Triathlon WM-Serie: Coldwell und Wilde gewinnen in Yokohama, deutsche Paraathleten top

von Harald Eggebrecht für tri2b.com | 13.05.2023 um 08:22
Die Britin Sophie Coldwell und Hayden Wilde aus Neuseeland haben das World Triathlon Championship Series Rennen im japanischen Yokohama gewonnen. Coldwell siegte über die 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen bei teils wolkenbruchartigem Regen in 1:53:32 Stunden vor der Mexikanerin Rosa Maria Tapia Vidal (1:53:49) und der US-Amerikanerin Taylor Knibb (1:54:02). In der Männerkonkurrenz komplettierten hinter dem dominierenden Wilde (1:42:13) der Australier Matthew Hauser (1:42:17) und der Portugiese Vasco Vilaca (1:42:18) das Podium.

Das DTU-Frauenteam konnten in Japan nicht an die starken Ergebnisse des Saisonauftakts in Abu Dhabi anknüpfen, als es drei Top Ten-Platzierungen gab. Nina Eim gelang als 11te die beste Platzierung der vier deutschen Athletinnen. Die 24-Jährige, die sich beim ersten WTCS-Rennen der Saison in Abu Dhabi auf Rang sieben platzierte, überzeugte mit der besten Laufzeit des Tages (33:27 min), mit der sie sich von Rang 23 nach dem Radfahren noch um 12 Plätze verbessern konnte.

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Laura Lindemann, Lisa Tertsch und Marlene Gomez-Göggel kamen auf den Rängen 23, 24 und 25 ins Ziel. Das DTU-Quartett hatte schon beim Schwimmen den Anschluss an die Spitze verpasst. Auf dem Rad formierte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe, aus der heraus beim Laufen die Entscheidung fiel.

Für Sophie Coldwell war es der erste Sieg in der World Triathlon Championship Series, nachdem sie zuvor schon mehrmals auf dem Podium stand und beim Saisonstart in Abu Dhabi als Zweite bereits überzeugte. Die Überraschung des Tages gelang der Mexikanerin Rosa Maria Tapia Vidal mit ihrem zweiten Platz, die bisher noch keine Top Ten-Platzierung in einem Rennen der World Triathlon Championship Series vorweisen konnte. Im Weltcup deutete sie zuletzt mit ihrem vierten Platz in New Plymouth ihre starke Form an. Jubeln durfte auch die US-Amerikanerin Taylor Knibb, der mit Rang drei nach dem überstandenen Ermüdungsbruch im Mittelfuß ein überragendes Comeback gelang.

Schomburg der auffälligste DTU-Athlet – Norweger Iden schon beim Schwimmen abgehängt

Bei den Männern war es Jonas Schomburg, der nach einem starken Schwimmen als Leader auf die Radstrecke ging. Auf den neun Radrunden bildete sich schnell eine große Spitzengruppe, mit an die 40 Athleten, in der neben Schomburg auch die weiteren DTU-Athleten Lasse Nygaard Priester, Johannes Vogel und Valentin Wernz dabei waren. Bereits abgehängt war Ironman Hawaii-Sieger Gustav Iden. Der Norweger kam als Letzter der 49 Athleten aus dem Hafenbecken in Yokohama. Besser erging es Kristian Blummenfelt, der zwar ebenfalls mit Rückstand aus dem Wasser kam, anschließend den Sprung nach vorne schaffte und sich zwischenzeitlich auf dem Rad auch an der Spitze zeigte.

Blummenfelt schafft es in die Top Ten

Auf der Laufstrecke zersplitterte das Feld dann unter dem Tempodiktat von Hayden Wilde regelrecht. Der Neuseeländer hatte nach drei der vier Laufrunden über 20 Sekunden Vorsprung. Am Ende kamen Matthew Hauser und Vasco Vilaca noch bis auf vier bzw. sechs Sekunden heran. Die Ränge vier und fünf gingen an die Franzosen Dorian Coninx und Léo Bergere, gefolgt vom starken Schweizer Adrien Briffod (6.) und dem Belgier Jelle Geens (7.). Olympiasieger Kristian Blummenfelt zeigte mit dem achten Platz, dass mit ihm auch weiter auf der Kurzdistanz zu rechnen ist.

Jonas Schomburg war als 17. der beste Deutsche und erfüllte damit zumindest die Vorgabe einer Top 20-Platzierung. Valentin Wernz verpasste als 22. um 10 Sekunden die Top 20. Lasse Nygaard Priester und Johannes Vogel folgten auf den Rängen 27 und 29. Gustav Iden beendete das Rennen auf Rang 39 mit fast fünf Minuten Rückstand auf die Spitze.

 

Deutsche Paraathleten räumen ab

Einen Doppelsieg gab es für die deutschen Paratriathleten in Yokohama. Max Gelhaar (PTS3) siegte über die Sprintdistanz (0,75 km Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) in 1:07:57 Stunden mit deutlichem Vorsprung vor dem Briten Colin Wallace (1:10:57) und dem Franzosen Michael Herter (1:11:35). In der PTS5-Klasse gewann Martin Schulz in 56:52 min ebenfalls überlegen vor den beiden Australiern Jack Howell (58:17) und David Bryant (58:30).