Der Countdown läuft: Am Freitag fällt der Startschuss zu den diesjährigen Inferno-Veranstaltungen. Eröffnet wird das Programm vom „kleinen“ Mürren Fun Triathlon. Der hochkarätige Triathlon von Thun auf das Schilthorn, die Team Trophy bis Mürren und der Halbmarathon von Lauterbrunnen zum Piz Gloria versprechen allen Teilnehmern und Zuschauern ein spektakuläres und spannendes Wochenende.
Früh aufstehen lohnt sich. Es ist ein einmaliges, mystisches Erlebnis, wenn sich um 6.30 Uhr im Strandbad Thun rund 500 Athletinnen und Athleten ins Wasser stürzen und sich auf ihren langen, steilen Weg Richtung Schilthorn machen. Nur gerade eine gute halbe Stunde brauchen die Ersten, um die Wechselzone in Oberhofen zu erreichen. Dort wartet das Rennrad für den kräfteraubenden Trip über die Grosse Scheidegg bis Grindelwald. Nach dem Wechsel auf das Mountainbike nehmen die ersten Triathletinnen und Triathleten ab etwa 10.45 Uhr den Aufstieg von Grindelwald Grund zur Kleinen Scheidegg in Angriff. Rund eine Stunde später erreichen sie dieses Etappenziel. Nach einer rasanten Abfahrt trifft die Spitze der Team Trophy gegen 12 Uhr in der Wechselzone Stechelberg ein. Nur wenig später nehmen auch die schnellsten Athleten des Triathlons den Berglauf zum Schilthorn unter die Füsse. Nach achteinhalb Stunden, kurz nach 15 Uhr, läuft der Inferno-Sieger 2006 unter tosendem Applaus beim Piz Gloria ins Ziel ein.
Deutscher Doppelsieg vorprogrammiert?
Klingende Namen bestücken das Teilnehmerfeld auch dieses Jahr. Die Zuschauer erwartet eine spannende Jagd der Schweizer Konrad von Allmen, Beni Hug und Adrian Ruhstaller auf den fünffachen deutschen Sieger Marc Pschebizin. Bei den Frauen will Tine Tretner gleich ihrem Lebenspartner Pschebizin zuoberst auf das Podest. Eine harte Nuss, die es für die Siegerin des letzten Jahres, Nina Brenn-Nüssli (SUI) zu knacken gilt. Als starke Konkurrentin ist außerdem die Österreicherin Tina Schwarz zu erwähnen. Im Team lets go in der Startliste der Team Trophy fällt außerdem ein Name auf: Andreas Niedrig, dessen Lebensgeschichte derzeit verfilmt wird, bestreitet die Racebike-Strecke von Oberhofen nach Grindelwald.
Offene Ausgangslage am Halbmarathon
Wie immer gehen die Anmeldungen für den Inferno Halbmarathon sehr kurzfristig, zum großen Teil erst am Wettkampftag, ein. Dennoch finden sich bereits jetzt einige Namen, die Aufmerksamkeit erregen in der Startliste. So zum Beispiel der Sieger des diesjährigen Inferno-Skirennens Matthias Salzmann, der seine Inferno-Erfahrung jetzt im Sommer von unten nach oben, also in umgekehrter Richtung, machen will. Der Därliger Thomas Hürzeler, der ehemalige Waffenlauf-Schweizermeister Fritz Häni (Rumisberg) oder der Sieger des Niesen Treppenlaufs Markus Bieri aus Frutigen sind weitere interessante Teilnehmer. Die Siegerin aus dem Jahre 1999, die Italienerin Annamaria Garelli, will es dieses Jahr nochmals wissen und den Frauen den Meister zeigen.
Attraktiv für Zuschauer
Rund um das Sportzentrum Mürren kommt bereits kurz nach 11 Uhr zum ersten Mal Stimmung auf, wenn die ersten Athleten des Halbmarathon das Wettkampfzentrum passieren. Am Mittag trifft der Sieger im Ziel auf dem Schilthorn ein. Die Siegermannschaft der Team Trophy erreicht kurz nach 13 Uhr mit einem fulminanten Endspurt das Sportzentrum Mürren. Nach den Siegerehrungen steigt am Abend im Festzelt die traditionelle Inferno-Party mit Musik und Tanz. „Wir freuen uns auf möglichst viele Zuschauer – an der Strecke, in den Wechselzonen, in Mürren und auf dem Schilthorn“, meint OK-Präsident Nick Rubi, der dem Inferno-Wochenende mit Vorfreude entgegensieht. Nach drei Jahren mit schlechter Wetterbilanz hofft er, dass Petrus wieder einmal ein Einsehen hat.