Das German Cross-Team hat am vergangenen Wochenende gleich zweimal zugeschlagen: Während Lars Eric Fricke sein Heimrennen, den XTERRA Saale in Jena, souverän gewinnen konnte, stellten sich Felix Schumann und Ronny Dietz beim XTERRA Frankreich der versammelten europäischen Elite. Hinter Vize-Europameister Nicolas Lebrun (FRA) und Weltmeister Conrad Stoltz (RSA) erreichte Schumann einmal mehr ein hervorragendes Ergebnis.
In einem Wasserreservoire zur Beschneiung der Skipisten rund um das Alpenörtchen Auron waren 1.500 Meter zu absolvieren. Angesichts der Höhenlage von 1.800 Metern schon anstrengend genug, machten es sich die Kontrahenten gegenseitig schwer. Ronny Dietz wurde dermaßen hart von einem Fuß am Kopf getroffen, dass er zwar den Ausstieg erreichte, aber nach wenigen Metern der sehr anspruchsvollen Radstrecke das Rennen beenden musste. Diagnose: Gehirnerschütterung.
Ebenfalls Probleme beim Schwimmen hatte der spätere Sieger Nicolas Lebrun. Er konnte die Gruppe der schnellsten Schwimmer um Felix Schumann erst auf der MTB-Strecke einholen. Mit dem besten Radsplit des Tages setzte er sich, gefolgt vom ehemaligen MTB-Profi Jörg Scheiderbauer und Weltmeister Conrad Stoltz, dennoch ab. Auf der wohl schwersten Strecke der XTERRA-Tour behauptete sich Felix Schumann in der ersten Verfolgergruppe mit Sylvain Dodet (FRA) und Lieuwe Boonstra (RSA).
Auf der abschließenden Lauf- (Kletter-) Strecke mit Abseilpassage und Singletrails konnte sich Felix weiter nach vorne arbeiten. Nachdem der sich mit Dodet an Scheiderbauer herangearbeitet hatte, profitierte er von seiner ausgiebigen Streckenbesichtigung. Während beide Kontrahenten falsch abbogen blieb er auf dem richtigen Kurs und erreichte das Ziel nach 2:35:30 Stunden als Dritter. Lebrun (2:30:32) und Stoltz (2:33:0h) waren nicht mehr einzuholen.
In der Wertung der XTERRA European-Tour halten sich Dietz (226 Pkt./Platz 4) und Schumann (217 Pkt./Platz 5) weiter in Schlagdistanz.
Zeitgleich fand in Jena das dritte Rennen der XTERRA German Tour statt. Lokalmatador Lars Eric Fricke konnte sich bereits auf den 1.500 Metern flussabwärts in der Saale zusammen mit Sascha Wingenfeld absetzen. Ein schneller Wechsel und gute Ortskenntnis in den Jenaer Wäldern brachten schnell einen beträchtlichen Vorsprung. Dahinter arbeitete sich Teamkollege Jens Buder aus Chemnitz mit der schnellsten Radzeit des Tages an Sascha Wingenfeld heran. Fricke reichte schließlich ein moderater Lauf, um das Rennen in 2:11:06 Stunden für sich zu entscheiden. Jens Buder konnte Wingenfeld (2:11:55) auf den abschließenden zehn Laufkilometern nicht halten und erreichte das Ziel nach 2:13:02 Stunden als Dritter. In der Gesamtwertung der XTERRA GERMAN TOUR baute Fricke seine Führung weiter aus.