Erster Weltcup-Sieg: Annika Koch gewinnt in Huatulco

von tri2b.com | 19.06.2022 um 08:37
Annika Koch hat am Samstagabend im mexikanischen Huatulco ihren ersten Triathlon Weltcup-Sieg unter Dach und Fach gebracht. Bei Temperaturen über 30 Grad bewahrte die 23-Jährige einen kühlen Kopf und jubelte am Ende nach einer starken Laufleistung nach 1:00:01 Stunden vor Emy Legault (CAN; 1:00:13) und Bianca Seregni (ITA; 1:00:15).

„Es ist unglaublich. Ich freue ich riesig über den Sieg. Ich hatte auf ein Podiumsplatz gehofft. Ich habe mich das ganze Rennen über gut gefühlt und alles gegeben. Ich bin wirklich froh, dass alles so gut funktioniert hat“, sagte Koch im Ziel.

Zuvor hatte sich die Studentin ihre Kräfte auf der Schwimm- und Radstrecke clever eingeteilt und es auf dem Asphalt nicht auf einen Ausreißversuch ankommen lassen. „Wir haben nicht so gut zusammengearbeitet. Dadurch war es dann eine große Gruppe. Man musste sehr fokussiert bleiben.“

So gingen 32 der insgesamt 56 Athletinnen – angeführt von Koch – gemeinsam in die zweite Wechselzone und auf die Laufstrecke, auf der die Kaderathletin dann taktisch souverän agierte. „Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt, aber habe mir gesagt, es nicht zu schnell anzugehen. Es kann in der Hitze von einer Sekunde auf die andere sehr schnell gehen. Ich habe versucht, die ganze Zeit zu trinken und mich an den Verpflegungsstellen abzukühlen.“ Mit Erfolg, denn am Ende stand nach dem sechsten Weltcup-Start der erste Triumph zu Buche: „Es ist Wahnsinn. Natürlich will man immer gewinnen, aber es passiert nicht allzu oft. Von daher ist es einfach das beste Gefühl“, so Koch abschließend. Weitere Starterinnen der Deutschen Triathlon Union waren in Mexiko nicht vor Ort.

Nieschlag weit abgeschlagen

Keinen guten Tag erwischte hingegen Justus Nieschlag am Sonntag. Beim Sieg des Spaniers Genis Grau (53:47 min) war der Lehrter chancenlos, um in den Kampf um die Topränge miteinzugreifen. „Ich hatte heute ein enttäuschendes Rennen und fühlte mich von Anfang an schwach. Aufgeben war aber keine Option. Jetzt gibt es genügend Zeit, um auf dem Weg zurück nach Deutschland darüber nachzudenken,“ so Nieschlag auf Instagram, der das Rennen mit gut zwei Minuten Rückstand nur auf Rang 47 beendete.