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Hayden Wilde triumphiert beim T100-Rennen in Singapur

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Der Neuseeländer Hayden Wilde hat in 3:18:46 Stunden den T100 Triathlon World Tour Auftakt in Singapur über 2 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 18 km Laufen gewonnen. Die Ränge zwei und drei gingen bei extremen Hitzebedingungen an den Franzosen Leo Bergere (3:20:45) und den Belgier Marten Van Riel (3:21:33). Für die beste deutsche Platzierung sorgte Mika Noodt auf Rang neun, gefolgt vom lange Zeit führenden Rico Bogen.
T100 Singapur Hayden Wilde
Hayden Wilde gewinnt das T100-Rennen in Singapur – Bildrechte: James Mitchell/T100

Das Männerfeld ging das Schwimmen aufgrund der Hitze etwas verhalten an. Es war der Franzose Vincent Luis, der an der Spitze das Tempo bestimmte und am Ende nur den Briten Max Stapley direkt an den Fersen mit aus dem Wasser zog. Nur wenige Sekunden dahinter folgten Marten Van Riel, Menno Koolhaas, Leo Bergere, und Taylor Mislawchuk. Justus Nieschlag (+0:43 min) führte die erste Verfolgergruppe an, in der auch Rico Bogen, Mika Noodt und Jannik Schaufler vertreten waren. Frederic Funk hatte 1:21 min Abstand zu Luis und mit einer deutlichen Hypothek von 3:33 Rückstand wechselte Nicolas Mann auf seine Zeitfahrmaschine.

Rico Bogen setzt sich sofort an die Spitze

Auf dem Rad war es Rico Bogen, der gleich die erste Brückenauffahrt dazu nutzte, mit einem Antritt an die Spitze nach vorne zu fahren. Der Leipziger, der sich bei der Anreise leicht erkältet hatte, hielt auch im Anschluss die Wattwerte oben und setzte sich so von der massiven Gruppe ab, in der nach 20 km zwölf Athleten innerhalb von 30 Sekunden fuhren, darunter die belgischen Topfavoriten Van Riel und Geens, sowie auch Noodt und Nieschlag.

Hayden Wilde schließt zu Bogen auf

Bogens Vorsprung pendelte sich nun zunächst bei einer halben Minute ein. Zur Hälfte der Raddistanz schaffte dann Hayden Wilde das Loch zum führenden Deutschen zuzufahren. Der Neuseeländer, 2024 Zweiter des Triathlon-Einzelrennens bei den Olympischen Spielen in Paris, fuhr nun in bester Zeitfahrermanier an der Spitze des Feldes, in dem mittlerweile Nicolas Mann die rote Laterne mit bereits +7:47 min Rückstand innehatte.

Wo sind die schnellen Belgier?

Die große erste Verfolgergruppe befand sich nun ebenfalls in der (Hitze)Auflösung. Am offensivsten zeigte sich nun der Franzose Mathis Margirier, der Mika Noodt im Schlepptau hatte und den Rückstand auf die Spitze auf nur noch 20 Sekunden nach unten drückte. Sehr aussichtsreich war zu diesem Zeitpunkt auch Bergere unterwegs, der als starker Läufer nur eine Minute Rückstand hatte. Mit dem Franzosen war auch Van Riel unterwegs, hinter dessen Laufform nach dem Ironman Südafrika aber ein gewisses Fragezeichen stand. Deutlicher zurück lag bereits Jelle Geens (+2:43).

Als es in die letzten zwei der neun Radrunden ging, war Margirier am deutsch-neuseeländischen Spitzenduo dran, während Noodt nun in den Kräftesparmodus schaltete und eine dreiviertel Minute hinter der Spitze an Position vier lag.

Kurz vor dem zweiten Wechsel verlor Franzose (+0:49) wieder Zeit und so kamen Bogen und Wilde als Duo zum zweiten Wechsel. Dahinter folgte Noodt (+1:24) als Einzelkämpfer. Alle anderen lagen über zwei Minuten zurück.

Hayden Wilde macht Ernst – DNF für Mitfavorit Geens

Die Allianz des Spitzenduos hielt nur gut zwei Kilometer, dann zog Wilde mit lockerem Schritt davon, während bei Bogen schon etwas schwerfälliger unterwegs war. Allerdings lief auch der Leipziger weiter eine ordentliche Pace. Deshalb kamen die Verfolger in der ersten der drei Laufrunden auch nicht näher heran. An Position drei ging Margirier (+2:27) in die zweite Laufrunde, dem zusehends Landsmann Bergere (+2:58) im Nacken saß, während Noodt deutlich an Boden verlor.

Rico Bogen geht hoch

Bergere war nun in seinem Element. Zunächst sammelte er Landsmann Margirier ein und hatte kurz vor dem Ende der zweiten Laufrunde Rico Bogen im Blick. Ohne Gegenwehr musste der jüngste Ironman 70.3-Weltmeister aller Zeiten Bergere ziehen lassen. Nun kam es hammerhart für den 24-Jährigen vom Team Erdinger Alkoholfrei. Nacheinander zogen Mathis Margirier, Marten Van Riel, Youri Keulen, Antonio Benito Lopez, Sam Long und kurz vor dem Ziel auch noch Mika Noodt vorbei. Erst auf Rang zehn war der freie Fall von Rico Bogen zu Ende.

An der Spitze lief Hayden Wilde überlegen zum Sieg, gefolgt von Leo Bergere. Rang drei sicherte sich mit einem superstarken Lauffinish noch Marten Van Riel.

Die Platzierungen der weiteren Deutschen: 12. Justus Nieschlag, 15. Jannik Schaufler und 16. Frederic Funk. DNF Nicolas Mann.

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