noch Philipps vor sich. Der Neuseeländer hielt aber richtig dagegen und baute auf den finalen Radkilometern seinen Vorsprung sogar wieder etwas aus. 2:20 min Vorsprung nahm er so vor Burton und Kienle auf die 21,1 Laufkilometer, die zum größten Teil über anspruchsvolle Trails verliefen.

Jack Moody mit unwiderstehlicher Aufholjagd zum Sieg

Auf der ersten der zwei Laufrunden kam die Zeit von Jack Moody, der von Position vier und 4:05 min Rückstand eine Aufholjagd startete und sich sowohl an Burton und Kienle vorbeischob und eingangs der finalen Laufrunde Phillips vor sich herjagte. Der 29-jährige Moody, der sich im Januar beim Tauranga Half als Dritter noch Phillips und Sieger Braden Currie geschlagen geben musste, setzte nun zum Sieglauf an. Phillips konnte nicht mehr dagegenhalten. So trug sich Jack Moody nach 3:58:01 Stunden zum ersten Mal in die Siegerliste der Challenge Wanaka ein, gefolgt von Mike Phillips und Sebastian Kienle der seine gesundheitlichen Probleme nach der Anreise abschütteln konnte und mit einem Podiumsplatz seine Abschiedstour erfolgreich eröffnete.

Rebecca Clarke legt gewohnt stark los

Bei den Frauen setzte zunächst die Topfavoritin Rebecca Clarke beim Schwimmen die Akzente und beendete nach 24:44 min als Führende mit 20 Sekunden Vorsprung vor der Niederländerin Lotte Wilms den Auftakt im Lake Wanaka. Die Australierin Grace Thek (+1:56 min) und die zweite Niederländerin Els Visser (+2:25) hatten für die nun folgende Radstrecke gleich einen ordentlichen Rückstand mitbekommen. Visser machte sich dann schnell auf die Aufholjagd und hatte nach 30 km ihren Rückstand auf unter eine Minute gedrückt. Im weiteren Verlauf fuhr Visser das Loch zu Clarke zu, so dass sie als Duo nach 60 km das Rennen anführten. Wilms lag an Position drei gut eineinhalb Minuten zurück, musste das Rennen aber später vorzeitig aufgeben.

Grace Thek nach verhaltenem Start am Ende am schnellsten

Das beste Radfinale hatte dann allerdings Thek, die ihre zwischenzeitlichen 2:42 min Rückstand noch komplett wettmachte und zusammen mit Clarke und Visser auf die Laufstrecke wechselte. Die 31-jährige Australiern legte im Laufen gleich noch einen drauf und schüttelte sowohl Visser und Clarke nach und nach ab. Nach 4:32:30 Stunden war der Sieg für Grace Thek unter Dach und Fach, die vor 14 Tagen mit ihrem zweiten Platz beim Ironman 70.3 Tasmania, noch hinter Clarke, ihre derzeit starke Form bereits angedeutet hatte. Els Visser (4:34:59) wurde mit zweieinhalb Minuten Rückstand Zweite. Rebecca Clarke (4:40:04) erwischte beim Laufen keinen guten Tag und finishte mit deutlichem Rückstand als Tagesdritte.