Challenge Sanremo-Premierensiege an Barnaby und Bilham, Lena Berlinger Fünfte

von tri2b.com | 25.09.2022 um 17:22
Die Premiere der Challenge Sanremo hielt, was die Organisatoren versprachen. Eine atemberaubende Radstrecke mit fordernden Anstiegen und technisch anspruchsvollen Abfahrten sorgte für eine Selektion des Feldes. Die Gesamtsiege sicherten sich nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen der Italiener Gregory Barnaby und Emma Bilham aus der Schweiz. Die beiden Deutschen Lena Berlinger und Sarah Schönfelder kamen auf den Rängen fünf und sechs ins Ziel.

Der Tag begann mit einer 1,9 km langen Schwimmrunde im Mittelmeer. Der Schweizer Sven Thalmann verließ das Wasser als Erster in 21:21 min, dicht gefolgt von Pablo Dapena Gonzalez (ESP), der anschließend wegen eines mechanischen Defekts an seinem Rad früh seine Träume vom Sieg in Sanremo beenden musste.

Sie wurden bald von einer großen Verfolgergruppe gestellt, zu der auch Barnaby gehörte. Diese Gruppe blieb bei den kleineren Anstiegen bis zum 17 Kilometer langen Anstieg hinauf zum Ghimbegna-Pass weitgehend zusammen. Dort setzten dann die beiden Franzosen William Mennesson und Simon Viain die Akzente. Sie gingen mit dem meisten Mut in die schnellen Abfahrten und erreichten so als Leaderduo die zweite Wechselzone.

Der spätere Sieger Barnaby lag noch drei Minuten zurück. Und so begann der Kampf auf den drei komplett flachen Laufrunden durch Sanremo. Viain beherrschte den Lauf vom ersten Kilometer an, und obwohl Mennesson nur wenige Sekunden zurücklag, schien Viains Führung lange Zeit nicht in Gefahr zu sein. Auf den letzten Kilometern war dann plötzlich Gregory Barnaby zur Stelle und flog mit schnellen Schritten sowohl an Mennesson als auch an Viain vorbei, um in 4:11:59 Stunden zu gewinnen. Mennesson wurde Zweiter in 4:12:15 und Viain komplettierte das Podium in 4:12:43.

"Es war unglaublich zu gewinnen, ich kann es nicht glauben", sagte Barnaby. "Auf dem Rad lag ich ein paar Minuten zurück und auch in der ersten Runde des Laufs konnte ich nichts aufholen, aber dann sah ich, dass ich sie in der zweiten und dritten Runde einholte und ich begann wirklich daran zu glauben, dass ich dieses Rennen noch gewinnen kann.“

 

Emma Bilham klettert stark und fährt noch stärker bergab

 

Bei den Frauen gab es keine Überraschung: Lucy Byram (GBR) stieg als Erste aus dem Wasser und übernahm auf dem Rad die frühe Führung, gefolgt von Justine Guerard (FRA) und Alanis Siffert (SUI). Zu Beginn des ersten Anstiegs schloss die von Emma Bilham angeführte Verfolgergruppe auf und die Schweizerin setzte sich direkt an die Spitze des Rennens.

Während die Frauen die steilen Anstiege und Abfahrten in Angriff nahmen, wechselte die Führung zwischen Bilham, Guerard und Siffert, wobei Byram das etwas Tempo drosselte. Auch hier war es der Ghimbegna-Pass, der Bilham von ihren Konkurrentinnen abhob, und zwar nicht nur durch ihre starke  Kletter-Performance, sondern auch durch ihre mutigen Abfahrten, wo sie sogar die Medien-Motorräder abhängte.

Sie erreichte die T2 mit vier Minuten Vorsprung vor Lena Berlinger und Justine Guerard. Auf der Laufstrecke behielt Bilham eine konstante Pace bei und lief in 4:50:10 zum Sieg. Hinter ihr belegte Guerard in 4:54:26 den zweiten Platz. Dritte wurde die Französin Jeanne Collonge, die im Laufen noch die entscheidenden Plätze gutmachte.